Ampabnahme - Mikro or what?

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Garry
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Re: Ampabnahme - Mikro or what?

Beitrag von Garry » Samstag 6. Januar 2018, 09:06

telly45 hat geschrieben:Liebe Budisten,

bisher habe ich immer eine Palmer PDI 09 genommen. Zuvor hatte ich den Sennheiser Brikett (609).
Habe die gleiche Variante, erst das Sennheiser e609 und jetzt Palmer PDI 09.
Bei der Mikrophonabnahme kamen mir zu viele Nebengeräusche, haupsächlich von Drumms und Percussion mit rüber und jetzt bei der Palmer ist alles paletti.
Die Nuancen was eventuell eine andere Speakersimulation besser kann, da denke ich, das ist zu vernachlässigen. Das kann doch bestimmt der Mann am FOH nachregeln. Ich bleibe bei der Palmer.
Telly....das kennst du doch sobald 1,2,3,4 und diese Nuancen sind eh hinüber :D

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M. L. Schwan
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Re: Ampabnahme - Mikro or what?

Beitrag von M. L. Schwan » Samstag 6. Januar 2018, 10:16

Lustig, ich hatte das 906 und bin dann aber bei der Palmer geblieben, weils einfach praktischer war. Wir mischen uns von der Bühne und da gilt als oberste Prio, dass Drums, Bass, Gitarre und Gesang in einem ausgewogenen Lautstärkeverhältnis zueinander stehen. Auf Nuancen des abgenommenen Gitarrensounds kann ich da nicht achten.
Die Bluebox hat einen Vorteil: Da sind ganz klar die Lautsprecher und Kabinets angegeben, die simuliert werden sollen. Ich denke im Blindtest können die wenigsten von uns sagen, was sie darstellen sollen. Aber man hört schließlich was man auf dem Bedienpanel sieht.

Bei der Palmer dagegen gibts ja den 3-fach Klangschalter (Bright, Normal und Mellow), von denen im Manual als grobe "Hilfestellung" 4x12 Box, 2x12 Box und Vintage Speaker gesprochen wird. Dabei wird geraten seine Ohren zu benutzen und die Feinanpassung über die Klangregelung der PA vorzunehmen.
Siehe hier: https://adamhall.s3.amazonaws.com/media ... _FR_ES.pdf
Viele Grüße
- Der Schwan -

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setneck
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Re: Ampabnahme - Mikro or what?

Beitrag von setneck » Samstag 6. Januar 2018, 10:33

Nur mal so am Rande: wie fixiert Ihr das E906?
Schöne Jrööss,
Thomas

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Diet
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Re: Ampabnahme - Mikro or what?

Beitrag von Diet » Samstag 6. Januar 2018, 10:41

setneck hat geschrieben:Nur mal so am Rande: wie fixiert Ihr das E906?
Moin,

ich fixiere nicht das Micro selbst, sondern das Kabel an dem es hängt oben auf dem Amp
mit Gaffa oder so.
Hab zwar "nur" das E606, finde das aber einfach genial.
Hinhängen und gut, ein Sorgenfreimikro :P

Gruß Diet

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Magman
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Re: Ampabnahme - Mikro or what?

Beitrag von Magman » Samstag 6. Januar 2018, 12:05

M. L. Schwan hat geschrieben:Lustig, ich hatte das 906 und bin dann aber bei der Palmer geblieben, weils einfach praktischer war. Wir mischen uns von der Bühne und da gilt als oberste Prio, dass Drums, Bass, Gitarre und Gesang in einem ausgewogenen Lautstärkeverhältnis zueinander stehen.
Genau aus diesem Grund nutze ich meine RedBox auch lieber als das Mike. Großer Vorteil: wenn du in einer Kneipe spielst kannst du deinen Amp nicht aufreißen, musst also mehr über die PA gehen, um auch überall präsent zu sein im Raum. Das tut auch dem Bandsound gut, es klingt kompakt. Gegenüber einem Mikro musst du nicht gegen Rückkopplungen kämpfen, was sonst meist oft der Fall ist. Dann braucht dein Speaker in Box oder Combo auch einen gewissen Sweetspot um sich klanglich entfalten zu können. Von daher ist der Sound durch Mike oftmals auch eher suboptimal. Man kann ja generell auch beides nutzen. Ich aber würde in jeden meiner Amps gleich eine RedBox einbauen. Habe damit die besseren Erfahrungen gemacht!
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Duke

Re: Ampabnahme - Mikro or what?

Beitrag von Duke » Samstag 6. Januar 2018, 12:29

Hab das Palmer und das finde ich schon sehr gut und vor allem sehr einfach. Hat damals z. B. einen Vergleich mit einer AMT Pangea (IR-Loader) deutlich gewonnen - fand ich erheblich besser.

Die BluBox, die ich auch habe, ist aber halt eine andere Hausnummer. Sehr guter Kompromiss zwischen Benutzterfreundlichkeit, Sound und vor allem Spielgefühl. An den Bezeichnungen muss man sich gar nicht lange aufhalten, einfach mal durchflippen und den Sound nutzen, der einem am besten gefällt. Persönlich lande ich immer bei den alten britischen 4x12-ern, ist aber Geschmacksache. die vordefinierten Kombinationen klingen alle gut und brauchbar.
Gerade, wenn man seinen Amp mit Loadbox zum Recorden nutzen möchte, ist das echt eine Alternative.
Nachtei der Blubox ist, dass man noch eine zusätzliche Stromversorgung benötigt, die braucht man bei der Palmer halt nicht. Für Live ist sowas halt immer ein Argument.

