Solid State Amps...

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bluesation
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von bluesation » Freitag 8. Januar 2016, 11:20

Magman hat geschrieben: U.a.aus gesundheitlichen Gründen. Da ich allerdings gut befreundet bin mit J.Rath und wir uns regelmäßig sehen kann ich sagen dass er auch weiterhin Servicearbeiten an seinen Amps ausführt und auch kundenspezifische Wünsche wie Sound-Voicings zusammen mit dem Kunden ausführt. Das ist ein Service den nicht viele anbieten!
Das U.a. würde mich noch interessieren. War gestern noch auf der Homepage, da wird der Eindruck erweckt, man sei noch im Geschäft, lediglich die Seite würde neu gemacht.
Ich hab ja hier immer noch ein Vintage-Amp VA1956 stehen. Den Amp besitze ich seit 85. Ne PCL Trans wollte ich immer mal spielen, kenne sie aber nur vom Hörensagen und YT.
Gruß Tom

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Magman
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von Magman » Freitag 8. Januar 2016, 13:02

bluesation hat geschrieben:
Magman hat geschrieben: U.a.aus gesundheitlichen Gründen. Da ich allerdings gut befreundet bin mit J.Rath und wir uns regelmäßig sehen kann ich sagen dass er auch weiterhin Servicearbeiten an seinen Amps ausführt und auch kundenspezifische Wünsche wie Sound-Voicings zusammen mit dem Kunden ausführt. Das ist ein Service den nicht viele anbieten!
Das U.a. würde mich noch interessieren. War gestern noch auf der Homepage, da wird der Eindruck erweckt, man sei noch im Geschäft, lediglich die Seite würde neu gemacht.
Sorry Kollege aber das u.a. muss ausreichen. Wir sind hier in einem öffentlichen Forum und da geht man als Insider nicht näher darauf ein. Die HP ist nur noch ein Daten-Gerüst in seltsamer Sprache und nicht mehr. Ist dann wohl auch bald ganz weg...
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Herr Gesangsverein
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von Herr Gesangsverein » Freitag 8. Januar 2016, 13:05

Was den oben von Magman erwähnten Fender Studio Lead angeht:

Da ich die 100 W-Version (Stage Lead, ansonsten identisch) besitze, kann ich sagen, dass dieser Amp durchaus einen ansprechenden Clean-Sound hat. Das Video ist da nicht unbedingt repräsentativ. Vor allem lässt sich da mit einem anderen Lautsprecher bzw. einer externen Box nochmal einiges rausholen, was der werksseitig verbaute Speaker nicht kann. Es gab wohl verschiedene, aber bei mir ist so ein Fender-gelabelter Speaker unbekannter Herkunft drin, den ich nicht mehr so toll finde, seit ich den Amp mal mit anderen Speakern probiert habe.

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Magman
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von Magman » Freitag 8. Januar 2016, 13:18

Ich hab dann eben mal wieder den Princeton angeworfen mit meiner NP Strat die ein sehr markantes SRV/Mayer Voicing besitzt. Der Cleanton mit Hall ist phantastisch und Stevie lebt in ihm wie kaum in einem anderen Amp der sich in meinem Besitz befindet. Dabei aktiviere ich auch den Chorus in einer Einstellung die sich fast anhört wie ein Vibe. Ich versuche das mal bei Gelegenheit in einem Video festzuhalten um auch zu demonstrieren wie gut der Amp sich mit einem Tubescreamer verhält. Eines steht fest, der wird nicht mehr verkauft, alleine eben wegen meiner SRV Ausflüge 8-)

Hier übrigens mein 87'er Red Knob Modell, also auch schon 30 Jahre alt.

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Mintage
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von Mintage » Freitag 8. Januar 2016, 18:34

Moin,

diese "Red Knob" - Serie war das Comeback von Fender nach dem Zusammenbruch/Verkauf 1985. Und diese Amps
haben die Firma wieder auf Vordermann gebracht (Hauptkritikpunkt waren eigentlich nur die roten Potis...).

Die Transistor-Amps dieser Zeit sind absolute Arbeitstiere, da sie gut klingen - und einfach funktionieren, egal, wie lange
man damit spielt !!!

Gleiches gilt für die Röhren-Amps dieser Zeit: ein Freund von mir spielt bis heute über den "The Twin" - und außer ab und zu Röhren
ist seit 1988 nix gewesen.
Mein Super 60 (gekauft 1990!) ist mein wöchentlicher Proberaum-Amp für die "Arbeitsband" und kommt bei kleinen Veranstaltungen
(sprich kleine Bühne und kleiner Saal) weiterhin 2-3 mal im Jahr zum Live-Einsatz. Außer Röhrenwechsel ( 1995 u. 2005) mußte nix
gemacht werden.
Wer solche Amps angeboten bekommt, sollte diese ruhig in Erwägung ziehen :D

Grüße
Rainer

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NoiseZone
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von NoiseZone » Samstag 9. Januar 2016, 01:53

Ja de Red Knobs sind feine Teile.
Da war glaub ich noch Mr. Rivera mit im Spiel.

Magman, falls du deinen mal verkaufen möchtest *meld* :D

Mintage
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Re: Solid State Amps...

