Reparatur sinnvoll?
- Paulasyl
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Reparatur sinnvoll?
Moinsen Gemeinde,
ich habe hier eine ca. 30 Jahre (erste Schätzung, nach Recherche eher 40-50) alte Yamaha Dread Nought FG-365S. Inzwischen recht selten, aber doch noch gebraucht zu finden, leider ein ganz leicht vertwisteter Hals, der entweder ab Werk oder ab Händler mit erkennbar abgerichter Bundierung "gerettet" wurde. Weiß ich leider nicht, ist aber der sprichwörtliche geschenkte Gaul. Ich habe die vor ein paar Jahren von einer Freundin bekommen, die meinte, sie sei bei einem Gitarristen besser aufgehoben als bei ihr in der Tasche. Klingt klasse, vor allem mit den Elixir, die ich auf Westerngeigen bevorzuge. Voll, laut, warm, brillant, eine gute Westerngitarre halt. V-förmiger Hals, spielt sich auch gut...aber: Wie bei vielen in die Jahre gekommenen Dread noughts ist die Saitenlage inzwischen indiskutabel hoch und viel wegnehmen ist beim Steg nicht mehr. Es gibt zwar einen Trussrod, aber die Wölbung per se ist okay. Die Decke ist dabei noch recht flach geblieben, also keine unfreiwillige Archtop. Bliebt also de facto nur der klassische Neck Reset.
Jetzt ist die Geige schon mit ein paar Treffern behaftet, der Hals ist eh nicht 100%ig, nach allem, was man so sieht, ist sie höchstens 450 € wert und nun der Zweck des Threads:
Neck Reset machen lassen oder sie an die Wand hängen und nur vor allem die Rückseite gut aussehen lassen? Ich würde mich sogar selber rantrauen, müsste aber viel Werkzeug anschaffen und mir fehlt die Zeit.
Ich tendiere im Moment zu "Weg mit Schaden" und bei Bedarf (den ich gerade nicht habe, ich habe noch eine "ganz okaye" HB Western) einfach eine neue Yamaha für 400 - 500€ kaufen oder tatsächlich bei einem Fachmann machen lassen? Ich könnte mir natürlich in den Arsch beißen, dass ich vor ein paar Jahren meine Yamaha verschenkt habe, zwar an den Sohn, aber weg ist sie nun trotzdem.
Eure , bitte!
Bildquelle ist die einzige auf Reverb verfügbare:
ich habe hier eine ca. 30 Jahre (erste Schätzung, nach Recherche eher 40-50) alte Yamaha Dread Nought FG-365S. Inzwischen recht selten, aber doch noch gebraucht zu finden, leider ein ganz leicht vertwisteter Hals, der entweder ab Werk oder ab Händler mit erkennbar abgerichter Bundierung "gerettet" wurde. Weiß ich leider nicht, ist aber der sprichwörtliche geschenkte Gaul. Ich habe die vor ein paar Jahren von einer Freundin bekommen, die meinte, sie sei bei einem Gitarristen besser aufgehoben als bei ihr in der Tasche. Klingt klasse, vor allem mit den Elixir, die ich auf Westerngeigen bevorzuge. Voll, laut, warm, brillant, eine gute Westerngitarre halt. V-förmiger Hals, spielt sich auch gut...aber: Wie bei vielen in die Jahre gekommenen Dread noughts ist die Saitenlage inzwischen indiskutabel hoch und viel wegnehmen ist beim Steg nicht mehr. Es gibt zwar einen Trussrod, aber die Wölbung per se ist okay. Die Decke ist dabei noch recht flach geblieben, also keine unfreiwillige Archtop. Bliebt also de facto nur der klassische Neck Reset.
Jetzt ist die Geige schon mit ein paar Treffern behaftet, der Hals ist eh nicht 100%ig, nach allem, was man so sieht, ist sie höchstens 450 € wert und nun der Zweck des Threads:
Neck Reset machen lassen oder sie an die Wand hängen und nur vor allem die Rückseite gut aussehen lassen? Ich würde mich sogar selber rantrauen, müsste aber viel Werkzeug anschaffen und mir fehlt die Zeit.
Ich tendiere im Moment zu "Weg mit Schaden" und bei Bedarf (den ich gerade nicht habe, ich habe noch eine "ganz okaye" HB Western) einfach eine neue Yamaha für 400 - 500€ kaufen oder tatsächlich bei einem Fachmann machen lassen? Ich könnte mir natürlich in den Arsch beißen, dass ich vor ein paar Jahren meine Yamaha verschenkt habe, zwar an den Sohn, aber weg ist sie nun trotzdem.
