Tone King Imperial

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Beppo
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Tone King Imperial

Beitrag von Beppo » Sonntag 5. Juli 2015, 18:48

Aus einem anderen Thread kam die Frage zu dem Tone King Imperial 20th Anniversary:
"Wirklich ein feines Teilchen.
Wie kommst du denn beim Kanalwechsel mit dem krassen Lautstärkeunterschied klar?"

Der Hintergrund ist, dass der Rhythm-Kanal und der Lead-Kanal wirklich sehr unterschiedlich auf ihr Volumepoti reagieren und es dadurch bei niedrigeren Lautstärken zu enormen Pegelsprüngen kommt. Damit wurde ein Punkt angesprochen, der nerven kann und ein Manko dieses fast perfekten Amps ist.

Der Leadkanal ist etwas schwierig: schon bei 2-3 hat er fast Endlautstärke, bis so ca. 6 kommt mehr Gain dazu und darüber kommt nur noch Kompression. Das kann bei outputstarken PUs so ab 8 matschen.
Der Rhythm ist da zivilisierter: bis ca. 5 wird er kontinuierlich lauter und bleibt clean, ab 6 wird er fetter und ab 7 ist SRV-Crunch angesagt (mit meinen mittelprächtig starken Strat-PUs).

Nach längerem Rumprobieren komme ich mit folgender Einstellung gut klar: Lead-Vol auf ca. 5-6, Rhythm Vol auf ca. 6, Gesamtlautstärke mit dem Ironman Powersoak je nach Einsatzzweck. In dieser Einstellung sind die Kanäle ganz gut lautstärkenmäßig aufeinander eingestellt (d.h. Lead ist nen Tick lauter), nur eben bereits gut laut, aber dafür ist der Ironman perfekt.

Zusätzlich hilf folgende Vorgehensweise : es kann passieren, dass der Rhythm Kanal schon leicht cruncht, ich es aber ganz clean haben will: Vol Poti an der Strat etwas zurück -> passt.
Ich will ein bischen mehr Pegel für ein (fast) cleanes Solo: Lead-Kanal und Vol.-Poti an der Strat zurück -> passt (klingt aber etwas mittiger)
Ich will mehr Gain im Lead-Kanal: Booster davor oder eben ein Overdrive mit viel Boost und wenig(er) Gain.
Und manchmal muss ich auch den Powersoak um eine Stufe verstellen, wenn ich entweder ein glasklares Cleansignal in höherer Lautstärke brauche oder ein stärker verzerrtes bei niedrigerer. Aber das geht eigentlich auch live ganz gut.

Nicht zu vergessen der Midbite Regler im Leadkanal, der den Frequenzgang durchsetzungsstark verändert. Damit setzt sich die Gitarre ohne Lautstärkeschub besser durch.
Und wenn ich mal gar keine Lust auf Pegelabstimmung habe, dann spiele ich nur den Rhythmkanal mit div. Bodentretern für den Overdrive davor.

Ich mach irgendwann mal ein Review, aber das kann etwas dauern.....
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Der60er
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Re: Tone King Imperial

Beitrag von Der60er » Sonntag 5. Juli 2015, 20:19

Danke für deine Ausführungen!

Wie du schon sagst, ein FAST perfekter Amp.
Wäre das mit dem Poti anders, und hätte er einen FX - ............
Aber iwas ist ja immer.

So wie du das Handling beschrieben hast, hört es sich garnicht so schlecht an, ist wohl auch reine Gewohnheitssache.

Wie auch immer, ein klasse Amp und auch so rückenschonend zu transportieren.

Zuletzt liebäugelte ich ja mit den 65Amps, aber da fehlen ja dann noch mehr von den von mir gewünschten Specs.

Werd mich dann mal nach einem TK umsehn.
Früher war ich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

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MonacoFranke
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Re: Tone King Imperial

Beitrag von MonacoFranke » Sonntag 5. Juli 2015, 21:28

Danke für den Thread. Ich habe auch einen und bin sehr zufrieden. Ich denke, mit Einschleifweg würde er anders klingen. Ich habe aber zumindest zu Hause den Eindruck, dass der Ironman Höhen klaut.

Ich werde die Einstellung mal ausprobieren. Der Mk II soll angeblich besser zwischen Rhythm und Lead abgestimmt sein? Vielleicht hat ihn ja mal jemand getestet.

Beste Grüße
Frank
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Der60er
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Re: Tone King Imperial

Beitrag von Der60er » Sonntag 5. Juli 2015, 21:47

MonacoFranke hat geschrieben:........... Ich denke, mit Einschleifweg würde er anders klingen. Ich habe aber zumindest zu Hause den Eindruck, dass der Ironman Höhen klaut.
..........
Der Ironman war ja mega gelobt worden, das er KEINE Höhen nimmt, aber die Praxis sieht ja meistens anders aus.
Sollte das tatsächlich so sein, wäre das für mich ein ko Kriterium.

