Amp1 von BluGuitar

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MiBe
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von MiBe » Sonntag 21. Dezember 2014, 18:27

So, ich habe den Amp1 letzte Woche auch mal testen können.

Als Box hatte ich eine Maeshall 2*12er, 1936, oder so.

Das Teil ist sehr vielseitig und klingt wirklich gut. Zum Vergleich hatte ich u.a. einen JCM800 und JTM45 an der gleichen Box.
Ich bin davon überzeugt, das wenn man Aufnahmen mit eben diesem JCM800 bzw. dem JTM macht, und diese mit Aufnahmen des Amp1 vergleicht, wird man keinen unterschied hören. Es klingt wirklich sehr gut, aber....


Ich kann es nicht erklären, aber das Spielgefühl "passt" mir zumindest irgendwie nicht. Keine Ahnung was es ist. Die Dynamik ist gut aber wohl doch nicht mit einem Röhrenamp zu vergleichen. Latenz kann es nicht sein, da der Amp1 ja analog ist. Keine Ahnung an was es liegt, aber das spielen fühlt sich am JCM oder auch am JTM einfach anders an. :kopf_kratz01: :kopf_kratz01: :kopf_kratz01:

Also einen Röhrenamp kann der Amp1 (zumindest für mich) nicht ersetzen. Wäre ich aktiver Musiker mit vielen Gigs und ohne Roadies, wäre der Amp1 sicher Top.
Für mich ist er die 650,-€ aber nicht wert. Evtl. hole ich ihn mir mal, wenn ich einen gebraucht zum guten Kurs bekommen kann, den klingen tut er wirklich gut ....
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Gruß, Michael

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THB
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von THB » Sonntag 21. Dezember 2014, 21:46

Diet hat geschrieben:
THB hat geschrieben: (Stichwort Tech21 Flight Rig5, bzw. Richie Kotzen....)...
Hi,

der Rest stimmt wohl und läuft unglücklich.
Aber was hat das Tech 21 Gerät mit dem Amp1 zu tun?
Das ist kein Amp im Pedalformat und insofern keine Konkurrenz.

Gruß Diet
Dem stimme ich nur teils zu. Es fehlt der Poweramp (der aber über Aktivbox und oder PA/Monitoring ersetzt werden kann) - Gemeinsamkeit ist, dass der Sound aus dem Pedal kommt.... Das RK Video dazu ist recht interessant finde ich und die Vorstufenkonstruktion (Clean, Plexi, Boost) doch recht ähnlich....
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Duke

Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von Duke » Montag 22. Dezember 2014, 09:44

Naja, der AMP 1 ist halt vom Konzept eher für eine Gitarrenbox gedacht.
Thomas Blug spielt ihn, meine ich zumindest, immer mit Mikro abgenommen.

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tommy
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von tommy » Montag 22. Dezember 2014, 10:17

Magman hat geschrieben:
Wenn das Teil dann bei den Händlern erscheint spricht keiner mehr von Ärger und ich bin mir ziemlich sicher das sich der Amp1 auch recht gut verkaufen wird weil er gut funktioniert und gut klingt, eben von einem guten Gitarristen entwickelt wurde.

Es bleibt also nur eines übrig....warten!
Moin,

ich befürchtet fast, bei unserer schnelllebigen Zeit und der Tatsache, dass schon unheimlich viel über das Gerät geschrieben wurde, spricht bald keiner mehr von dem Amp 1.

Ich meine das jetzt nicht abwertend aber andere Hersteller schlafen ja auch nicht.
LG, Tommy


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Wizard
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von Wizard » Montag 22. Dezember 2014, 11:11

THB hat geschrieben: Gemeinsamkeit ist, dass der Sound aus dem Pedal kommt....
Das darfste in Gitarrenforen nicht schreiben. Sonst kommt sofort einer und schreibt, dass der Sound immer aus den Fingern kommt (wie ich jetzt). :undwech:
Gruß Peter

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THB
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von THB » Montag 22. Dezember 2014, 11:45