Eure , bitte!
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Zuletzt geändert von Paulasyl am Montag 21. August 2023, 19:43, insgesamt 3-mal geändert.
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.
- Batz Benzer
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Re: Reparatur sinnvoll?
Ich hatte mich vor ein paar Jahren mal intensiv mit Yamaha-Stahlsaitengitarren auseinander gesetzt und die ein oder andere nicht nur besessen, sondern auch bei Budentreffen am Start gehabt.
Das können tolle Gitarren für sehr kleines Geld sein; die meisten "haben aber irgend etwas", leider; getwisteter Hals war auch bei mir dabei.
Realistisch ist her ein Preis um die 350€, wenn sie funktioniert.
Tut sie das nicht... es gibt sooo viele davon, dass ich da zwar Liebe, aber keine Penunze reinstecken mag.
Neck Reset klingt schlimm UND teuer; Steg will nicht weiter runter...?
Das können tolle Gitarren für sehr kleines Geld sein; die meisten "haben aber irgend etwas", leider; getwisteter Hals war auch bei mir dabei.
Realistisch ist her ein Preis um die 350€, wenn sie funktioniert.
Tut sie das nicht... es gibt sooo viele davon, dass ich da zwar Liebe, aber keine Penunze reinstecken mag.
Neck Reset klingt schlimm UND teuer; Steg will nicht weiter runter...?
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."
- George Martin
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Re: Reparatur sinnvoll?
Joah, eigener Fehler, ich meine natürlich den Steg und korrigiere das.
Zuletzt geändert von Paulasyl am Montag 21. August 2023, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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- Batz Benzer
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Re: Reparatur sinnvoll?
Du magst mir sagen, dass Du mit Sattel Steg meintest...?
Und der ist schon ganz unten, also kurz vor Holz...?
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- Paulasyl
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Re: Reparatur sinnvoll?
Ähm..siehe oben.
Exakt so.
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- Paulasyl
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Re: Reparatur sinnvoll?
Wenn ich die Rückseite so begucke... ich glaube, ich trenne die Zarge mit 25 mm Abstand ab und mach mir statt eines Nieren- einen Dreadnoughttisch draus. Die ist wirklich hübsch.
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- Batz Benzer
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Re: Reparatur sinnvoll?
MIR wäre das zu viel des "Guten": Weg mit Schaden!
Da freut sich doch der Gitarre spielende Holzwurm, bzw. die Holz erfahrene Gitarristin.
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- George Martin
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Re: Reparatur sinnvoll?
Moin,
ich würde nix mehr reininvestieren.
Als Quick & Dirty Maßnahme käme vielleicht noch infrage, die Stegunterlage mit Schmirgel, ggf. Stechbeitel flacher zu machen. Danach die Stegeinlage auf die richtige Höhe bringen. Das bedingt natürlich, dass der Schlitz dann noch tief genug ist. Ist das nicht der Fall, diesen um das benötigte Maß tiefer pörgeln, und die Einlage lassen wie sie ist.
Tatsache ist aber, wie gesagt, dass diese Maßnahmen nur bei flacherer Unterlage funktionieren.
ich würde nix mehr reininvestieren.
Als Quick & Dirty Maßnahme käme vielleicht noch infrage, die Stegunterlage mit Schmirgel, ggf. Stechbeitel flacher zu machen. Danach die Stegeinlage auf die richtige Höhe bringen. Das bedingt natürlich, dass der Schlitz dann noch tief genug ist. Ist das nicht der Fall, diesen um das benötigte Maß tiefer pörgeln, und die Einlage lassen wie sie ist.
Tatsache ist aber, wie gesagt, dass diese Maßnahmen nur bei flacherer Unterlage funktionieren.
LG, Tommy
Esst mehr Obst!
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Re: Reparatur sinnvoll?
Das mit dem Tisch finde ich irgendwie klasse. Im Ernst jetzt
Der Boden als kleiner "Nierentisch". Das hat echt was
Ansonsten: Perfekte Akustik-Slidegitarre
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- Batz Benzer
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Re: Reparatur sinnvoll?
Gut gedacht, Diet!
Und die Idee des Beistelltischs gefällt mir immer besser.
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