In der Beschreibung von Session zum MK II steht als Verbesserung eigtl nur belangloses Zeuxs.
Früher war ich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

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MonacoFranke
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Re: Tone King Imperial

Beitrag von MonacoFranke » Sonntag 5. Juli 2015, 23:04

Der60er hat geschrieben:
MonacoFranke hat geschrieben:........... Ich denke, mit Einschleifweg würde er anders klingen. Ich habe aber zumindest zu Hause den Eindruck, dass der Ironman Höhen klaut.
..........
Der Ironman war ja mega gelobt worden, das er KEINE Höhen nimmt, aber die Praxis sieht ja meistens anders aus.
Sollte das tatsächlich so sein, wäre das für mich ein ko Kriterium.

In der Beschreibung von Session zum MK II steht als Verbesserung eigtl nur belangloses Zeuxs.
Ich habe ihn bislang nur zu Hause gespielt. Aber irgendwer hat hier mal geschrieben, dass jeder Lastwiderstand Höhen klaut. Ich werde es mal mit der vorgeschlagenen Einstellung testen und dann hier berichten.
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Re: Tone King Imperial

Beitrag von Magman » Sonntag 5. Juli 2015, 23:15

Frank das ist völlig normal. Solange du nicht all zu viel drosselst bemerkst du das auch kaum. Ich fand die Amps in den letzten Stufen, sprich Zimmerlautstärke viel zu viel bedämpft und sie verloren den so guten eigenen Charakter dadurch.
Ich mag diese Amps aber auch sehr, auch wenn es kleine Mankos wie fehlende FX-Loops ec gibt. Sie klingen sehr gut, sind toll gestylt und machen einfach Spaß so wie sie sind.

Beppo und dir viel Spaß, der Imperial ist ne regelrechte Soundgranate und versteht sich phantastisch gut mit Tele und Strat.
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STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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Re: Tone King Imperial

Beitrag von Der60er » Montag 6. Juli 2015, 09:13

Spielt ihr den im Bandkontext nackend - also ohne über die PA zu gehen?

Ist er dann auch im Cleanbereich laut genug ohne PA? (ntrl jetzt gemessen für EURE Anwendungen)
Früher war ich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

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Re: Tone King Imperial

Beitrag von Beppo » Montag 6. Juli 2015, 12:23

Zum Ironman:
ich merke schon eine Klangveränderung, wenn der Ironman eingreift. Mir kommt es vor, als würde der Bass beschnitten und bei hoher Dämpfung auch die Höhen. Allerdings höre ich das bei youtube-Demos nicht so ausgeprägt, so dass auch einfach Fletcher-Munson daran schuld sein kann. Trotzdem bin ich zufrieden mit dem Ironman!

Zum Abnehmen/Abmiken: ich spiele in einer alte-Herren-Funk-Soul-Blues-Band bei moderaten Pegeln :lol: . Im Proberaum spiele ich Amp pur, live wird ein E906 drüber geschmissen -- feddich. Wenn ich Bedenken habe, dass der Amp bei einem Gig Schaden nehmen (Regen, Bier) oder geklaut werden könnte, dann nehme ich den Mustang III :shock: (merkt kein Mensch) und dessen line-out.

Und ja, mit ner vernünftigen Strat und/oder Tele ist der TK ein Gedicht :boing01:

EDIT: für meine Anforderungen ist er clean laut genug, aber zum Pegel siehe oben
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Re: Tone King Imperial

Beitrag von Der60er » Montag 6. Juli 2015, 12:39

Beppo hat geschrieben:Zum Ironman:
ich merke schon eine Klangveränderung, wenn der Ironman eingreift. .......... so dass auch einfach Fletcher-Munson daran schuld sein kann. ............
.........
Oder im Studio nachbearbeitet :evil:

Egal, MK II ist mal geordert.
Früher war ich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

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Re: Tone King Imperial

Beitrag von Beppo » Montag 6. Juli 2015, 12:44

Der MKII hat ja den entscheidenden Vorteil, dass man wahlweise den Ironman nur auf den Leadkanal legen kann :thumbsup03: . Damit solltest du den Pegelsprüngen weitgehend aus dem Weg gehen können. Außerdem kann man noch was am Klang ändern, so dass die Herren Fletcher und Munson wieder ausgeglichen werden.
Ich denke mal, da hat Mark Bartels auf User-Wünsche reagiert. Sei´s drum, meinen geb ich nimmer her.
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