IMO ist es letztlich ein Irrglaube, dass ein Amp mit Mikro davor, genauso klingt, wie der Amp, wenn man davor steht. Das sind völlig unterschiedliche Dinge. Ein Speaker mit nem SM57 abgenommen klingt aber halt immer sehr klassisch und gut. :kopf_kratz01:

Abgesehen davon, hat ein Mikro zwar ein paar Nachteile, die kann man aber IMO aber auch getrost vernachlässigen.
Einfach irgendeinen Klassiker (bei mir ist es immer das SM57) davonstehlen und sich daran freuen, wie gut und authentisch es klingt und wie einfach es ist.

@Rainer: Solltest das einfach mal ausprobieren. Kannst ja die Varianten, die dir nicht gefallen einfach beim großen T zurückschicken. Würde mich nicht wundern, wenn du beim Mikro landest. Meines Erachtens die stimmigste Lösung.
Wenn man sich einen so tollen Amp kauft, möchte man den ja letztlich auch perfekt abgenommen wissen. :prost:

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tommy
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Re: Ampabnahme - Mikro or what?

Beitrag von tommy » Samstag 6. Januar 2018, 12:38

Eine authentische Wiedergabe des gesamten Systems, so wie es im Raum klingt, ist mit einer Nahmikrofonierung nicht machbar sondern bedarf mindestens noch eines Raummikros.
Diesbezüglich ist die Nutzung einer DI Box mit einer Boxensimulation, die dem eigenen Combo oder Stack entspricht, m.E. die einzige Möglichkeit, ohne Aufwand zum genannten Ziel zu gelangen.

Welche DI Box besonders tauglich ist, kann ich nicht sagen. Ich beschalle bislang entweder selbst oder verzichte auf authentischen Klang aus der PA und nehme dann meinen Brikett oder eine Redbox.
Vielleicht erfahre ich hier ja noch, welche DI Box einen authentischen Bluesbreaker Raumeindruck kann. :thumbsup02:
LG, Tommy


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Mintage
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Re: Ampabnahme - Mikro or what?

Beitrag von Mintage » Samstag 6. Januar 2018, 13:03

Moin,

ich nutze seit Jahren das e906, klassisch mit Ständer vor dem Speaker
positioniert ( auf wackeligen Bühnen sorgt die Kabelbefestigung via
Tragegriff für schöne Nebengeräusche, wenn das Mikro am Bespannstoff
schabt...).

Klanglich hat meine Ohren bis dato live nichts anderes überzeugt !
Selbst im highgain-Bereich hat dieses Mikro mein SM57 arbeitslos
gemacht...!

Im Weg war der Mikroständer noch nie - und die sweetspot-Thematik
stellt sich nicht, da ich für jede location den passenden Amp habe: da wird
nicht an der Lautstärke geschraubt bzw. an der Klangregelung probiert -
der Amp bläst immer gleich ins Mikro, das an der immer selben Stelle
zwischen Kalotte und Membranaußenrand positioniert ist.
Der Soundcheck dauert egal wo ca. 30 Sekunden und die Zufriedenheit
des Tontechnikers zeigt mir, das mein Signal okay ist ( O-Ton eines
externen Soundtechnikers: "ein Gitarrist dessen Anlage nicht brummt und
der keinen Monitor braucht - das ich das erleben darf...").

Bei Kneipengigs mag ich es hingegen überhaupt nicht, wenn in den
beengten Verhältnissen auch noch alles abgenommen wird - das nervt
als Zuhörer total !! Da ist der pure Ampsound unschlagbar ;-)

Grüße
Rainer

Mintage
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Re: Ampabnahme - Mikro or what?

Beitrag von Mintage » Samstag 6. Januar 2018, 13:09

tommy hat geschrieben:Eine authentische Wiedergabe des gesamten Systems, so wie es im Raum klingt, ist mit einer Nahmikrofonierung nicht machbar sondern bedarf mindestens noch eines Raummikros.
Diesbezüglich ist die Nutzung einer DI Box mit einer Boxensimulation, die dem eigenen Combo oder Stack entspricht, m.E. die einzige Möglichkeit, ohne Aufwand zum genannten Ziel zu gelangen.

Welche DI Box besonders tauglich ist, kann ich nicht sagen. Ich beschalle bislang entweder selbst oder verzichte auf authentischen Klang aus der PA und nehme dann meinen Brikett oder eine Redbox.
Vielleicht erfahre ich hier ja noch, welche DI Box einen authentischen Bluesbreaker Raumeindruck kann. :thumbsup02:
Und warum wird dann bei 95% aller live tourenden Bands weiterhin
mit Mikro abgenommen ?
Bei all den auf youtube zu sehenden Live-Rig Berichten der Gitarristen
mit Rang und Namen fällt mit nur der Bonamassa Joe ein, der sein
eigenes Endorsement-Teil nutzt ( und auch das glaube ich diesem
Geschäftsmann nicht ;-) ).

Grüße
Rainer

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Magman
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Re: Ampabnahme - Mikro or what?

Beitrag von Magman » Samstag 6. Januar 2018, 13:26

Mintage hat geschrieben:
Bei Kneipengigs mag ich es hingegen überhaupt nicht, wenn in den
beengten Verhältnissen auch noch alles abgenommen wird - das nervt
als Zuhörer total !! Da ist der pure Ampsound unschlagbar ;-)

Grüße
Rainer

Och das war bei unseren letzten 100 Kneipengigs immer genau das Gegenteil deiner Annahme lieber Rainer. Gerade letztens noch im renovieren Bluesclub Baden Baden höchstes Lob für den kompakten und von der Lautstärke her angenehmen Bandsound. Kommt aber halt auch immer auf die Mucke samt Anlage an.
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