Ich denke, das meine Finger tonformend sind (ich spiele meist ohne Pick), der Sound kommt vom Equipment. Mir wird das immer wieder deutlich, wenn ich meine (dazu stehe ich, denn ich habe auf der E-Git. angefangen) Stratacoutic (sic. - die hat im Schalloch derzeit einen Lipstick) mal über das Soundequipment laufend lasse...
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uwich
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von uwich » Montag 22. Dezember 2014, 12:22

Ferdi hat geschrieben:Der Amp1 war wirklich ein Novum - der wurde schon komplett durchdiskutiert, bevor er überhaupt auf dem Markt war.
Meist geschieht das ja erst in der Honeymoon-Phase ... bevor man die Dinge dann realistischer sieht. Was ist diese POD-Kiste gelobt worden ... im Nachhinein unbegreifbar.

Ich finde das Ansinnen, das, was echte Amps können, in so ein kleines, praktisches Format zu packen, ebenso sinnvoll wie Mikrowellen-Pizza am Stiel oder wasserlösliches Weinpulver. Es ist schon erstaunlich, was alles so geht, aber "the real thing" ist was anderes.

Einem Liebhaber amerikanischer Muscle Cars könnte ich hundert Tage lang von den praktischen "unterm Strich" Vorzügen meines Skoda Octavia Kombi 1,9TDI erzählen, es würde ihn nie überzeugen. Und das muss es auch nicht.
Man darf ja auch mehrere Autos besitzen, um mal im Bild zu bleiben, einen sportlichen Roadster zum Spaß haben, eine komfortable Limousine, um mit den Schwiegereltern ins Restaurant zu fahren und einen sparsamen Kombi, um den Gartenschnitt zu transportieren. Das intensivste, "geilste" Fahrgefühl hat wahrscheinlich der Roadster.
MP3s sind sehr praktisch, wenn man beim Joggen Musik hören will, die Audio-Connaiseure hören jedoch nach wie vor die schon mehrfach totgesagten Vinylplatten.
Knorr Bolognese-Saucenpulver hat viele Vorteile ... der Geschmack gehört jedoch nicht dazu.

Der Amp1 ist wie viele andere Geräte auch ein Surrogat.
Ich kann es nicht erklären, aber das Spielgefühl "passt" mir zumindest irgendwie nicht. Keine Ahnung was es ist. Die Dynamik ist gut aber wohl doch nicht mit einem Röhrenamp zu vergleichen.
Wisst ihr, ich denke, die Versuche, klassische Amps durch was Moderneres zu ersetzen, sind ebenso bemüht wie die Versuche, klassische E-Gitarren durch was Moderneres zu ersetzen. Das ist alles legitim, und es ist ja auch mitunter Gutes dabei herausgekommen. Ein bis zwei Drittel aller Gitarristen werden aber weiterhin auf Gitarren der Entwicklungsphase 1948 bis 1960 stehen und auf Amps der Phase 1950-1970, Teles, Starts, Paulas, ES, über Fenders und Marshalls und deren Derivate... weil die eben GEIL sind. Das Baujahr selbst spielt keine Rolle - die Zeit, als Fender die besten Fenders und Marshall die besten Marshalls gebaut hat, liegt nun schon lange zurück.

Zum Grünschnitt Fahren taugen die klassischen Gitarren/Amp-Kombinationen nicht so sehr wie zum reinen Fahrgenuss, zugegeben! Und da ich häufig transportieren muss und täglich im Schnitt 100km fahre, habe ich mich "unterm Strich" aus guten Gründen für einen sparsamen Kombi entschieden. Ich würde aber nie argumentieren, dass er ähnlich viel Fahrgenuss auslöst wie ein Dodge Challenger oder MG Roadster oder Porsche 356 oder von mir aus Subare Impreza STI.
Guter Beitrag. Als jemand, der kürzlich seinen Renauld Megane Kombi gegen einen Chevy Van G20 eingetauscht hat, bin ich auch zu alt und/oder weise für Kompromisse. Dem Amp1 kenne ich (noch) nicht, finde das Grundkonzept aber schlüssig für Profis, die viel im Jet unterwegs sind und ihren eigenen Amp immer dabei haben wollen. Da ich zu meinen wenigen Gigs im Jahr nicht fliegen muss und im Auto Platz ist, kommt dann halt der Röhrenbolide mit.
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von Diet » Montag 22. Dezember 2014, 14:40

