Habe jetzt doch einige Tage intensiv mit dem Ämpchen herumgeprobt. Sehr intensiv sogar. Immer besser habe ich ihn in seiner Soundvielfalt und eingebettet in mehrere Instrumente bedienen gelernt.
Was mir derweil auffällt ist, dass er eine Röhre keinesfalls ersetzen kann. Letztendlich hat man als Spieler ein anderes Gefühl. Im Mikrobereich muß das Instrument anders 'bedient' werden, was man dann unweigerlich und unbemerkt auch umsetzt.
Der gefühlte Klang ist deutlich stabiler. Für mich als Spieler im Resultat langweiliger und deutlich zu klar, auch wenn der Hersteller versucht hat das Pulsieren einer Röhre hineinzuprogrammieren. Hier kommt letztendlich wieder das HiFi-mäßige durch, das man Transistoramps immer nachsagt. Kalt klingt er keinesfalls, aber im direkten Vergleich zu einem echten Champ(-Röhrenclone) auch nicht so warm. Es stellt sich auch die Frage, ob es sich bei dem Champion 20 bereits um einen Modeller handelt, oder ob er doch einfach nur ein Amp ist? Ich tendiere eindeutig dazu, ihn als Modeller einzuordnen.
Fazit: Auch im heimischen Bereich ist eine kleine Röhre für mich besser und angenehmer zu spielen. Für den angepeilten Anwendungszweck ist der Champion 20 allerdings gefühlt unempfindlicher und auch max. vielseitig und dafür bleibt er.
Danke für die Aufmerksamkeit.
