Neulich bei Crafter...

Klampfen mit ohne Strom
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Batz Benzer
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Neulich bei Crafter...

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 8. Juni 2022, 19:41



;) ,

Batz.
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Mintage
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Re: Neulich bei Crafter...

Beitrag von Mintage » Donnerstag 9. Juni 2022, 17:13

Das verdeutlicht eindrucksvoll, warum Gitarren so billig herzustellen sind - da jeder Depp
die Maschinen bzw. vorgefertigten Schablonen bedienen kann...!

Und wirft die Frage auf, warum PRS, Gibson und Fender bzw. Martin und Taylor so
absurd hohe Preise aufrufen - und vor allem vom Kunden bezahlt bekommen :evil:

Weil auch wir Gitarristen vor allem nach Namen kaufen 8-)

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Paulasyl
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Re: Neulich bei Crafter...

Beitrag von Paulasyl » Donnerstag 9. Juni 2022, 18:01

Jein, solche Maschine wollen konzipiert, gebaut und eingerichtet werden. Als ehemaliger Betriebsschlosser bewundere ich das schon sehr. Und neben den Lohnkosten für Bediener kostet so etwas dann halt auch auf Aminiveau. Und warum sollte Gibson die Preise nicht nehmen, wenn Sie sie kriegen?
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uwich
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Re: Neulich bei Crafter...

Beitrag von uwich » Donnerstag 9. Juni 2022, 18:54

Na ja, so viele wollen und wollten die Gibson-Preise nicht zahlen, sonst wären sie nicht 2018 insolvent gewesen. Verspekuliert sie hatten sich.
Musikarbeiter

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Paulasyl
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Re: Neulich bei Crafter...

Beitrag von Paulasyl » Donnerstag 9. Juni 2022, 19:06

Das war - denke ich - aber nicht hauptursächlich der Preispolitik bei Gitarren geschuldet.
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

Colombo

Re: Neulich bei Crafter...

Beitrag von Colombo » Freitag 10. Juni 2022, 00:25

Mintage hat geschrieben:
Donnerstag 9. Juni 2022, 17:13
Das verdeutlicht eindrucksvoll, warum Gitarren so billig herzustellen sind - da jeder Depp
die Maschinen bzw. vorgefertigten Schablonen bedienen kann...!

Und wirft die Frage auf, warum PRS, Gibson und Fender bzw. Martin und Taylor so
absurd hohe Preise aufrufen - und vor allem vom Kunden bezahlt bekommen :evil:

Weil auch wir Gitarristen vor allem nach Namen kaufen 8-)
Das ist ja das Ziel von TPM (Total Productive Maintenance), das hat Deppen nichts zu tun. In meinen letzten 10 Berufsjahren habe ich auch mit an dem technischen Standard gearbeitet, dass jeder MA von der Straße die Maschinen bedienen und Rüsten kann. Der 2. Punkt war, die Maschinen soweit zu optimieren, dass die Zahl der MAs an der Anlage auf ein Minimum reduziert werden kann..
In der 80s habe ich ein Video gesehen, in dem gezeigt wurde wie Videorekorder in Japan hergestellt wurden. An der Anlage war kein einziger Bediener zu sehen. Das ist der Traum von TPM, da soll die Reise hingehen.

Wenn ich im Vergleich sehe wie aufwendig die Herstellung einer CS Gibson LP ist und was dafür aufgerufen wird, ist die Nr.1 in absurden Preisen für mich Fender im CS - Bereich. Was da abgeliefert wird und zu welchen Preis ist schon heftig. Eine Strat mit einer Halsdicke von 0,790 Zoll (20,06mm) im 1. Bund, mit einem Drahtbürsten und Hammer Heavy-Relic für einen Preis von 4500 Euro?
Und die werden gekauft :muahaha:

Aber wie ich sehe, sind die Verkaufszahlen der CS Fender Gitarren auch rückläufig. Nicht jeder ist bereit die hälfte des Preises nur für den Namen ausgeben. Es gibt ja auch andere Hersteller in Europa, die gute Gitarren für die Hälfte des Preises herstelle und anbieten.

Mintage
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Re: Neulich bei Crafter...

Beitrag von Mintage » Freitag 10. Juni 2022, 10:45

@ Colombo

Vor allem scheinen die meisten Customshop-Gitarren von Fender und Gibson nach
kurzer Zeit bei Hildens Gregor zu landen :evil:

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Batz Benzer
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Re: Neulich bei Crafter...

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 10. Juni 2022, 10:46

:rofl:
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Re: Neulich bei Crafter...

Beitrag von setneck » Freitag 10. Juni 2022, 15:56

Colombo hat geschrieben:
Freitag 10. Juni 2022, 00:25
...
Aber wie ich sehe, sind die Verkaufszahlen der CS Fender Gitarren auch rückläufig. Nicht jeder ist bereit die hälfte des Preises nur für den Namen ausgeben...
Vielleicht kommt ja auch der Bedarf so langsam in die Sättigung.
Schöne Jrööss,
Thomas

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Wurstfinger
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Re: Neulich bei Crafter...

Beitrag von Wurstfinger » Freitag 10. Juni 2022, 19:17

Vor gut zehn Jahren, als die Frankfurter Musikmesse noch ansatzweise interessant war und man gegen Ende der Veranstaltung noch so einiges abgreifen konnte, ereignete sich folgende Anekdote: mein Kumpel und ich, gut angeschickert, klappern sämtliche schon fast abgebauten asiatischen Stände für Gitarren ab. Spricht uns ein Chinese an, ob wir nicht für 50 Euro *unverständlichesGenuschelGitarreblabla* kaufen wollten. Schnell war der Schein gezückt und noch in den Bart hinterhergemurmelt, dass das doch ein netter Schnapp an Gitarrenholz wäre. Doch siehe da, gab mir der Chinese schnell zu verstehen, dass ich bitte gleich BEIDE Westernklampfen mitzunehmen hätte, die sie ansonsten woanders teuer entsorgt werden müssten... Und so liefen wir mit zwei Chinaböllern à 25 Euro beseelt von dannen und nahmen dezent den Hinterausgang der Messe. Bei solch einem fairen Preis unter Genossen wollten wir dann auch nicht über die miserable Saitenlage meckern. Zuhause konnte ich die Klampfen noch ein wenig richten und so boten sie später einen akzeptablen Spielkomfort.
Heute fristet die eine Klampfe ihr Dasein bei meiner Schwester als hauptsächlicher Wandschmuck. Die andere steht gerade hinter mir im Arbeitszimmer und hat vorher 7 Jahre in meinem Bootchen gelegen bei Kälte und bei Sonnenschein und hat mich jeden Sommer erfreut.
In diesem Sinne ein schönes Wochenende und stay true to your wood!
Mo
Ich baue mir eine Les Paul: Gitarrebauen.de
Reisen und Speisen: travelling-dippegucker.de

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