Strom auf den Lippen...!

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tommy
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Re: Strom auf den Lippen...!

Beitrag von tommy » Mittwoch 25. Oktober 2017, 12:49

Als erste Maßnahme würde ich auch erst mal die Schutzkontakte an den Wandsteckdosen reinigen. Die sind oft im Laufe der Zeit ziemlich verkarstet oder mit Wandfarbe versifft.
Gerade wenn jahrelang Stecker drinsteckten, ohne bewegt zu werden, kann es schonmal zu Korrosion und mangelnde Leitfähigkeit kommen.

Feuchtigkeit, Teppich und Gummisohlen sind auch ein Thema (statische Aufladung). Brizzelt es dauerhaft oder immer nur kurz (entladungsmäßig), wenn Du das Mikro mit den Lippen berührst?
LG, Tommy


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Butterkräm
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Re: Strom auf den Lippen...!

Beitrag von Butterkräm » Mittwoch 25. Oktober 2017, 12:54

Ja, weiß ich jetzt nicht mehr genau. Und mit anderem Amp am gleichen Stromkabel war es ja nicht mehr vorhanden.

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tommy
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Re: Strom auf den Lippen...!

Beitrag von tommy » Mittwoch 25. Oktober 2017, 12:56

Butterkräm hat geschrieben: Und mit anderem Amp am gleichen Stromkabel war es ja nicht mehr vorhanden.
Ok, dann vergiss das mit der statischen Aufladung!
LG, Tommy


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finetone
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Re: Strom auf den Lippen...!

Beitrag von finetone » Mittwoch 25. Oktober 2017, 13:01

Manuel hat geschrieben:Moin!

Als erstes würde ich mal die Chinakracher-Steckdosenleisten (falls vorhanden) gegen anständige austauschen.
Nimm am besten welche von Brennenstuhl.
Genau! Diese China-Böller gehören eigentlich verboten.

Ich habe selbst schon gesehen wie die Dinger gebaut werden und was für Materialen da verwendet werden, habe ein paar Mal meinen Freund aus HongKong zu factory-inspections in China begleitet (der war damals erst für den TÜV tätig, später wurde er selbstständig und betrieb ein Prüflabor in HK und Chzenzen).
Das verwendete Stromschienenmaterial ist "butterweich", die Kabelverbindungen sind punktgeschweißt! Diese Dinger taugen mMn allenfalls um ein paar Lämpchen dauerhaft anzuschließen, keinesfalls als mobile Verkabelung. Nach 5 bis 10 Einsteckvorgängen (behaupte ich mal) läßt die Kontaktfederkraft deutlich nach und es stellen sich höhere Kontaktübergangswiderstande ein. In unseren Proberäumen habe ich drauf bestanden, daß sämliche China-Böller entsorgt werden und ausschließlich hochwertige und stabile Steckdosenleisten (alles Brennerstuhl) zum Einsatz kommen.

Das am meisten unterschätzte Problem beim Aneinanderreihen von Verteilerdosen:
Sämtlicher gezogener Strom der "hinten" angeschlossenen Verbraucher muß auch die vorgeschalteten Steckdosen passieren. Dabei kann es sehr schnell zu Überlastungen kommen, im Zusammenhang mit dann noch schlechter Kontaktierung auch zu starker Wärmeentwicklung - übrigens eines der Hauptursdachen wenn es um elektrisch indizierte Wohnungsbrände geht ...


Btw: Wir haben in unserer Jugendzeit mal einen Mitmusiker durch Stromschlag wegen schlechter oder fehlender Masse "verloren"!
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Hideaway
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Re: Strom auf den Lippen...!

Beitrag von Hideaway » Mittwoch 25. Oktober 2017, 13:09

Butterkräm hat geschrieben:Habe gestern bemerkt, daß ich beim Singen ein leichtes Britzeln über das Mikro verspüre! :roll: :? Das macht mir Angst!
Gespielt habe ich über den Puretone, und früher hatte ich das noch niemals bemerkt. Ich gehe auch sehr nahe ans Mikro, knutsche das schon wirklich!
Aber ich habe sonst auch oft den Novik gespielt, also mal getauscht, und das Britzeln war weg! :shock: Was ist denn mit dem Puretone? Dem hat damals der Bierschinken ein PPIMV verpasst, ist da was schief gelaufen? Ich werde den Kollegen wohl mal kontaktieren müssen, möchte doch noch ein bisschen hier bleiben...! ;-)
Ja, sprich' bitte schnellstens mal mit Swen drüber. Wie Du weißt ist er ein Pedant...dass er da was gehudelt hat, kann ich mir nicht mal unter Droge vorstellen!

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Re: Strom auf den Lippen...!

Beitrag von Motörheiko » Mittwoch 25. Oktober 2017, 13:54

finetone hat geschrieben:
Manuel hat geschrieben:Moin!

