H+H Micro Lead
Verfasst: Samstag 13. Dezember 2014, 14:44
Vermutlich kennt Ihr H+H Amplification gar nicht, die Firma wurde irgendwann vor gefühlten 120 Jahren von Laney übernommen. H+H kam aus England uns war in den 80ern eine "Wunderkind" der Transistortechnologie. Ja, tatsächlich, solches Zeug wurde in der Hochphase des Funk von Gitarristen eingestetzt. Wurde dann jedoch als "klinisch" verschrien und verschwand mit dem Kauf durch Laney vom Markt (die Tochterfirme gibt es wohl immer noch, aber nicht für Gitarrenequipment).
Irgendwie hatte ich all die vielen JAhre einen speziellen sehr cleanen Sound im Ohr und setzte deshalb vor einigen Monaten mal auf das Mindestangebot von 50 €, als ein äusserst seltener HH Micro Lead 50 Watt Combo in Ebay versteigert wurde. Da ich wohl der einzige Bieter war, stand die Kiste wenige Tage später vor der Tür (ich suche stets wieder nach Instrumenten und Equipment für ein Studioprojekt an welchem ich beteiligt bin sowie für unterschiedliche Life Projekte).
Der Amp wurde wohl von einem Einzelhandelsgeschäft über Jahrzehnte für eine jährliche Veranstaltung als Mikrophonverstärker genutzt. Der Amp ist wie aus dem Laden. Bekannt war, daß die Potis kratzen, dieses Problem war jedoch nach drei vier Tagen Benutzung (ohne Spray) völlig verschwunden.
Zum Klang: Großartig! So schön definierte Cleansound mit klasse Druck. Klingt sowohl mit den Mini Humbuckern (Narrowfield 57/08) wie auch mit normalen Humbuckern klasse für trockene und extrem definierte Rhythmussounds. Mit meinen Singlecoil Strats würde ich ihn nur einsetzen, wenn wirklich ein authentischer 80er Jahre Funk Sound gewünscht wird.
Zur Verstärkung von Akustikgitarren ist der Amp auch eine gute Wahl. Nicht so Hifi mässig wie z.B. der Schertler David, aber deutlich besser als die meisten reinen Akoustik Amps, welche mich in der Vergangenheit oft verfolgt haben.
Aber nun kommt´s: ich hab dann im Studio eine Höfner Vice President (Jazzmama, BJ 2006) an den Amp gebracht. Das Ergebnis: Jazzsound und Funky Sounds zum hinknien. So ermutigt auch mal eine ES 339 und ES 335: Holla das macht richtig Spass. Der Amp kann gerade für Hollowbodys und Semi Hollowbodys diesen leichten und durchsichtigen Crunch erzeugen, der zur Gänsehaut führt. Fast ein Grund mal nach einer bezahlbaren Ibanez GB10 zu suchen.
Nach nun vier, fünf Monaten habe ich mich lage genug mit dem H+H beschäftigt, daß nicht Anfangseuphorie den Eindruck verzerrt. Viele von Euch könnten vielliecht mit dem Amp gar nichts anfangen. Bei mir wird er fester Bestandteil meines Equipments und bei bestimmten Projekten eingesetzt. Die 50 € sind extrem gut investiert.
Mich würde interessieren, ob noch jemand von Euch ein H+H Amplifier besitzt.
Gruß
Rainer
Irgendwie hatte ich all die vielen JAhre einen speziellen sehr cleanen Sound im Ohr und setzte deshalb vor einigen Monaten mal auf das Mindestangebot von 50 €, als ein äusserst seltener HH Micro Lead 50 Watt Combo in Ebay versteigert wurde. Da ich wohl der einzige Bieter war, stand die Kiste wenige Tage später vor der Tür (ich suche stets wieder nach Instrumenten und Equipment für ein Studioprojekt an welchem ich beteiligt bin sowie für unterschiedliche Life Projekte).
Der Amp wurde wohl von einem Einzelhandelsgeschäft über Jahrzehnte für eine jährliche Veranstaltung als Mikrophonverstärker genutzt. Der Amp ist wie aus dem Laden. Bekannt war, daß die Potis kratzen, dieses Problem war jedoch nach drei vier Tagen Benutzung (ohne Spray) völlig verschwunden.
Zum Klang: Großartig! So schön definierte Cleansound mit klasse Druck. Klingt sowohl mit den Mini Humbuckern (Narrowfield 57/08) wie auch mit normalen Humbuckern klasse für trockene und extrem definierte Rhythmussounds. Mit meinen Singlecoil Strats würde ich ihn nur einsetzen, wenn wirklich ein authentischer 80er Jahre Funk Sound gewünscht wird.
Zur Verstärkung von Akustikgitarren ist der Amp auch eine gute Wahl. Nicht so Hifi mässig wie z.B. der Schertler David, aber deutlich besser als die meisten reinen Akoustik Amps, welche mich in der Vergangenheit oft verfolgt haben.
Aber nun kommt´s: ich hab dann im Studio eine Höfner Vice President (Jazzmama, BJ 2006) an den Amp gebracht. Das Ergebnis: Jazzsound und Funky Sounds zum hinknien. So ermutigt auch mal eine ES 339 und ES 335: Holla das macht richtig Spass. Der Amp kann gerade für Hollowbodys und Semi Hollowbodys diesen leichten und durchsichtigen Crunch erzeugen, der zur Gänsehaut führt. Fast ein Grund mal nach einer bezahlbaren Ibanez GB10 zu suchen.
Nach nun vier, fünf Monaten habe ich mich lage genug mit dem H+H beschäftigt, daß nicht Anfangseuphorie den Eindruck verzerrt. Viele von Euch könnten vielliecht mit dem Amp gar nichts anfangen. Bei mir wird er fester Bestandteil meines Equipments und bei bestimmten Projekten eingesetzt. Die 50 € sind extrem gut investiert.
Mich würde interessieren, ob noch jemand von Euch ein H+H Amplifier besitzt.
Gruß
Rainer