5 Fehler beim Einstellen von Verstärkern

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Batz Benzer
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Re: 5 Fehler beim Einstellen von Verstärkern

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 14. September 2018, 11:26

Ich bin der Meinung, dass das Einstellen des Amps beim Schlagzeuger beginnt.

Er ist natürlicherweise die lauteste Quelle der Band, ergo sollte man ihn als ersten leise kriegen. Gibt viele Methoden: Ringe, Gel-Pads und beliebiges Dämm-Material auf der einen und Technik auf der anderen Seite. :mrgreen:

Ist der Drummer fix, können Mitmusiker beginnen, sich einzupegeln. Gibt es zwei Gitarristen in der Band, sollten diese sich den Kampf um die Mittenhoheit sparen, indem sie sich von Anfang an unterschiedlich definieren: Der eine eher obere, der andere eher mittlere Mittennase.

Kann man beide Gitarren klanglich unterscheiden, werden diese im Volumen-Pegel dem Drummer angepasst. Dann kömmt der Basist dazu, der hoffentlich unten herum differenziert wahr genommen wird. Sollte dem nicht so sein: Bass-EQing. Parallel dazu aber auch die Frage: Matschen die Gitarrenh bereits im Bass rum? - Dann Bass aus der Gitarre drehen.

Anschließend wird der Schlüsselbrettler (vulgo: Keyboarder) wie Troubardix an einen Baum gefesselt und geknebelt und der Sänger bei der Pinkelpause am Straßenrand vergessen: Voilà, feriger Bandsound...!. :mrgreen:

Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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tommy
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Re: 5 Fehler beim Einstellen von Verstärkern

Beitrag von tommy » Freitag 14. September 2018, 11:34

So! :thumbsup03:
LG, Tommy


Esst mehr Obst!

Stratspieler

Re: 5 Fehler beim Einstellen von Verstärkern

Beitrag von Stratspieler » Freitag 14. September 2018, 11:37

Batz Benzer hat geschrieben:Ich bin der Meinung...
Wo darf ich unterschreiben? :thumbs:

Pfaelzers KSM

Re: 5 Fehler beim Einstellen von Verstärkern

Beitrag von Pfaelzers KSM » Freitag 14. September 2018, 11:52

Batz Benzer hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass das Einstellen des Amps beim Schlagzeuger beginnt.

Er ist natürlicherweise die lauteste Quelle der Band, ergo sollte man ihn als ersten leise kriegen. Gibt viele Methoden: Ringe, Gel-Pads und beliebiges Dämm-Material auf der einen und Technik auf der anderen Seite. :mrgreen:

Ist der Drummer fix, können Mitmusiker beginnen, sich einzupegeln. Gibt es zwei Gitarristen in der Band, sollten diese sich den Kampf um die Mittenhoheit sparen, indem sie sich von Anfang an unterschiedlich definieren: Der eine eher obere, der andere eher mittlere Mittennase.

Kann man beide Gitarren klanglich unterscheiden, werden diese im Volumen-Pegel dem Drummer angepasst. Dann kömmt der Basist dazu, der hoffentlich unten herum differenziert wahr genommen wird. Sollte dem nicht so sein: Bass-EQing. Parallel dazu aber auch die Frage: Matschen die Gitarrenh bereits im Bass rum? - Dann Bass aus der Gitarre drehen.

Anschließend wird der Schlüsselbrettler (vulgo: Keyboarder) wie Troubardix an einen Baum gefesselt und geknebelt und der Sänger bei der Pinkelpause am Straßenrand vergessen: Voilà, feriger Bandsound...!. :mrgreen:

Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:
So ähnlich mischt man übrigens auch...bis auf den Umstand, dass man den Bass gleichzeitig mit dem Schlagzeug mischt und ihn entweder auf die Kick (bei Musik, die Druck erfordert, also Rock in allen Spielarten) oder unter die Kick (bei allem, wo differenzierte Betrachtung von Schlagzeug und Bass nötig ist, also Jazz und sonst nix :D ) legt.

Ach ja, man kann an vielen Mischpulten Mitten absenken. Deutlich und breit absenken. Deshalb in Toning-Kreisen auch gt (für „guitartaming“) genannt.... :shock: :mrgreen:

Mintage
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Re: 5 Fehler beim Einstellen von Verstärkern

Beitrag von Mintage » Freitag 14. September 2018, 14:54

Moin,

ich erfuhr von einem beruflichen (!) Tontechniker vor einiger Zeit, das aus Mixer-Sicht bei der E-Gitarre die unteren (!) Mitten um ca. 3db abgesenkt werden, damit die Gitarre gerade verzerrt gespielt nicht permanent im Bereich
des Bassisten rummulmt...!

Ich sehe auch als einen weiteren Kardinalfehler, bei einem Amp das Basspoti hochzudrehen: Mulm und
Schwammigkeit garantiert !