Als erstes würde ich mal die Chinakracher-Steckdosenleisten (falls vorhanden) gegen anständige austauschen.
Nimm am besten welche von Brennenstuhl.
Genau! Diese China-Böller gehören eigentlich verboten.

Ich habe selbst schon gesehen wie die Dinger gebaut werden und was für Materialen da verwendet werden, habe ein paar Mal meinen Freund aus HongKong zu factory-inspections in China begleitet (der war damals erst für den TÜV tätig, später wurde er selbstständig und betrieb ein Prüflabor in HK und Chzenzen).
Das verwendete Stromschienenmaterial ist "butterweich", die Kabelverbindungen sind punktgeschweißt! Diese Dinger taugen mMn allenfalls um ein paar Lämpchen dauerhaft anzuschließen, keinesfalls als mobile Verkabelung. Nach 5 bis 10 Einsteckvorgängen (behaupte ich mal) läßt die Kontaktfederkraft deutlich nach und es stellen sich höhere Kontaktübergangswiderstande ein. In unseren Proberäumen habe ich drauf bestanden, daß sämliche China-Böller entsorgt werden und ausschließlich hochwertige und stabile Steckdosenleisten (alles Brennerstuhl) zum Einsatz kommen.

Das am meisten unterschätzte Problem beim Aneinanderreihen von Verteilerdosen:
Sämtlicher gezogener Strom der "hinten" angeschlossenen Verbraucher muß auch die vorgeschalteten Steckdosen passieren. Dabei kann es sehr schnell zu Überlastungen kommen, im Zusammenhang mit dann noch schlechter Kontaktierung auch zu starker Wärmeentwicklung - übrigens eines der Hauptursdachen wenn es um elektrisch indizierte Wohnungsbrände geht ...


Btw: Wir haben in unserer Jugendzeit mal einen Mitmusiker durch Stromschlag wegen schlechter oder fehlender Masse "verloren"!
Kann mich nur anschliessen - billige Mehrfachsteckdosen sind im Musikeralltag gefährlich ... ach ja, nicht umsonst steht auf vielen ein Aufdruck, man solle keine Mehrfachsteckdosen aneinanderreihen ... nun ja, bei richtig guten (Brennenstuhl wurde ja auch schon mehrfach genannt) traue ich mich das trotzdem ;)
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Wizard
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Re: Strom auf den Lippen...!

Beitrag von Wizard » Mittwoch 25. Oktober 2017, 17:38

Das Thema Steckdosenleisten beschäftigt mich eh schon länger - jetzt aber auf meine Wohnung bezogen plus natürlich Equipment.

Ich werde mir gleich mal was Passendes von Brennenstuhl raussuchen und bestellen. Einem Elektriker würden sich in meiner Bude die Haare sträuben :oops:
Sicherheit geht vor und :danke: dass ihr mich durch diese Postings nochmal daran erinnert habt. Gehandelt wird JETZT !!!
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

kiroy

Re: Strom auf den Lippen...!

Beitrag von kiroy » Mittwoch 25. Oktober 2017, 21:23

Wizard hat geschrieben:Gehandelt wird JETZT !!!
:thumbsup03: :thumbs: :thumbsup02:

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Re: Strom auf den Lippen...!

Beitrag von tommy » Mittwoch 25. Oktober 2017, 21:33

Mal 'ne doofe Frage:

Bei vielen Mischpulten kann man ja nur auf Kanalgruppen Phantomspeisung schalten. D.h. hängt dort ein Kondensatormikro sowie dynamische Mikros an einem Strang mt 48 V, bekommen letztere ja auch die volle Ladung, obwohl sie nicht dafür gemacht sind. Ok, kaputt gehen heutige Mikros davon nicht aber stehen sie eventuell doch spürbar unter Strom? Wird die Spannung irgendwie abgeleitet?
LG, Tommy


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Re: Strom auf den Lippen...!

Beitrag von Paulasyl » Freitag 27. Oktober 2017, 22:28

Ohne Scheiß: Spiel da keinen Ton mehr.
Ich habe wegen eines solchen Spaßes mal ne Nacht im Krankenhaus verbracht und bin 2 Wochen mit Watte im Kopf rumgerannt....

Hat "nur ein bißchen" in den Lippen gebrizzelt. Dann hatte ich mit links den Hals in der Hand und mit rechts das Mic gepackt. Und schon lag ich 3 Meter weiter hinten im Drumkit und habe lustig gezuckt, bis mir einer der Bandkumpels am Kabel das Mic aus der Hand gerissen hat. In der 3-fach Dose vor meinem Marshall hatte sich die Strippe gelöst und der Nullleiter war mit dem Schutzleiter verbunden. Noch streiten sich die Gelehrten, ob ich nun die 230 Volt aus der Dose oder die 700 Volt aus dem Marshall in den Flossen hatte.

Bitte nicht nachmachen!
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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