16Ohm Box an 4Ohm Amp Anschluß, geht das?

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Lukethar
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Re: 16Ohm Box an 4Ohm Amp Anschluß, geht das?

Beitrag von Lukethar » Mittwoch 3. Februar 2016, 17:06

Puh, da hab ich ja noch mal Glück gehabt. :banana01:
Mein kleiner Tech21 TM30 hat den Boxentest gut überstanden. :banana03: Er hat auch nur einen Anschluß, der interner Speaker schaltet dann automatisch stumm.
Mich beruhigt, das ich offensichtlich nicht der Einzige bin, der bei diesem Thema unsicher ist. :mrgreen:
Bzgl. der Box und des im Anmarsch befindlichen Top begebe ich mal zu den Rebellen

partscaster
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Re: 16Ohm Box an 4Ohm Amp Anschluß, geht das?

Beitrag von partscaster » Mittwoch 3. Februar 2016, 17:45

Lukethar hat geschrieben:Puh, da hab ich ja noch mal Glück gehabt. :banana01:
Mein kleiner Tech21 TM30 hat den Boxentest gut überstanden. :banana03: Er hat auch nur einen Anschluß, der interner Speaker schaltet dann automatisch stumm.
Mich beruhigt, das ich offensichtlich nicht der Einzige bin, der bei diesem Thema unsicher ist. :mrgreen:
Bzgl. der Box und des im Anmarsch befindlichen Top begebe ich mal zu den Rebellen
Hättest du direkt gesagt, dass es sich um einen Transistorverstärker handelt, wäre das Ganze einfacher verlaufen. ;-)

Bei Transistoramps ist eine UNTERschreitung des Angebenene Wertes zu vermeiden. Nach oben hin kannste machen was du willst, verlierst mit steigendem Widerstandswert auch schnell Leistung.

Übrigens ein Grund, warum viele bei Röhrenamps erstmal keine Probleme haben ist, dass sie nicht wirklich in den hohen Leistungsbereich "fahren". Tut man dass, ist die Gefahr eines Überschlags ungleich größer. Das gilt auch für starke Eingangssignale.

Grüße
Michael

Guitarthunder
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Re: 16Ohm Box an 4Ohm Amp Anschluß, geht das?

Beitrag von Guitarthunder » Mittwoch 3. Februar 2016, 18:30

Mintage hat geschrieben:Ich habe auch jahrzehntelang geglaubt, das es sich so, wie
Martin sagte, verhalten würde - bis ich an meinen Fender
External output (8Ohm) meine 16 Ohm-Box anschloss:
beim ersten angeschlagenen Ton entstand nur ein "kaputt"
klingender Ton, die Endstufenröhren flackerten und ich rettete
Ausgangstrafo und Röhren durch sofortiges Ausschalten..!

Mesa Boogie ist die einzige Firma, die in ihren Bedienungsanleitungen damit wirbt, das man Fehlanpassungen probieren solle - und dieses scheint sich im Laufe der Jahre auf alle Röhrenamps "übertragen" zu haben...!

Als ich eine 4Ohm Box an besagten Ausgang anschloss,
lief alles einwandfrei !

Ich habe daraufhin mit unserem PA-Techniker gesprochen,
der bestätigte, das bei Transistor-Amps diese "Überlastung"
des Ausgangs kein Problem wäre - bei Röhrenendstufen
könne dieses - je nach Amp - "grandios in die Hose gehen" ...! ;-)

Grüsse
Rainer
Hi
beim Fender muss der Internal Output immer belegt sein. Wenn man die Box in den External Out steckt und der Internal Speaker ist nicht belegt gibt es diese kaputt klingende Töne. Ist mir bei einem Dual Showman passiert. Den hat mir ein Bekannter vorbeigebracht weil nichts mehr rauskam. Der hatte das nicht beachtet. Die Box in den Internal gesteckt und alles war gut.

Gruß Michael

Mintage
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Re: 16Ohm Box an 4Ohm Amp Anschluß, geht das?