Und ohne Höhen geht es auch nicht ;-)

Ich denke, das der Hauptfehler ist, seine Wohnzimmer-Einstellung auf die Bühne übertragen zu wollen... -
ich mache es seit Jahren so, das die Bühneneinstellung auch meine Zuhause-Einstellung ist - allerdings sind das
auch Amps, die leise klingen :-)
Wobei mein "leise" nicht in einer Etagenwohnung akzeptiert würde :oops:

Grüße
Rainer
Zuletzt geändert von Mintage am Freitag 14. September 2018, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: 5 Fehler beim Einstellen von Verstärkern

Beitrag von Keef » Freitag 14. September 2018, 14:55

So wie der Pfälzer versuchen wir‘s auch immer…
Bis dann der „Ämp-wird-warm-un-klingt-anners-Effekt“ kommt.
"Ich kenne Sie irgendwoher..."
"Sie schauen zuviel Pornos!"
:lol:

Pfaelzers KSM

Re: 5 Fehler beim Einstellen von Verstärkern

Beitrag von Pfaelzers KSM » Freitag 14. September 2018, 15:13

Keef hat geschrieben:So wie der Pfälzer versuchen wir‘s auch immer… Bis dann der „Ämp-wird-warm-un-klingt-anners-Effekt“ kommt.
Wenn ich jetzt schreibe, dass das eine Gründe ist, warum ich Teufelszeuch (also Moxxxer und Trxxxxxtoramp) spiele, die ihren Sound weder durch Wärme noch durch verschiedene Pegel nennenswert ändern, könnte das enervierend sein, deshalb lasse ich das.

Zur Ampeinstellung noch ein paar Dinge, die man überdenken sollte:
- Die Bezeichnung „Treble“ suggeriert „Höhen“, in der Realität sind es eher Hochmitten, die auch mit dem Gesang interferieren können. Außerdem beeinflussen sich die Regler (vor allem bei Amps, bei denen der EQ vor dem Gain liegt, also fenderishe Amps) gegenseitig, weil sie relativ breitbandig arbeiten.
- Ein (halb)offener Amp verändert seinen Sound extrem, wenn er freifeldartig statt an Begrenzungen steht. Anders gesagt: Wenn ihr einen (halb)offenen Combo, der im Proberaum an oder nahe einer Mauer steht auf einer große Bühne ohne hintere Begrenzung benutzt, klingt und reagiert er vollkommen anders.
- Ein EQ (egal ob grafisch oder parametrisch) im Einschleifweg des Amps bzw. als letztes Glied der Fx-Kette hilft viel mehr als jede Ampklangregelung. Und er hilft vor allem, wenn man nervige und interferierende Frequenzen absenkt und nichts anhebt.
- So ein EQ hilft auch, Soundänderungen durch Wärmeentwicklung, andere Raumverhältnisse oder die ungewohnte Monitorsituation bei größeren Bühnen zu kompensieren.

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Re: 5 Fehler beim Einstellen von Verstärkern

Beitrag von Paulasyl » Freitag 14. September 2018, 15:19

Irgendwie haben ja alle recht, aber immer im bestimmten Kontext. Zwei Gitarreros können schon viel am Sound formen, wenn sie sich mit dem Gain zusammenreißen. Man stelle sich AC/DC mit zwei High Gain Gitarren vor. Den Bandsound tut das eigentlich immer gut. Der gern genommene Schub von untenrum kommt tatsächlich dem Bassmann ordentlich in die Quere, aber da merkt man eigentlich auch als Gitarrero sofort das Wummern und Mulmen, wobei hierbei sicher auch die Bauform der Box(en) eine Rolle spielt.
Wenn alle Stricke reißen, setzt man den Keyboarder vor die Tür samt seinem halligen Streicherteppich. Just kidding! :lol:
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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Re: 5 Fehler beim Einstellen von Verstärkern

Beitrag von Keef » Freitag 14. September 2018, 15:42

Paulasyl hat geschrieben:…. Just kidding! :lol:
NO :lol02:
"Ich kenne Sie irgendwoher..."
"Sie schauen zuviel Pornos!"
:lol:

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Re: 5 Fehler beim Einstellen von Verstärkern

Beitrag von tommy » Freitag 14. September 2018, 15:55

Mal in die Runde gefragt:

Gibt es eigentlich eine verständliche Anleitung, in welcher Form sich breitbandige Klangregelungen (Höhen/Mitten/Bässe) gegenseitig beeinflussen? Irgendeine Grafik oder Formel, gerne am Beispiel eines JTM 45, um mal den eigenen Amp bevorzugt zu nehmen?
Meine Try & Error Methode geht mir aufgrund der verbundenen Ziellosigkeit ziemlich auf den Geist, wenn es denn mal hektisch zugeht. Da wäre echtes Begreifen irgendwie geiler.
LG, Tommy


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