Hi,

das wichtigste zum Thema Alt/Neu/Modelling usw. ist doch, dass alles, ob althergebracht oder neu irgendwo seine Vorteile hat.
Ehrlich gesagt geht mir das ewig auf das angeblich wirklich Wahre schwören allmählich auf den Sack, sorry :tuete01: :undwech:

Soll doch jeder nutzen, was ihm am besten passt.
Aber wir sollten uns lieber darüber freuen, wie vielfältig wir heutzutage unser Equipment ganz genau auf dieses Passen, auf unsere Bedürfnisse abstimmen können. Natürlich passt nicht alles für jeden, aber man hat heute Moglichkeiten, die man in den gelobten vergangenen Jahren bei weitem nicht hatte.

Für zuhaus im stillen Kämmerlein gab es früher in den gelobten Röhrenjahren nix, dann kam sowas wie diese kleinen Marshall Ministacks im Hosentaschenformat und es klang erbärmlich. Dann ging es glücklicherweise mit verschiedenen Dingen, wie nur als Beispiel dem Roland Micro Cube aufwärts. Heute kannst Du im Wohnzimmer (vom Druck abgesehen, weil das physikalisch einfach nicht geht) jeden gewünschten Sound von JTM 45 über Twin Reverb bis Soldano oder nie da gewesen und total abgefahren erzeugen. Und das in vernünftiger und guter Qualität. Wer das bezweifelt oder für überflüssig hält, da kann ich nur :kopf_kratz01:

Und man kann im Proberaum und auf der Bühne Sounds in einer Vielfalt abliefern, die in den gelobten Jahren ebenso wenig möglich waren.
Trotzdem spielen bzw. reproduzieren die meisten damit natürlich nur möglichst die "alten" Sounds, weil der typische konservative Gitarrist eben nur die hören will. Er kann sie aber heute alle ziemlich simpel per Fußtritt parat haben, wenn auch vom Spielgefühl und auch vom Sound her vielleicht nur zu 98 Prozent. Und wenn er vielleicht sogar gar nicht so konservativ ist, dann wird er die heutigen Möglichkeiten garantiert lieben!

Man sollte lieber das sehen und auch für sich nutzen, als ständig am fehlenden letzten Prozentquäntchen Spielgefühl und Sound herumzunörgeln.

Das beinhaltet genauso, einen alten Röhrenamp zu haben, weils geil ist, wie einen Modeler zu benutzen, weils ebenso geil ist, nur eben aus anderen Gründen. Oder vielleicht, um im Thread zu bleiben, einen Amp1 zu nutzen, weil er so genial transportabel ist.

Aber liebe Gitarreros, spült doch endlich mal das immerwährende Genörgel und das ewig konservative Gehabe in den Ausguß!
Es lebe das Gestern, aber nu is genuch. Es geht nach vorn! :)


So! Diet hat geschimpft! :P
Musste mal raus ;)

Gruß Diet

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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von Batz Benzer » Montag 22. Dezember 2014, 15:34

Na, der Thread hat sich ja mal klasse entwickelt...! :thumbsup03:

Gruß,

Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Diet
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Re: Amp1 von BluGuitar

Beitrag von Diet » Montag 22. Dezember 2014, 15:53

Ferdi hat geschrieben:Bäääääh, Dieter, da hatte ich mir so schön selber recht gegeben und den Sack zugebunden, und jetzt musst du meinen schönen Bauklotzturm kaputtmachen!

:mimimimi: :motz01: :mimimimi: :motz01: :mimimimi: :motz01: :mimimimi: :motz01: :mimimimi:

:banana03: :motz01: :boing02: :motz01: :thumbsdown01: :motz01: ;) :undwech:


:tuete01: :popcorn:
:mrgreen: ;)

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