Magman hat geschrieben:
Noch nicht so lange her habe ich mit einem Kumpel zusammen mehrere Deluxe Reverb angetastet und einen Reissue 65 herausgesucht der richtig toll klang. Kurz darauf war ich bei Guitar Point und habe dort mehrere alte DR angespielt. Da war ein gerockter 74er Silverface, bei dem bereits ein Capjob gemacht wurde, den ich gar nicht mehr ausschalten wollte und auch am liebsten gleich mitgenommen hätte. Der klang mit Strat, Tele oder 335 gleichgut und hatte ein irre gutes Response. Leider war er bereits reserviert. Kostete gerade mal 2K€ welche mit großer Sicherheit sehr gut angelegt wurden. Was ich damit sagen will: keiner der von mir/uns angetasteten DR's hatte einen solch geilen Sound. Ich selbst finde eh die SF soundlich besser als die BF.
Hallo,
den Tipp, daß man, wenn es ein Deluxe Reverb sein soll nach einem alten Amp gucken soll, lese ich öfter mal.
Bei mir haben sich da allerdings ein paar Fragezeichen gebildet, wo mir die Erfahreren vielleicht weiterhelfen können?
Z.B. ist es wirklich ratsam, wenn man von der ganzen Vintagegeschichte keine Ahnung hat auf eigene Faust so ein Teil zu kaufen? Ich selber könnte nicht beurteilen, ob eventuell irgendwelche Originalteile, die es vielleicht gerade ausmachen, nicht längst schon getauscht/ausgebaut wären? Von der Einschätzung der technischen Sicherheit, brauch' ich erst garnicht anfangen.
Es fällt mir auch irgendwie schwer zu glauben, daß Fender ausgerechnet in den 70ern, wo sie qualitativ an einem ihrer zahlreichen Tiefstände waren, die besten Amps gebaut haben soll?
Magman schreibt, daß bei Guitarpoint 1 Amp dabei war, der richtig gut war. Und ich vertraue seinem Urteil.
Aber, 1 Amp unter wieviel gebauten aus dieser Zeit? Wieviele wirlkich gute werden wohl noch übrig sein?
Wieviele von den wirklich Guten, die es noch gibt, werden auch angeboten?
Ich glaube heutzutage wird einfach alles angeboten was es aus den 60ern, 70ern noch gibt und entsprechend hochgelobt um einen hohen Preis zu erzielen.
Nach meiner Theorie wurden die allermeisten wirklich guten Amps aus den 60ern und 70ern schon verschlissen. Weil sie halt einfach mal 40-fast 50 Jahre gespielt, benutzt, gerockt, durch die Welt geschliffen wurden.
Bei Guitarpoint sind alle Amps die ich im Angebot gesehen habe, 110 Volt Ami-Modelle. Er wird sie wohl auf gut Glück von Deutschland aus in Amerika, vergleichsweise günstig, einkaufen und hier vergolden. Er wird wohl nicht kreuz und quer durch die Staaten tingeln um die wenig verbliebenen Amps anzuspielen, zu testen und nur die wirklich guten mibringen?
Gerne würde ich mir auch erklären lassen, wie das Geschäft mit den Vintage Amps läuft. So ohne Ahnung, einfach nach dem Motto, kauf einen alten, die sind handwired, die sind besser als die aktuellen, ist mir das zu undurchsichtig, zu schwammig.
Grundsätzlich wäre ich schon bereit für eine tollen Amp auch angemessen zu investieren. Aber wie man sieht, ich habe ernste Zweifel, ob ich Glück haben würde.
Liebe Grüße,
Rio