Die Bässe der Gitarristen

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M. L. Schwan
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Die Bässe der Gitarristen

Beitrag von M. L. Schwan » Samstag 2. Januar 2021, 10:25

Hallo zusammen und ein gutes neues Jahr!

hier in diesem Forum gibt es ja auch genügend Gitarristen, die mehr oder weniger viel Bass als "Nebeninstrument" spielen.
Welche Bässe habt Ihr und gibt es Gründe, warum Ihr Euch gerade für dieses Instrument entschieden habt?
Wie verstärkt Ihr Euren Bass?

Schön wären hier einige Bilder und/oder Soundbeispiele.

Viele Grüße
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- Der Schwan -

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M. L. Schwan
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Re: Die Bässe der Gitarristen

Beitrag von M. L. Schwan » Samstag 2. Januar 2021, 11:47

Hi,

dann mach ich hier einfach mal den Anfang.

Bei der Auswahl meiner ersten E-Gitarre sah ich im Musikgeschäft eine bundierte akustische Bassgitarre, die ich natürlich sofort ausprobieren musste. Das Teil hat mich sehr fasziniert und ich hab kurz überlegt, ob ich nicht lieber auf Bass umsattel soll.

Später, bei meiner ersten Band hatte ich dann die Gelegenheit ab und zu den Jazzbass Nachbau meines Mitgitarristen bedienen zu dürfen, was mir immer Spaß gemacht hatte.

Während des Studiums suchte ich mir eine Zweitband und da die Jobs der Gitarristen schon vergeben waren, spielte ich mit geliehenem Equipment Bass.

Immer wieder dachte ich drüber nach, ob ich nicht ganz auf Bass umschwenken sollte, da mir die tiefen Töne einfach immer einen Mordsspaß machten. Außerdem gefiel mir die Rolle " quasi aus der zweiten Reihe" die Band zu unterstützen, und dabei aber der Hauptverantwortliche zu sein, dass sich das Publikum bewegt. Andererseits war ich aber als Gitarrist, später sogar als Sänger und Frontman, soweit eingebunden, dass ich es für eine "Verschwendung" hielt, wenn ich das Ganze aufgeben würde.

Jetzt spiele ich hauptsächlich nur für mich und ab und zu beim Homerecording. Dafür hab ich mir auch vor Jahren einen eigenen Bass zugelegt. Es ist ein Sting Signature, aber von der Art ein Ur-Preci mit bereits abgeschrägten Kanten.
Bild

Bild

Und hier noch ein kurzes Soundbeispiel, einmal mit und danach ohne Tonblende:

https://soundcloud.com/ddda4598/preci-soundbeispiel

Ich habe mir genau diesen Bass ausgesucht weil ich erstens die Optik total scharf finde und weil der mittige Klangcharakter mit geschliffenen Saiten genau den "Vintagesound" bringt, der zu meinen bevorzugten Musikstilen passt. Um die Optik noch zu vervollständigen, hab ich die Saitenhalter- Pickupabdeckung nachgerüstet. Ich spiele den Bass überwiegend mit den Fingern und mein Ideal ist James Jamerson.

Um ihm nachzueifern hab ich mir das Buch "Standing in the shadows of motown zugelegt"

Wer weiß, vielleicht finde ich mal die Zeit und die Gelegenheit den Bass in einer Band zu spielen.
Viele Grüße
- Der Schwan -

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OhNoNoNo
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Re: Die Bässe der Gitarristen

Beitrag von OhNoNoNo » Samstag 2. Januar 2021, 12:48

Tjo, dann will ich mich mal hier einreihen. ;)

Ich bin Gitarrist und behaupte mal, dass ich Gitarren auch deutlich besser bedienen kann als Bässe. Wie das Leben aber so spielt, ist man schonmal raus aus einer Band und als Gitarrist eine neue zu finden ist auch in einem Ballungsraum kein einfaches Unterfangen.
Zum Daddeln habe ich dann vor einigen Jahren den Bass meines Sohnes genommen und irgendwie Gefallen daran gefunden. Dann musste ein eigener Bass her und schon ergab sich auch schon Anschluß an eine bigbandähnliche Formation.
Inspiriert bei der Auswahl des Basses hat mich zunächst 'Sting'. Bilder habe ich jetzt keine parat. Die liefere ich nach. Daher erst einmal der Link zum Fachhandel: https://www.thomann.de/de/harley_benton ... series.htm
Den Bass habe ich ebenso wie der TE mit Covern ausgestattet, was gerade Bassanfängern das Spielen erleichtert.

