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Re: Weg mit dem Amp! Oder?

Verfasst: Freitag 24. November 2017, 14:35
von tommy
Na ja, das Kameramikro befindet sich aber auch deutlich im Wirkungsbereich des Fender DR.

Ansonsten gebe ich Dir Recht, irgendwas ist immer! :prost:

Re: Weg mit dem Amp! Oder?

Verfasst: Freitag 24. November 2017, 15:19
von Diet
Moin,

mein DR hat einen größeren Outputtrafo und ist deswegen etwas lauter und cleaner.
Den hab ich hier in meinem Musikzimmer immer auf Volume 2,5 stehen.
Das ist recht laut. Ich störe hier aber auch keinen, außer vielleicht mich selbst.
Für Aufnahmen steht er immer auf ca. 4, das ist der sweet spot bei dem.

Aber auf der Bühne den DR nur als eigener Monitor mich selbst anstrahlend,
da würde Volume 2 in unserer Band aber auch reichen, da bin ich sicher.

Ich bleib bei meinem Tipp an Roland,
Lass alles so. Es ist doch sicher immer jemand da, den man zwischendurch mit einer Rückmeldung
aus dem Publikum beauftragen kann.
Sonst müssten alle auf den leisen Preamp-Zug aufspringen, zwecks totaler Kontrolle.
Und dann braucht/möchte jeder seinen eigenen Monitormix und eins kommt zum andern.
Ich glaube, wie schon gesagt, dass Du da dann neue Probleme heraufbeschwörst.

Gruß Diet

Re: Weg mit dem Amp! Oder?

Verfasst: Freitag 24. November 2017, 16:53
von Nominator
Moin,

das Problem was da beschrieben wird, ist mir mehr als bekannt - auch ich mische div Bands von der Bühne aus.

Ab einer gewissen Lautstärke auf der Bühne ist es nur sehr schwer abzuschätzen, wie laut die einzelnen Kanäle tatsächlich auf der PA sind die man abnimmt.
Das einzige was dabei hilft ist eine optische Kontrolle. Wir haben einen Behringer Mischer ( wer grundsätzlich etwas gegen die Produkte mit dem Namen dieses Herstellers hat kann jetzt gern aufhören weiter zu lesen.... )
Da befindet sich neben jedem Kanal Vol.Fader eine LED Kette, die den Pegel anzeigt, der auf die Summe geht - in Abhängigkeit der Stellung des Vol.Faders. . Es handelt sich hier also um den Ausgangspegel und nicht um den Eingangs-Pegel wie beim PFL.

Wenn man das mehrere Male gemacht hat, bekommt man sehr schnell ein Gefühl dafür wie "laut" der Kanal ist. So kann man z.B. die Pegel der verschiedenen Gesangsmikros optisch sehr präzise abstimmen ohne diese auf der PA überhaupt zu hören, mit den Gitarren und dem Rest ebenso.

Welche anderen Mischer dieser Feature auch haben ist mir leider nicht bekannt. Vielleicht weiß ja der eine odere andere da mehr.

Just my 2 cents.

Gruß
Der Nominator

Re: Weg mit dem Amp! Oder?

Verfasst: Freitag 24. November 2017, 18:55
von M. L. Schwan
Mintage hat geschrieben: Mein Rat: nicht nervös machen lassen, wenn einer aus der Menge kommt, um
anzumerken, das irgendwas zu laut/zu leise ist - wir haben Gigs, da kommen
kurz hintereinander Zuhörer und bemängeln entweder die zu laute oder die
nicht hörbare (!) Gitarre...!

Und wer am Ende des Saales steht und "Klangmulm" bemängelt, dem
empfehle ich immer, sich dahin zu begeben, wo auch Boxen stehen...!
Genau das :thumbs:

Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass ausgerechntet die lärmempfindlichsten Leute ich immer direkt vor die Lautsprecher setzen. :mad01:

Re: Weg mit dem Amp! Oder?

Verfasst: Freitag 24. November 2017, 19:55
von Wizard
M. L. Schwan hat geschrieben:
Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass ausgerechntet die lärmempfindlichsten Leute ich immer direkt vor die Lautsprecher setzen. :mad01:
Cooler Satz! :lol:

Re: Weg mit dem Amp! Oder?