Beitrag von Mintage » Donnerstag 4. Februar 2016, 00:10

Moin Michael,

mein " Internal" war ja belegt - und am external hing die
andere Box ;-(

Ich habe seitdem den Rat verschiedener Röhrenamp-Bauer
befolgt: "wenn Du willst das es funktioniert und am Besten klingt, dann vermeide Fehlanpassungen" !

Grüsse
Rainer

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Diet
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Re: 16Ohm Box an 4Ohm Amp Anschluß, geht das?

Beitrag von Diet » Donnerstag 4. Februar 2016, 10:52

Moin,

ich zitier mal aus dem Netz: Quelle http://www.getyourtone.de/glossar/impedanz

Ein Unterschreiten der am Verstärkerausgang angegebenen oder am Schalter eingestellten Mindestimpedanz (etwa, indem man eine 8-Ohm-Box an einem 16- Ohm-Ausgang betreibt) sollte man vermeiden! Röhrenverstärker stecken das zwar normalerweise noch irgendwie weg. Gesund ist eine Fehlanpassung aber eher nicht. Und …

Achtung: Eine solche Unterimpedanz kann bei Transistor-Amps ohne entsprechende Schutzschaltungen absolut verheerend wirken – also bitte Vorsicht!

Weniger heikel ist die Überimpedanz, also, ein zu hoher Wert des Lautsprechers gegenüber dem Verstärker. Ein Röhrenverstärker wird dadurch zwar stärker belastet, was den Verschleiß erhöht. Er raucht aber auch nicht gleich ab. (Einige wenige Hersteller verwenden sogar spezielle, besonders belastbare Ausgangstrafos, und nutzen gezielte Fehlanpassungen, um weitere Klangnuancen aus der Schaltung zu kitzeln.)

Transistorverstärker reagieren auf eine Überimpedanz lediglich mit reduzierter Ausgangsleistung, woraus sich für den Anwender durchaus praktische Aspekte ergeben:


Gruß Diet

partscaster
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Re: 16Ohm Box an 4Ohm Amp Anschluß, geht das?

Beitrag von partscaster » Donnerstag 4. Februar 2016, 20:58

Diet hat geschrieben:
Weniger heikel ist die Überimpedanz, also, ein zu hoher Wert des Lautsprechers gegenüber dem Verstärker. Ein Röhrenverstärker wird dadurch zwar stärker belastet, was den Verschleiß erhöht. Er raucht aber auch nicht gleich ab. (Einige wenige Hersteller verwenden sogar spezielle, besonders belastbare Ausgangstrafos, und nutzen gezielte Fehlanpassungen, um weitere Klangnuancen aus der Schaltung zu kitzeln.)

Gruß Diet
Ist die Impendanz am Ausgang zu hoch (wann sie zu hoch ist "entscheidet" der Amp selbst), sucht sich der Strom (vereinfacht gesagt) einen anderen/leichteren Weg. Er will ja fließen. Dadurch können eben u.a. Kurzschlüsse und Überschläge entstehen. Deswegen ist das entgegen der Aussage auf der Website sehr wohl ein Problem.
Infos aus dem Netz sind Infos aus dem Netz. ;)

Und nochmal: Bei vielen Amps geht das gut und zwar A) weil es eben sehr robuste Amps gibt (viele alte z.B.), die eben auch Fehler verzeihen und B) weil die meisten Nutzer, die so rumexperimentieren ihre Amps in sehr niedrigen Leistungbereichen fahren.
An einer China-Kiste die auf möglichst wirtschaftliche Herstellung und maximalen Profit hin optimiert ist, ist oft schon nach 5 Minuten schluß.

Ich habe selbst vor Jahren (aufgrund einer falschen Beschriftung) einen Plexi zweimal mit genau der Methode gekillt. Ein guter Freund von mir hat seine beiden 4x12er an einer Mesa Endstufe versehentlich falsch angeschlossen (in Reihe statt Parallel)- Ende vom Lied AÜ hinüber! Andersrum (also mit Unterschreitung) habe ich über Jahre problemlos gespielt. Und das zur Sturm und Drang Zeit... also LAUT! ;-)


Grüße
Michael

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Re: 16Ohm Box an 4Ohm Amp Anschluß, geht das?

