Dick- vs. dünnwandige Gitarren

Klampfen mit ohne Strom
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Batz Benzer
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Dick- vs. dünnwandige Gitarren

Beitrag von Batz Benzer » Donnerstag 15. Dezember 2022, 10:34

Freunde des schwingenden Holzes,

angeregt durch Mäggys J-45 Thread stelle ich mir, bzw. jetzt Euch folgende Frage:

Wo würdest Ihr Euch verorten: Mögt Ihr lieber Gitarrenkorpusse, die aus dickem oder dünnem Holz "geschnitzt" sind?

Oder ist das kein ausschlaggebendes Kriterium, habt Ihr Instrumente beider Klassen und/oder dazwischen?

Ich stelle fest, dass ich dünnwandige Gitarren sehr viel lieber mag; die haben das schnellere Attack, kommen besser aus dem Quark.

Wenn sich eine Gitarre langsam gutmütig einschaukelt, ist mir das zu behäbig.

Auch mag ich es haptisch total gerne, wenn eine große Gitarre dennoch leicht ist.

Und Ihr so...? ;)

Liebe Grüße,

Batz. :smoke01:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

Mintage
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Re: Dick- vs. dünnwandige Gitarren

Beitrag von Mintage » Donnerstag 15. Dezember 2022, 10:48

Moin,

Als Besitzer noch meiner ersten "guten" Gitarre, einer Aria LW15 Westerngitarre!, bin ich
quasi mit einer dickwandigen Gitarre aufgewachsen. Plektrumspiel machte immer
Spaß - und bis heute ist sie meine Reisegitarre im Urlaub !
Allerdings erlernte ich auch Fingerpickings - und da gefiel mir diese Trägheit im
Anschlagsmoment immer weniger. So landete ich dann bei Lakewood, deren Modell
mir bei Plektrum- und Fingerpicking - Spiel perfekt gefiel.Vom Gewicht her habe ich immer
das Gefühl, das jede Martin tonnenschwer dagegen ist...!

Yep, dünnwandig und leicht ist auch meine Acoustic - Präferenz :D

Grüße
Rainer

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Batz Benzer
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Re: Dick- vs. dünnwandige Gitarren

Beitrag von Batz Benzer » Donnerstag 15. Dezember 2022, 10:55

:prost:

Danke für Deine Ausführungen, Rainer! :thumbs:
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Diet
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Re: Dick- vs. dünnwandige Gitarren

Beitrag von Diet » Donnerstag 15. Dezember 2022, 11:29

Moin,

da ich Akustikgitarre nur bei Aufnahmen spiele und auch keine Pickupsysteme verwende,
gilt für mich schönster Klang. Und den bringe ich mit dünnwandig und massiven Hölzern zusammen.

Auf Bühnen drinnen und draußen muss man wohl sicher Kompromisse eingehen und Robustheit und
vielleicht auch Lautheit bekommt eine größere Rolle.
Da ich das nicht mache: Für mich bitte dünnere Wände :)

Gewicht ist mir bei Acoustics egal.
Gruß Diet

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tommy
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Re: Dick- vs. dünnwandige Gitarren

Beitrag von tommy » Donnerstag 15. Dezember 2022, 11:38

Egal...sie muss ballern!
Bin aber auch nicht so der filigrane Zupfgeiger.


Also wohl eher dickwandig und resonanzunanfällig.
LG, Tommy


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Paulasyl
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Re: Dick- vs. dünnwandige Gitarren

Beitrag von Paulasyl » Donnerstag 15. Dezember 2022, 11:56

Ups, da habe ich noch nie drüber nachgedacht. Wie macht man das auch fest? Gibt's da Herstellerangaben zu?

Ich persönlich achte immer nur auf Brillanz und Basswumms bei Westerngitarren. Fehlt 1. kann ich sie nicht gebrauchen, fehlt 2. ist das verschmerzbar je nach Preis und Einsatzzweck.
Ich nehme wirklich nur alle Jubeljahre akustisch auf und experimentiere dann mit Mikro und EQ, bis es mir gefällt. Ansonsten ab und zu daheim oder am Lagerfeuer. Da ist mir dann aber der Preis entscheidend und nicht der Klang, nach diversen Bierchen will man nicht seine teure Lieblingsgitarre im Gras übernachten lassen, oder?

Wichtig ist mir auch ein "Klicken" im Anschlag beim Strumming, aber das habe ich immer am Plektrum festgemacht und nie an der Wandstärke einer Klampfe. Daher muss immer ein Grundvorrat ein den dreiseitigen Herdim Plecken da sein.
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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Re: Dick- vs. dünnwandige Gitarren

Beitrag von Batz Benzer » Donnerstag 15. Dezember 2022, 12:05

Ja, die Plektrumfrage; Stoff genug für 'nen eigenen Thread! :thumbsup03:

Ich benutze dasselbe Plektrum wie für alles andere auch, halte es aber lockerer, so dass sich das Attack-Verhalten ändert. ;)

Früher waren mir auch Bass + Präsenz am wichtigsten; mittlerweile suche ich ein ausgeglichenes Frequenzspektrum und Instrumente, die mit Strumming und Picking gleich laut klingen und "air" haben, atmen.
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Re: Dick- vs. dünnwandige Gitarren

Beitrag von Magman » Donnerstag 15. Dezember 2022, 12:22

Ich hab mir das ehrlich gesagt noch nie Gedanken drüber gemacht. Ich nehm die Gitarren in die Hand, spiele und entscheide, ob sie für mich taugt, oder nicht. Da ich aber auch zu den "Klopfern" gehöre und weniger zu den "Streichlern", denke ich, dass eine etwas stabil-wandige Gitarre die bessere ist für mich :mrgreen:

Aber künftig achte ich mal darauf, ob dünn, oder dick :prost:
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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Re: Dick- vs. dünnwandige Gitarren

Beitrag von tommy » Donnerstag 15. Dezember 2022, 14:20

Frage:
Neigen eigentlich alle dünnen Decken dazu, irgendwann durch den permanenten Saitenzug "hochzukommen"?

Falls ja, wäre das für mich ein weiterer Ausschlußgrund i.S. "dünnwandig".
LG, Tommy


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Re: Dick- vs. dünnwandige Gitarren

Beitrag von Batz Benzer » Donnerstag 15. Dezember 2022, 14:25

Das Thema hatten wir schon mal gestreift: FÜR MICH klingt eine Gitarre erst dann richtig gut, wenn sich die Decke hinterm Steg gaaaanz leicht gehoben hat; sie tönt dann klar voller, runder!

Eine Gitarre, die das NICHT könnte, wäre FÜR MICH ein Ausschlussgrund! :lol:

Die hier geäußerte Sorge, dass dies die Intonation negativ beeinflusst, kann ich nicht bestätigen, und ich bin sehr penibel, was die Oktavreinheit anbelangt. ;)

Wir beide kommen uns also niemals ins Gehege beim Gehölz!!! :mrgreen: :prost:
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