Verfasst: Samstag 25. November 2017, 09:27
von MonacoFranke
Magman hat geschrieben:Früher spielte man seinen Amp so laut von der Bühne, dass man kein Signal mehr über die PA brauchte. Da lief dann nur noch der Gesang drüber. Das macht man heute eher nicht mehr. Heute gibt es Säulensysteme in allen Preisklassen, die bekannt sind, optimal abzustrahlen im Raum. Je nach Anlage auch bis ganz nach hinten unten, also zu dem sitzenden Volk. Dazu muss man aber von der Bühne leiser spielen.
Das funktioniert leider nur, wenn der Schlagzeuger auf sein Naturset verzichtet und ein eletronisches Set benutzt. Oder die Band verzichtet auf einen Schlagzeugsound. Ansonsten aber setzt der Schlagzeuger den Benchmark für die Bühnenlautstärke, und dann reicht der Gitarrenamp - so meine Erfahrung - wiederum, einen Raum mit bis zu 200 Gästen zu beschallen.

Re: Weg mit dem Amp! Oder?

Verfasst: Samstag 25. November 2017, 11:45
von telly45
MonacoFranke hat geschrieben:
Magman hat geschrieben:Früher spielte man seinen Amp so laut von der Bühne, dass man kein Signal mehr über die PA brauchte. Da lief dann nur noch der Gesang drüber. Das macht man heute eher nicht mehr. Heute gibt es Säulensysteme in allen Preisklassen, die bekannt sind, optimal abzustrahlen im Raum. Je nach Anlage auch bis ganz nach hinten unten, also zu dem sitzenden Volk. Dazu muss man aber von der Bühne leiser spielen.
Das funktioniert leider nur, wenn der Schlagzeuger auf sein Naturset verzichtet und ein eletronisches Set benutzt. Oder die Band verzichtet auf einen Schlagzeugsound. Ansonsten aber setzt der Schlagzeuger den Benchmark für die Bühnenlautstärke, und dann reicht der Gitarrenamp - so meine Erfahrung - wiederum, einen Raum mit bis zu 200 Gästen zu beschallen.
+1 :thumbsup02: . Kneipengigs spielen wir eigentlich nur noch mit einer kleinen Dynacord PA mit 12er Subs und entsprechenden Tops. Kleiner Powermate dazu mit genügend Kanälen für Gesang, Keys und evtl. Akustikgitarre. Der Rest ist Ampsound pur für das Publikum, Bass wie Gitarre. Unser Schlagzeuger hat zwei Stück, gerade das kleinere hat weniger Wumms und kann auch entsprechend leiser.

Die andere Alternative ist dann das E-Drum und alles über die PA. Funktioniert nach meiner Erfahrung für das Publikum ebenso gut und ist lautstärketechnisch vollkommen frei regelbar, wenn statt der Verstärker Preamps oder Modeler genommen werden. Den Bühnensound und das eigene Spielgefühl hingegen finde ich dabei Sch..... :? .

Roland, wenn du weg vom Verstärker willst, dann alle weg von "Natursound". Ansonsten kann man einen Deluxe Reverb eigentlich in jeder musikalischen Situation gebrauchen. Probier doch mal den DR nicht abzunehmen, sondern ihn auch für die Beschallung des Publikums einzusetzen. Dann musst du ihn dir auch nicht direkt auf die Ohren schallen lassen und kannst ihn in vernünftiger Lautstärke betreiben. Wenn er z.B. hinter dir schräg oder auf einer Erhöhung steht, hörst du ihn gut und das Publikum ebenso.

Re: Weg mit dem Amp! Oder?

Verfasst: Samstag 25. November 2017, 12:20
von setneck
telly45 hat geschrieben:...Roland, wenn du weg vom Verstärker willst, dann alle weg von "Natursound". Ansonsten kann man einen Deluxe Reverb eigentlich in jeder musikalischen Situation gebrauchen. Probier doch mal den DR nicht abzunehmen, sondern ihn auch für die Beschallung des Publikums einzusetzen. Dann musst du ihn dir auch nicht direkt auf die Ohren schallen lassen und kannst ihn in vernünftiger Lautstärke betreiben. Wenn er z.B. hinter dir schräg oder auf einer Erhöhung steht, hörst du ihn gut und das Publikum ebenso.
Er hat doch geschrieben, dass der Amp schräg gestellt ihm zu laut ist; das wird erhöht ähnlich (+Einstrahlung ins Mikro) - obwohl ich das jetzt nicht nachvollziehen kann :roll: :mrgreen: .

Re: Weg mit dem Amp! Oder?