Beitrag von Magman » Donnerstag 4. Februar 2016, 21:47

Viele Tubeamps haben da eh kein Problem, weil sie sind mit 8-16 Ohm angegeben (meist auch mit dem Hinweis im Manual die Ohmzahl nicht zu unterschreiten). Der Puretone zB ist mit 8 Ohm und 40 Watt entwickelt worden. Der Combo ist ab Werk mit einem 16 Öhmer bestückt und bringt dann um die 25 Watt. Dadurch klingt der Amp noch etwas wärmer bei mehr Gain und es werden dadurch auch die Röhren etwas geschont.
Der Statesman Quad EL84 hat 40 Watt an 8 Ohm und der Rockdriver an Bord ist auch ein 8 Öhmer. Ich spielte den Amp auf Rat vom H&K Entwickler mit einem 16 Öhmer V30. Er hatte nicht mehr ganz die Leistung klang aber auch anders. Ich würde mal sagen etwas weicher. So habe ich den Amp lange gespielt. Ist aber glaube ich auch mit 8-16 Ohm angegeben.
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Re: 16Ohm Box an 4Ohm Amp Anschluß, geht das?

Beitrag von partscaster » Donnerstag 4. Februar 2016, 22:40

Magman hat geschrieben:Viele Tubeamps haben da eh kein Problem, weil sie sind mit 8-16 Ohm angegeben (meist auch mit dem Hinweis im Manual die Ohmzahl nicht zu unterschreiten). Der Puretone zB ist mit 8 Ohm und 40 Watt entwickelt worden. Der Combo ist ab Werk mit einem 16 Öhmer bestückt und bringt dann um die 25 Watt. Dadurch klingt der Amp noch etwas wärmer bei mehr Gain und es werden dadurch auch die Röhren etwas geschont.
Der Statesman Quad EL84 hat 40 Watt an 8 Ohm und der Rockdriver an Bord ist auch ein 8 Öhmer. Ich spielte den Amp auf Rat vom H&K Entwickler mit einem 16 Öhmer V30. Er hatte nicht mehr ganz die Leistung klang aber auch anders. Ich würde mal sagen etwas weicher. So habe ich den Amp lange gespielt. Ist aber glaube ich auch mit 8-16 Ohm angegeben.
Der Puretone ist gebaut wie ein Panzer, das gilt nicht. ;)

Es ist ja auch so, dass die Lautsprecher während des Bestriebs nicht durchgehend den gleichen Widerstand behalten. Wobei es da bei uns Grenzwerte gibt. Es kommt eben immer drauf an.

Ich bin nicht ganz sicher, ob auf dem Statesman 4-16 oder 8-16 Ohm steht, der ist im Proberaum. Aber ja, der ist recht flexibel und das ja sogar bei paralleler Auslegung.
Der hat aber auch Ringkerntrafos, da kann man wohl günstiger welche mit mehreren Abgriffen bekommen.

Grüße
Michael

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Re: 16Ohm Box an 4Ohm Amp Anschluß, geht das?

Beitrag von Magman » Donnerstag 4. Februar 2016, 23:01

Michael ich habe auch schon einen Amp geschrottet. Einen Peavey Deuce an dem alle Furz lang irgendwo irgendwas kaputt ging bis er dann letztendlich auf der Bühne komplett abgebrannt ist :mrgreen:

...und ja, der Puretone ist wahrlich ein robuster Bolide.
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Re: 16Ohm Box an 4Ohm Amp Anschluß, geht das?

Beitrag von partscaster » Donnerstag 4. Februar 2016, 23:06

Magman hat geschrieben:Michael ich habe auch schon einen Amp geschrottet. Einen Peavey Deuce an dem alle Furz lang irgendwo irgendwas kaputt ging bis er dann letztendlich auf der Bühne komplett abgebrannt ist :mrgreen:
Wenigstens ein Effektvoller Abgang. :? :lol:

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