Beitrag von Mintage » Samstag 9. Januar 2016, 13:13

Moin,

da muß auch Mr. Rivera immer schmunzeln, da die Red-knobs immer mit ihm in Verbindung gebracht werden:
er selbst hat auf der Zielgeraden unter der alten CBS-Führung Anfang der 80er die bestehende Amp-Serie überarbeitet,
dieses teils mit interessanten Lösungen (immer optisch erkennbar am klassischen Bespannstoff und klassischen, schwarzen Potis)

Mit Verkauf der Firma 1985 war auch er bei Fender nicht mehr dabei - was natürlich heißt, das die verbliebenen Jungs
genau geschaut hatten, was er da machte ;)

Grüße
Rainer

Duke

Re: Solid State Amps...

Beitrag von Duke » Samstag 9. Januar 2016, 15:32

Magman hat geschrieben:...
Absolut Uwe, aber die Firma ist nun endgültig aufgelöst. Ich kann mich noch gut an eine Session erinnern bei der wir beide mitwirkten. Da hattest du mit deinem PCL SM plus DualDrive für mich den besten Sound aller Teilnehmer und was war da alles an edlem Geschirr dabei!
...
Echt schade, wobei die Konkurrenz halt nicht schläft. Gerade bei euch in der Gegend. ;-)

Der Amp1 wiegt halt mit Nanocab auch knapp 10 kg. Für meinen Geschmack etwas besser als ein PCL.
Kostet aber auch deutlich mehr, wenn man bedingt, dass man einen gebrauchten PCL-Combo für ca. 250,- € bekommen kann.

Fand deinen Sound damals ebenfalls top. Aber so ist das wohl, man schielt immer rüber zum Anderen... :bb:

Die Session damals war aus vielerlei Hinsicht interessant.
Sound wird halt mit den Fingern generiert und über die Speaker wiedergegeben. :D

Relativ simpel, trotzdem passiert in der Kette dazwischen halt extrem viel, was zumindest für mich extrem wichtig ist. :kopf_kratz01:

kiroy

Re: Solid State Amps...

Beitrag von kiroy » Sonntag 10. Januar 2016, 13:47

Hm..., das ist ja ein sehr interessanter Thread, den ich jetzt noch einmal am Stück gelesen habe, um die allgemeine Meinung zu Solidstate-Amps im Gesamten zu erfassen.

Insgesamt geht die Stimmung schon stark in Richtung "Ein Solidstate-Amp ist gut, aber...".
Die Mehrheit attestiert den Solidstate-Amps zwar einen guten Clean-Sound, allerdings wird auch immer wieder das bessere Spielgefühl bei Röhren-Amps hervorgehoben.
Offenbar schafft es kein Solidstate-Amp, einen Röhren-Amp vollständig zu ersetzen. Irgendwie scheinen die Solidstate-Amps "nur" ein Kompromiss zu sein. Selbst den viel- und hochgelobten PCL-Amps scheint das letzte Quäntchen zum guten Röhren-Amp zu fehlen.

Da ist auf der einen Seite das geringere Gewicht und die Haltbarkeit der Solidstate-Amps gegenüber den Röhrenamps, auf der anderen Seite haben die Röhrenamps einfach noch das Quäntchen Wärme, Dynamik und Spielgefühl, wo man den Solidstate-Amps gerne mal Kälte und Härte nachsagt.

Letztendlich muss jeder selbst herausfinden, was einem wichtiger ist oder mit welchen "Negativ-Punkten" man besser leben kann.

Gerne würde ich darauf verzichten, den schweren und anfälligen Röhren-Amp durch die Gegend zu schleppen, wenn ich mich mit einem netten Solidstate-Amp genauso wohlfühlen würde. Bisher ist mir aber noch kein solcher Amp über den Weg gelaufen.

Gestern habe ich zufällig einen kleinen (und sicher nicht repräsentativen) Vergleich gemacht:
Für mein Solo-Programm spiele ich normalerweise das Boss GT-100 mit Marshallamp-Sims. Von dort gehe ich in den cleanen Marshall JMP-1 und von da ins Pult.
Gestern habe ich das Boss-Ding weggelassen und habe die Gitarre mal direkt mit dem Marshall JMP-1 und dessen eigene Zerre ins Pult gespielt. Eigentlich wollte ich nur mal schauen, ob ich das Boss GT-100 evtl. weglassen kann und habe nur gedacht, "das wird sicher etwa gleich klingen".
Hey! So kann man sich täuschen! :banana01:
Im Gesamt-Sound (mit allen anderen "Instrumenten") war der Unterschied tatsächlich vernachlässigbar. Aber für mich an der Gitarre war es sofort spürbar. ich war selbst erstaunt. Der Gitarrensound war irgendwie lebendiger, frischer, luftiger. Er hat mich regelrecht inspiriert.

Wieder was dazugelernt. Und die Suche nach dem leichten, zuverlässigen und sich nach Röhre anfühlenden Solidstate-Amp geht weiter... :mrgreen:

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Re: Solid State Amps...

Beitrag von NoiseZone » Sonntag 10. Januar 2016, 17:08

Das Spielgefühl ist Gewöhnungssache.
Der Sound muss gefallen, es gibt/gab allerdings auch reine Transistorenampspieler.
B.B. King, Dimebag... und bestimmt noch einige mehr.

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