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Re: WTF - ich hab‘n Marshall

Verfasst: Freitag 8. Juni 2018, 22:44
von Diet
Pfaelzers KSM hat geschrieben:
Diet hat geschrieben:
Die qualitativ wirklich guten Röhrenamps gibt es ja aber immer noch genau so, wie früher.
Für das entsprechende Geld.

Gruß Diet
So sieht’s aus! Allerdings mögen inzwischen andere Namen daraufstehen....

Moin,

naja, ich hab in HH kürzlich als ich mit Tommy unterwegs war einen Marshall Astoria kurz gespielt.
Ganz kurz nur mit einer CS-Tele und ich hab mich etwas gewundert, wie leise der voll aufgedreht war.
War aber trotzdem laut genug für alle meine Belange und was da raus kam, war schon in diesem wirklich sehr kurzen Test schon einfach göttlich :shock:
Ich hab dann sofort gedacht, nee, lass man lieber jetzt, sonst gibst du noch viel Geld aus, das du nicht hast...
(und ich hab ja außerdem einen Bluesbreaker zu Hause :mrgreen: ;))
Aber wer das über hat, sollte sich die Astorias mal anhören und anfühlen. Ich glaube, das sind richtige Knaller für Soundgourmets.

Gruß Diet

Re: WTF - ich hab‘n Marshall

Verfasst: Samstag 9. Juni 2018, 11:21
von Stratspieler
Diet hat geschrieben:Die qualitativ wirklich guten Röhrenamps gibt es ja aber immer noch genau so, wie früher.
Für das entsprechende Geld.
So ist es. Mich wundert's immer wieder: Für jeden, den ich zum Beispiel frage, wie teuer wohl ein guter Rechner (Notebook, etc) sein soll, ist es völlig normal und ok, dass ein guter Rechner schon immer teuer war und ist und "billige Rechner" selbstverständlich nichts taugen. Bei Röhrenamps funktioniert das anscheinend nicht mehr - da sollen Amps zwischen 300,- und meinetwegen 650,- all das bringen, was - leider einfach nicht geht. Klar kan man mit einem Billigrechner auch rechnen, mit einem Polo auch fahren, mit einem...usw. usf.

Man sollte das doch bitte mal einfach andersherum sehen: Wenn ich für einen wirklich guten und klasse klingenden Halbleiteramp sagen wir mal 650,- ausgeben muss, dann muss ich vergleichbar für einen adäquaten Röhrenamp locker das Doppelte oder noch mehr hinlegen. Alles andere ist bezogen auf Röhrenamps Augenwischerei. Es geht nicht um Massenfertigung und hohe Stückzahlen, sondern einfach um das, was darinnen verbaut wird. Und hier sind nun mal die Trafos die Preistreiber. Ein JTM45RI kostet nun mal aus gutem Grund eine Stange Geld.

So, nun aber tatsächlich zu OT - ich bin denn hier raus. Viel Spaß noch und selbstverständlich viel Vergnügen mit den Origins! :)

Re: WTF - ich hab‘n Marshall

Verfasst: Samstag 9. Juni 2018, 12:27
von Mintage
Moin,

zum Thema Röhrenamps:

mir fällt seit Jahren auf, das gerade Gitarristen der Meinung sind, das "gut klingende, roadtaugliche, mit feinsten
Komponenten bestückte" Röhrenamps günstig herzustellen bzw. zu erwerben seien - und es werden immer
Beträge weit unter 1.000,- Euro genannt :shock:

Ein Röhrenamp ist aber eben kein (!) Transistoramp, dessen IC`s etc. für ein Appel und Ei zu bekommen sind,
aufgrund der benötigten Hochspannung der Röhren braucht es dicke Netz- und Ausgangstrafos, robuste Sockel
Elkos und Platinen, damit der Amp nicht bereits nach Minuten abraucht...!

Das Fender und jetzt auch Marshall Amps anbietet, die weit unter dem Tausender liegen, ist der Tatsache geschuldet,
das es die Produktion in Fernost möglich macht (bei Fender in Mexico bei der Hotrod-Serie, die allerdings seit mittlerweile 22 Jahen Erfolg hat...). Die machen das doch
nicht, weil sie die Amps toll finden bzw. sie den Schlüssel gefunden haben, beste Bauteile zu kleinem Preis anzubieten :twisted:

Keiner (!) würde zum Beispiel einen VW/Audi/Benz/BMW etc. für einen Neupreis (!) von 10.000,- Euro kaufen:
der Verdacht des minderwertigen Materials wäre allgegenwärtig, "das kann ja für das Geld nix sein" wäre der
Tenor ;)
Das die Auto-Hersteller für den o.g. Betrag gar kein Auto herstellen könnten, was den Kundenwunsch nach Qualität,
Haltbarkeit, Komfort, Geschwindigkeit befriedigt, ist jedem Autofahrer bewußt (Fahrleistungen eines Ferrari, Komfort
einer S-Klasse - alles zu kleinem (!) Preis...).
Aber was liest man seit Jahren (!) in Foren, hörte ich jahrelang in meiner Zeit in der Musikinstrumenten-Branche -
das genau das bei Röhrenamps möglich sein solle 8-)

Als eigenen Feldversuch führe ich gerne meine Amps ins Feld: keinen unter 1.500,- DM bzw. 1.000,- Euro gekauft,
ich weiß, was diese Amps alles nicht können, aber das, was sie können, erledigen sie seit Dekaden ohne jegliche
Ausfälle (auch keine exotischen Nebengeräusche, Brizzeln, Potikratzen etc. !!). Alles nur Glücksache ? Ich glaube
nicht.
Und ich sehe es auch wie der Pfälzer - ein Röhrenamp raucht entweder sehr schnell ab - oder eben nicht ;-)