Irgendwann wollte ich mehr Klangvielfalt und erweiterte Transportmöglichkeit auf einem 'Moped'. Der Preci lässt sich auf dem Moped nämlich nicht mehr auf dem Rücken transportieren. Es wurde dieses vielseitige PJ-Shortscalemodell: https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Iba ... 010182-000

Dann kam nun zu Weihnachten eine fretless Uke dazu: https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/J-D ... 009799-000

Als Amp zu Hause und bei Bandproben nutze ich einen 'Hartke HD15': https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Har ... 007705-000 Ich liebe diesen Amp. Der kann alles was ich will, ist mit 6Kg sehr transportabel. Nur für die Bühne, da taugt er nicht mehr.
Auf der Bühne nutze ich einen '7ender Rumble 40': https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fen ... 007198-000 Mit 8Kg perfekt. Nur der Sound des Hartke ist mir lieber. Im Zusammenspiel aber egal. --- Wie sagte 'Pawel Popolski' in einer seiner Shows: "Da weißter nicht ob der Bass oder der Klimaanlage läuft ..." Dem Pulikum ist es also egal. ;)

Für draußen, unplugged mit Bandkollegens zur Kurzweil am Rheinufer oder so nutze ich den Floh hier: https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Bla ... 008502-000 Keine Offenbarung, aber für ein wenig Spaß reicht's.

Ziel ist natürlich immer die Bühne: https://youtu.be/lZm4x77tY2s Der letzte Auftritt ist aus bekannten Gründen aber wieder ein Jahr her. :cry:


Wie geschrieben, Gitarre geht bei mir deutlich besser. Dauerhaft das passende Ensemble zu finden ist aber sehr sehr schwer. Hier möchte ich mittlerweile auch nur noch jazzige Sachen machen. Für zerriges herumgequirle bin ich mittlerweile zu alt.


So, next one ...
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Diet
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Re: Die Bässe der Gitarristen

Beitrag von Diet » Samstag 2. Januar 2021, 13:09

Hi,

Bass spiele ich nur für meine homerecording Sachen.
Ich habe dafür einen Fender Jazz Bass und einen Höfner Beatles Bass.
Im Anflug ist eine Fretless Bass Ukelele. Ob ich die behalte muss sich noch rausstellen.
Meistens spiele ich mit Plektrum.

Ich verstärke entweder über meinen Marshall Bluesbreaker Combo oder mein POD HD500x, da sind eine Menge
Bass Sounds drin. Direkt ins Pult hab ich auch schon aufgenommen.
Den Jazz Bass hab ich für die typischen "moderneren" E-Bass Sounds.
Den Höfner mit Flatwounds drauf für die "alten" Sounds.

Hören kann man die auf meinen ganzen Aufnahmen in meinem Youtube Kanal oder hier in den Buden Songbooks.

Gruß Diet

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Deluxeplayer
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Re: Die Bässe der Gitarristen

Beitrag von Deluxeplayer » Samstag 2. Januar 2021, 18:05

Hi!

Ein schönes Thema :thumbsup03:
Und ich hab´auch einen schönen Bass dazu - Bild kommt noch ;)

In meiner ERSTEN richtigen Band kaufte irgendeiner von uns eine - damals schon leicht gebrauchte - Preci-Kopie der (allseits bekannten) japanischen Firma "D.Lewis" - aber (laut Auskunft auf dem Headstock) immerhin aus der "Professional Series"!
Der Bass war schwarz und ausserdem "fretless" - aber dafür war er, glaub´ ich, recht günstig ;)

Und - auch hier spielte Sting eine Rolle - die Jungs haben den schwarzen Lack abgeschliffen, und seitdem sieht er FAST so aus wie der von Sting :thumbsup03:
Durch glückliche Umstände landete der Bass irgendwann bei mir, und ich habe ihn seit (ca.) 1989 auf allen meinen Home-Recordings - und bei gelegentlichen Sessions - gespielt!
Durch Zufall war ich mal mit dem (damaligen) Bassisten von M.M.Westernhagen befreundet - und der fand den Bass super!
"Wow, geiler Body - they don´t make them like that anymore..." ;)

Irgendwann habe ich noch einen passenden (no-name) Hals MIT Bünden gefunden, und einen Fender-Pickup installiert (beim alten Pickup waren die Cover zerbrochen...) - und so bleibt er jetzt einfach.
Ein gut/fett-klingendes Teil mit "Geschichte" - bring´ ich gerne mal zu einer der nächsten Sessions mit :thumbsup03: :banana03:


LG - Carsten

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Richard
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Re: Die Bässe der Gitarristen

Beitrag von Richard » Samstag 2. Januar 2021, 18:29

-
Hi,

das Topic hat ich inspiriert, mein persönliches Thema Bass mal zu reflektieren.

Lang, lang ist's her ... zu Zeiten unserer Schüler/Studenten-Band kam ich günstig an einen 'Klira'-Bass. Das war so Anfang der 70er.
Bei einer Besetzung mit drei Gitarristen und einen Drummer wurde ich damit automatisch zum Basser.