Verfasst: Samstag 25. November 2017, 12:49
von telly45
Ja, schon klar, wenn er dir seitlich aus 1 Meter Abstand ins rechte Ohr bläst :shock: . Aber wenn er wie bei der Bühne aus den Videos weiter hinten steht und Richtung Publikum strahlt, bekommt er ihn auch von hinten, was mMn viel angenehmer ist.

Re: Weg mit dem Amp! Oder?

Verfasst: Samstag 25. November 2017, 13:14
von tommy
telly45 hat geschrieben:
MonacoFranke hat geschrieben:
Magman hat geschrieben:Früher spielte man seinen Amp so laut von der Bühne, dass man kein Signal mehr über die PA brauchte. Da lief dann nur noch der Gesang drüber. Das macht man heute eher nicht mehr. Heute gibt es Säulensysteme in allen Preisklassen, die bekannt sind, optimal abzustrahlen im Raum. Je nach Anlage auch bis ganz nach hinten unten, also zu dem sitzenden Volk. Dazu muss man aber von der Bühne leiser spielen.
Das funktioniert leider nur, wenn der Schlagzeuger auf sein Naturset verzichtet und ein eletronisches Set benutzt. Oder die Band verzichtet auf einen Schlagzeugsound. Ansonsten aber setzt der Schlagzeuger den Benchmark für die Bühnenlautstärke, und dann reicht der Gitarrenamp - so meine Erfahrung - wiederum, einen Raum mit bis zu 200 Gästen zu beschallen.
+1 :thumbsup02: . Kneipengigs spielen wir eigentlich nur noch mit einer kleinen Dynacord PA mit 12er Subs und entsprechenden Tops. Kleiner Powermate dazu mit genügend Kanälen für Gesang, Keys und evtl. Akustikgitarre. Der Rest ist Ampsound pur für das Publikum, Bass wie Gitarre. Unser Schlagzeuger hat zwei Stück, gerade das kleinere hat weniger Wumms und kann auch entsprechend leiser.

Die andere Alternative ist dann das E-Drum und alles über die PA. Funktioniert nach meiner Erfahrung für das Publikum ebenso gut und ist lautstärketechnisch vollkommen frei regelbar, wenn statt der Verstärker Preamps oder Modeler genommen werden. Den Bühnensound und das eigene Spielgefühl hingegen finde ich dabei Sch..... :? .

Roland, wenn du weg vom Verstärker willst, dann alle weg von "Natursound". Ansonsten kann man einen Deluxe Reverb eigentlich in jeder musikalischen Situation gebrauchen. Probier doch mal den DR nicht abzunehmen, sondern ihn auch für die Beschallung des Publikums einzusetzen. Dann musst du ihn dir auch nicht direkt auf die Ohren schallen lassen und kannst ihn in vernünftiger Lautstärke betreiben. Wenn er z.B. hinter dir schräg oder auf einer Erhöhung steht, hörst du ihn gut und das Publikum ebenso.
:thumbsup03:

Eigentlich der genau richtige Ansatz! So machen wir das auch seit jeher. Bis vor 2 Jahren hat das sogar bei unserem kleinen Open Air geklappt. Über die PA (2x JBL 12" und 2x 15" Subs) lief lediglich Gesang, ggf. Akustikgitarre und Keyboard sowie Bassdrum und 1 Overhead. Der Rest war Direktbeschallung.
Der Sound war immer astrein, sowohl auf als auch vor der Bühne. Das wurde uns auch immer wieder bestätigt.

Seit 2 Jahren haben wir einen FOH Mischer, der alles mitbringt, u.a. eine sehr leistungsstarke Beschallungsanlage. Der Sound vor der Bühne ist gut, aber die vorherige Soundqualität war auch kein bisschen schlechter, eher im Gegenteil. Allerdings müssen wir uns jetzt auf der Bühne leiser drehen wodurch der Drumsound sich nun nicht mehr einfügt. Folge: wir bekommen die Instrumente auf die Monitore, was sich kacke anfühlt und auch bescheiden klingt.
Manchmal wünschte ich mir, dass es wieder wie vorher läuft allerdings mit dem Mischpult vor der Bühne und einem, der die o.g. Spuren bedient.

Vielleicht bin ich auch nur zu unerfahren, was die FOH Gesamtabnahme Situation betrifft oder unsere Band zu heftig. Insofern würde mich mal interessieren, wie Du Dieter das empfunden hast. Du warst ja dabei.