Tach zusammen,
ich habe mich auch mal in diesem Forum angemeldet weil ich gern meinen Senf zum Amp1 beitragen möchte. Habe den ganzen Blog gelesen und finds klasse, dass hier sympathische Mucker am Werk sind die bei der Sache bleiben und eigene Erfahrungen sachlich teilen. Vor allem habe bekommt man einen Eindruck von den Leuten, wie diese drauf sind, was die für Mucke machen, mit welchem Anspruch die unterwegs sind und welche Background hinter den Kommentaren steckt. Sonst kannste ja nicht einschätzen wie oder was gemeint ist
Und danke an alle für den guten Input zum Amp1!
Kurz über mich: Mache seit ca. 30 Jahren reine Hobby-Musik, seit 10 Jahren zwei Bands: Rock-Cover und Christian-Rock/Pop. Mit beiden gelegentliche, große und kleine Gigs. Eher der Strat-Spieler. Lieblingsgitarre: Nik Huber Dolphin BoltOn mit 2x Häussel P90 (1953) und Häussel Hot B an der Bridge und ne umgebaute 70er Strat mit JB Jr. am Steg. Peavey Classic-Fan, vor 8 Jahren zum Bogner Shiva-Combo gekommen. Das Pedalboard oft verändert: Baldringer Dual Drive, ZVex SuperHardOn (vor dem Bogner ist das geil). Aktuell vor dem Amp: Korg Pitchblack > Fender Mini-Compressor > Mooer Ninety Phaser > TC Spark Booster. Und im Effektweg: Ernie Ball VP > MXR Micro Amp (für Solo) > MXR Analog Chorus > Boss DD-5 Delay.
Zum Amp1
Im Oktober hatte ich das Vergnügen drei Gigs an einem Wochenende zu spielen. Vor dem ersten Gig ist mir ein Schaltnetzteil im Bogner abgeraucht. Blöd gelaufen, was willste machen
Den Gig mit meinem Classic 30 über die Bühne gebracht. War nicht gut, aber lustig. Für die anderen Gigs einen Amp1 ausgeliehen und an den Speaker vom Bogner gehängt (Cel. Classic Lead 80), zusätzlich per Lineout und DI ins Allen&Heath iLive-Pult. Der Direktsound war ok, der Mischer konnte watt. Aber geil war, dass der Sound und das Feeling passte... auch zu den Pedalen. Kürzlich habe ich den Amp1 nun gekauft und... dafür den Shiva verkauft. Jaja, sowas tut man nicht. Ich weiß, aber solange ich keine Roadies bekomme
ist er mir zu schwer um den mal eben abends für 2 Stunden durch die Gegend zu schleppen um mit den Kumpels mal Mucke hier oder dort zu machen. Zum anderen wollte ich es mir nicht leisten das Teil nur für einige wenige Gigs zu nutzen wenn ich 80% der Proben und sonstigen Gelegenheiten aus Gewichtsgründen sowieso auf anderen Amps spiele. Da finde ich es für mich praktischer sich auf einen Amp einzuschießen und den Sound, das Handling und das Feeling damit zu optimieren und vor allem auch das Pedalboard darauf abzustimmen.
Apropos Abstimmung: Gerade auch mit dem Amp1 sind die Potis in der Gitarre nebst Kondensator/Widerstand extrem wichtig. Ich vermute, dass sich erst so die Dynamik und die Vielseitigkeit der Kanäle aus dem Teil herauskitzeln lassen. Selbst aus dem Modern-Kanal kriegste so mit fast zugedrehtem Volpot schööön leicht gezerrte Cleansounds. Ziemlich cool
Zum Thema Box:
Von Thomas Blug hatte ich gelesen, dass für die Blug'sche FatBox die H&K AC112 mit Thiele System Pate stand. Die gabs günstig bei Ebay, ohne Speaker. Da mir der - meiner Meinung nach völlig zu unrecht unpopuläre - Clestion Classic Lead 80 aus dem Bogner 1x12-Combo immer supergut gefallen hat, habe ich den in die AC112 gebaut. Der CL80 Speaker war auch in meinem ersten Peavey Classic 50 verbaut, den ich 1999 gebraucht kaufte. Auch dort fand ich den immer klasse. Zum Vergleich hatte ich in den letzen Jahren den Vintage 30 (deutlich flacher und fizzeliger), einem G12H 30-Anniversary mit Tonehunter-Mod (ähnlich aber mehr Höhen als der CL80). Der G12H 30 ist top im Peavey Classic 30, aber in Kombination mit dem Amp1 ist der CL80 meiner Meinung nach erste Sahne! Vorteil mit dem Amp1: Hat 80 Watt und klingt total warm, passt gut zu dem tendenziell eher höhenlastigen Amp1. Klare Empfehlung von meiner Seite!! Macht in der Thiele-Box ordentlich Druck, klingt rund und warm im Cleanbetrieb, schöner Crunch ohne Kratz, und die HiGain-Sachen sind mit dem Speaker amtlich. Würde gern den Vergleich zum Greenback hören... kann dazu aber bisher nichts sagen. Aber selbst wenn der besser ist... er hat nur 25 Watt. Frage mich nur warum über den CL80 so wenig gesprochen wird?!
Sooo..
bis jetzt bin ich sehr begeistert von dem Teil. Nutze den Amp ohne Remote1 im Preset Mode direkt auf dem Pedalboard. Auf 1) Vintage, auf 2) Classic-gleiche Lautstärke wie Vintage, auf 3) Modern -lauter für Soli. Der separate Fußschalter (Einfacher von Peavey) schaltet ggf. auf Clean oder wenn nötig separat auf Boost. So gesehen geht erstmal alles auf "Knopfdruck". Für die Rock/Pop Sachen die ich spiele alles super. Und mit dem Kompromiss gegenüber dem Top-Sound des Shiva kann ich leben. Sicher werde ich ihn mal bitterlich vermissen, aber dafür ist das Leben nun 'leichter' und mal ehrlich: Für meine Anforderungen reicht es... aber sowas von.
Und...
sollte ich eines Tages den Steptanz leid sein - das stellt sich in den nächsten Proben heraus
dann könnte ich mir vorstellen einen einfachen Looper mit Midi-Funktion (zum Beispiel den FXL8 von Thomann) auf das Board zu schrauben. Klar ist das programmieren nerviger als die Remote1 plug&play Lösung, aber dafür kannste für ca. 150 Tacken loopen und gleichzeitig den Amp1 mit den 3 Features 2ndMaster, PowerSoak, Clean/Gain steuern. Oder Remote1 mit Midi1. Mal sehen. Glück auf!