Als in den 80er Jahren bei den Mitmusikern und Freunden die "Nestbau- und Karriere-Phase" begann und bandmäßig nichts mehr lief, übernahm meine Frau am Keyboard die Bassisten-Rolle und ich konnte mich im Duo oder Trio wieder der Gitarre widmen.

Etwa ab 2000 waren wegen der nun schon größeren Kinder wieder bandmäßige Aktiviten möglich und zwar gleich in verschiedenen Besetzungen. Also kaufte ich mir 2013 wieder einem Bass - und zwar einen Ibanez Soundgear SG305: Ein 5-Saiter mit Aktiv-Elektronik. Für die Klassik-Rock Band passte das. In Besetzungen, wo ich von Stück zu Stück mal Gitarre und mal Bass benutzte habe ich mich wegen der 5.Saite im Eifer des Gefechts viel zu oft verspielt.

Ein Viersaiter musste also her. Von der Bespielbarkeit aus Sicht eines Gitarristen hatte es mir der Höfner Violin-Bass angetan - aber ich wollte nicht als McCartney-Imitator dastehen ...

Zum Glück gibt es eine Alternative: Den 'Club'-Bass !
Genauso leicht bespielbar, die gleiche bescheuerte Schaltung mit den Schiebeschaltern, aber von der Form her für mich passender. Mit Flatwounds bringt er einen schönen runden Sound für jazziges und Soft-Rock. Ich spiele ihn ohne SchnickSchnack direkt ins Pult.
https://www.thomann.de/de/hoefner_club_ ... hicbsb.htm
https://www.thomann.de/de/hoefner_hctcbsb_clubbass.htm

Eine Anekdote am Rande: Bei der Entscheidung zwischen dem günstigen Modell und dem 'Contemporary' fiel mir damals ein Ebay-Angebot von einem 'Contemporary' Modell auf und ich schlug sofort zu. Interessanterweise war das aber eine Club GITARRE! Dumm gelaufen ...
Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es diesen Typ auch mal als Gitarre gab.Ich behielt sie und kaufte mir dann noch den Club-Bass.

Er ist federleicht - ich liebe ihn !!!

Gruß und Happy New Year
Richard

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Ingolf
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Re: Die Bässe der Gitarristen

Beitrag von Ingolf » Samstag 2. Januar 2021, 19:01

Mein Bass seit 1994: Ein Fenix P-Bass mit PJ- Bestückung. Ein fantastischer Bass. Auf allen meinen Recordings am Start.

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Beppo
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Re: Die Bässe der Gitarristen

Beitrag von Beppo » Samstag 2. Januar 2021, 19:22

Ich habe einen Sire Marcus Miller V3. Prima Gerät, jedenfalls besser als ich Bass spielen kann :thumbsup03: .

Im Musikgeschäft habe ich mal eine vergnügliche halbe Stunde auf einem Taylor Mini Bass gespielt und bin seit dem hin und her gerissen, ob ich mir den gönnen sollte.... :kopf_kratz01:

Verstärkt wird der über den Kemper, der ja auch sehr gute Bass-Rigs hat, in kleine Studiomonitore oder eine FRFR Box.
Wenn´s net brummt is kaputt!

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Re: Die Bässe der Gitarristen

Beitrag von 75Deluxe » Samstag 2. Januar 2021, 21:06

Ingolf hat geschrieben:
Samstag 2. Januar 2021, 19:01
Mein Bass seit 1994: Ein Fenix P-Bass mit PJ- Bestückung. Ein fantastischer Bass. Auf allen meinen Recordings am Start.
Ingolf, sieht das nur so aus, oder hat der Bass eine Medium-Schale Mensur?
Eigenbau-Strat, Gibson Les Paul DeLuxe, Rickenbacker 660/12, Egnater Rebel 30 Combo, Sigma Hummingbird Custom, Rickenbacker 4003 S Bass, Maruszczyk Jake 4+Bass, Fender Deluxe-8 Lapsteel, Duesenberg Pomona Lapsteel, ...

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Ingolf
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Re: Die Bässe der Gitarristen

Beitrag von Ingolf » Samstag 2. Januar 2021, 21:18

75Deluxe hat geschrieben:
Samstag 2. Januar 2021, 21:06
Ingolf hat geschrieben:
Samstag 2. Januar 2021, 19:01
Mein Bass seit 1994: Ein Fenix P-Bass mit PJ- Bestückung. Ein fantastischer Bass. Auf allen meinen Recordings am Start.
Ingolf, sieht das nur so aus, oder hat der Bass eine Medium-Schale Mensur?
Nee, long- scale natürlich.

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