Mich (!) ärgert hingegen viel mehr, das der Amp1 für dreiste 650,- Euro angeboten wird, für die billigen Bauteile
Made in Fernost, die da drin sind. Auch den Preis des Kemper finde ich in Relation zu den Bauteilen, die in einem
Röhrenamp benötigt werden, absolut überteuert: bei dem wäre ich bereit, als Neupreis einen knappen Tausender
zu bezahlen - aber nicht das, was seit Jahren gefordert wird 8-)

Aber wie schon von Vorrednern gesagt, vielleicht sollte wir Teile des Threads abtrennen ;-)

Grüße
Rainer

..der den nächsten 6 - Stunden-Gig vor der Brust hat - und sich auf seinen Midprice-Fender freut :-)

Re: WTF - ich hab‘n Marshall

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 09:50
von Stratspieler
Mintage hat geschrieben:...ich weiß, was diese Amps alles nicht können, aber das, was sie können, erledigen sie seit Dekaden ohne jegliche Ausfälle ...
Korrekt: ein ebenso wichtiger Punkt.

In einem Nachbarforum glaube ich übrigens, folgende Tendenz herauslesen zu können:

Origin 20: Hm, wer viel zerren will, dem könnte der Amp zusagen. Klang allerdings nicht sooo dolle (z.T. sogar als etwas blechern beschrieben. Das deckt sich auch mit dem Testbericht der G&B, wenngleich dort nur zwischen den Zeilen herauszulesen).
Origin 50: Viel cleaner Headroom; ok, ist schon eher ein Marshall.

Vermutlich könnte es so werden, dass, wenn mal der ganze Honeymoon-Hype weg ist, der Origin 20 eher in eine Nische abdriftet, während der Origin 50 eine gewisse Daseinsberechtigung bekommen könnte. Allerdings muss er sich hier das Feld mit diversen Konkurrenten anderer Hersteller teilen, mit denen der Markt gesättigt ist. Ob dann nur das Marshall-Logo ein Zugargument ist, wage ich zu bezweifeln. Und mit der Astoria-Serie aus eigenem Hause bzw. JTM45 & Consorten auch anderer Hersteller ist ein Vergleich nicht zutreffend, weil das dann Äppel mir Birnen sein würde.

BTW: Wer mal mit dem Gedanken spielt, sich einen "richtigen" Marshall zuzulegen, der dazu extrem universell einsetzbar, aber allerdings nicht ganz sooo einfach zu bedienen ist - man muss sich Zeit für ihn nehmen - dem sei ein gebrauchter 2266VM empfohlen. Da ist von JTM45 bis JCM800 alles dabei inclusive eines Reverbs (wobei der allerdings eher als Gimmick zu sehen ist, aber immerhin).

*und wieder raus*

Re: WTF - ich hab‘n Marshall

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 10:32
von Keef
Stratspieler hat geschrieben:…… - dem sei ein gebrauchter 2266VM empfohlen. Da ist von JTM45 bis JCM800 alles dabei …
*und wieder raus*
Mein Bloody Rocka - ok Custom Ämp - bringt das auch alles… halt ohne Einschleifweg, den ich wirklich nicht brauche.
Und mit ein bissel Geschraube kommt er auch in die Nähe eines einen dicken cleanen Fendersounds.

Bild

Re: WTF - ich hab‘n Marshall

Verfasst: Freitag 15. Juni 2018, 07:12
von JerryCan
Marshall?! Hat hier jemand Marshall gesagt?!


:banana01: :banana01: :banana01:

MfG

JerryCan

Re: WTF - ich hab‘n Marshall

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 07:02
von Kershaw
Ich will noch mal ganz kurz Laut geben:

Gestern habe ich das Teil in den Übungsraum gewuchtet und das erste Mal unter Bandbedingungen gespielt.

Fazit: Muss mir wohl auf Dauer eine Karte für die Muckibude besorgen. Und einen zweiten Bluesbreaker. Seit einigen Jahren war ich ja ausschließlich mit meinem Egnater unterwegs - den hat der Bluesbreaker sofort in seine Schranken verwiesen.

Re: WTF - ich hab‘n Marshall

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 11:54
von Mintage
Kershaw hat geschrieben:Ich will noch mal ganz kurz Laut geben:

Gestern habe ich das Teil in den Übungsraum gewuchtet und das erste Mal unter Bandbedingungen gespielt.

Fazit: Muss mir wohl auf Dauer eine Karte für die Muckibude besorgen. Und einen zweiten Bluesbreaker. Seit einigen Jahren war ich ja ausschließlich mit meinem Egnater unterwegs - den hat der Bluesbreaker sofort in seine Schranken verwiesen.
:-)

Re: WTF - ich hab‘n Marshall

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 12:21
von Deluxeplayer
Haha!
Kershaw hat geschrieben:Ich will noch mal ganz kurz Laut geben:

... Fazit: Muss mir wohl auf Dauer eine Karte für die Muckibude besorgen. Und einen zweiten Bluesbreaker. ...
Sehr schön ;) :thumbsup03:
Viel Spaß weiterhin mit der heissen Kiste!

LG - C.

Re: WTF - ich hab‘n Marshall

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2018, 13:16
von Keef
Kershaw hat geschrieben:Und einen zweiten Bluesbreaker.
Bitteschön… (nicht von mir, aber hübsch)
https://www.ebay.de/itm/Marshall-JTM-19 ... Sw8d5ZS-B8