Ingolf hat geschrieben:OhNoNoNo hat geschrieben:Also jetzt wirds esoterisch ...
Den fleißenden Strömen ist es egal, ob sie über rundgelutschte Drähte oder Leiterbahnen gehen. Änderungen in den Schaltungsdesigns hingegen können schon klangliche Änderungen hervorbringen. Logisch.
Evtl. auftretende labile Induktivitäten und Kapazitäten bei Handverdratung sind letztendlich im Ton nicht stabil. Da klingt dann im Zweifelsfall jeder Amp ein ganz klein wenig anders.
tommy hat geschrieben:
P.S. Micky, wenn Du den Combo aufmachst, stell Dich auf nacktes Entsetzen ein und gehe mit spitzen Fingern vor. Die Verarbeitung ist absurd grottig!
Habe ich gemacht. Wo ist das Problem?
Alles auf Platinen diskret aufgebaut. Röhren unauffällig integriert. Platzsparende Bauweise und Integration in das Gehäuse.
Ein industrielles Produkt halt, was in Serie kostengünstig zu produzieren ist. Auch das Stehvermögen sollte so langfristig stabil bleiben.
Vielleicht habe ich aber auch keine Ahnung. Spiele ja auch nur Squier Gitarren ...
Aus meiner Sicht ist die Frage hier nicht 'Platinenfertigung vs. Handverdrahtung'. Das Thema Platine macht z.B. Marshall schon seit den 80ern mustergültig vor.
Es ist eher das 'wie', das dann u.U. nachdenklich stimmt: zu dünne Platinen mit dadurch vorprogrammierten Brüchen von Leiterbahnen, nicht genügend mechanische Absicherung von Platinen, Potis, Röhrensockeln usw.
Ok, dann will ich mal Ingolfs richtige Aussage noch konkretisieren.
Die Elektronik inklusive Röhren ist auf einer extrem dünnen Platine verbaut, wie sie auch in Radioweckern Verwendung findet.
Selbst bei vorsichtigem Röhrenwechsel biegt sich die Platine bedenklich durch. Die Platine ist ferner so mies und verspannt durch Schrauben gesichert, das es zumindest bei meinem AC 4 zu Tonausfällen beim Festziehen der Schrauben kam. Erst als ich die Schrauben lockerte, funktionierte der Amp.
Extrem dünne Kabel sind mit wackeligen Kabelschuhen mit der Platine verbunden. Nachdem ich für meine Modifizierungsversuche die Platine rausgenommen hatte, ergaben sich beim Wiederzusammenbau Kontaktprobleme, die nur mit spitzen Fingern zu beheben waren (leichtes Auseinanderdrücken der Kontaktpins).
Die Röhrensockel sind aus Plastik.
Alle Schrauben sind allerbilligste Pressteile aus extrem weichem Material.
Die Frontbespannung wirft Falten.
Die Klinkenbuchse packt nur schwach und wackelig zu.
Ok, der Combo funktioniert und der Sound ist gut. Die Frage ist: Wie lange bei ständiger Benutzung?
Und so richtig billig ist er ja auch nicht.
Ein Yerasov/Fame GTA 15 ist bspw. deutlich preisgünstiger und im Vergleich wie ein Panzer gebaut.