Laney Cub-Supertop

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Andrea Joy

Re: Laney Cub-Supertop

Beitrag von Andrea Joy » Dienstag 22. Dezember 2020, 18:28

Schönes Soundbeispiel Martin :thumbsup03:

Mein erster Gedanke war...der Laney klingt wie der Bugera V22 den ich mal hatte.
Der Bugera hat ja ebenfalls die EL84, ist überhaupt recht ähnlich.
Gut der Laney ist als Head nur leichter und hat die Leistungsumschaltung. Das ist ein Plus +

Ja Verzerrung ist + bleibt Geschmacksache...
ich britzel lieber 6L6 mit Verzerrer an oder mag auch sehr gern Marshall High Gain JCM800 + more.
EL84 crunsh ist mal nett aber nicht mein Favorit.

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Paulasyl
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Re: Laney Cub-Supertop

Beitrag von Paulasyl » Dienstag 22. Dezember 2020, 19:11

Ich denke, dass diese Amps sehr viel Sound aus der Vorstufe holen.
Ich habe ja nu auch ein paar Amps mit EL 84, die Blackstars haben viel von diesem Laney Sound, der Blackheart Handsome Devil aber ist ein reinrassiger Marshall clone, der mehr nach EL34 und trockenem AC/DC Crunch klingt als nach den hier gehörten Klängen, die eher smoothe Zerre und viel Kompression bieten.
Die Hybrid Amps sind ja nun so gar nicht auf Endstufenzerre ausgelegt, haben aber trotzdem aus ihren einzelnen 12AX7/ECC83 so viel Gain, dass man sie je nach EInstellung nicht mehr von den Vollröhrenbuddies unterschieden kann. Der Trick ist m.E., dass die sanfte gefällige Zerre dieser Geschmacksrichtung einfach ALLEIN so gut klingt, dass man dazu neigt, immer noch ne Schüppe draufzulegen, womit man in der Band aber gnadenlos absäuft. Ein Marshall "alter Bauart" klingt daheim und mit viel Vorstufe längst nicht so gefällig, sondern sogar eher kratzig und im Beam schrill, kommt aber mit wenig Gain und ordentlich Druck durch jeden Mix bzw. Probe. Ich würd' kaputt gehen, wenn ich die beiden JMPs über "Türme" (also auf Ohrhöhe) spielen müsste.
Wenns am Arsch gut klingt, tut es weh im Ohr. ;)
Übrigens auch ein Grund, warum Tonis 4x12er hassen und man in den letzten Jahren häufig seitlich aufgebaute Varianten davon sieht, ggf. sogar von der Bühnen weg.
In meinem kürzlich rausgehauenen Song habe ich auf einer Seite 2 GItarren mit Blackstar JJN20 gemacht auf der anderen Seite einen Soldano und einen JCM 800 aus dem Billomodeller von HB. Im Mix dachte ich immer, "verdammt", das ist nicht kernig und aggressiv genug. Ohne Testen oder Microzaubern eine einzelne Spur mit einem "nackigen" JMP reingenagelt, in die Mitte gepackt und nur noch so lange lauter gedreht, bis der Biss und das Donnern passend waren.
Wenns am Arsch gut klingt, tut es weh im Ohr. ;)
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Also wie immer: Es hat alles seine Nische, seine Daseinsberechtigung und seinen Zweck. ..und ggf. seine Käufer! ;)
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Re: Laney Cub-Supertop

Beitrag von Magman » Dienstag 22. Dezember 2020, 19:45

Da hast du schon recht, der Laney holt 75 Prozent seines Sounds aus den drei Vorstufenröhren. Ich hatte ihn mal kurzzeitig mit ordentlich Gain fast voll aufgerissen am Volume, das war dann doch etwas zu viel für den Kleinen - das Traföchen halt. Aber muss man ja nicht machen. Der Amp ist bei Volume kurz nach 12 Uhr schon so laut das es für die Band locker ausreicht.
Ich hatte schon ein gutes Dutzend Amps die für sich alleine gut klangen, aber in der Band sowas von abgekackt sind. Das waren aber gewiss nicht nur Billige. Der JJN hat sich wacker geschlagen und bei dem Laney hier habe ich auch ein gutes Gefühl. Kann ich testen irgendwann, weil der Kollege ihn definitiv behält.

Und klar das der Sound dieser Amps nicht jedermanns Sache ist. Der klingt halt schon recht klassisch, hat üüüüberhaupt nix modernes an sich. Ich mag das. Ich mag aber das Moderne mittlerweile auch :P
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Re: Laney Cub-Supertop

Beitrag von Paulasyl » Dienstag 22. Dezember 2020, 19:53

Ist halt auch die Frage nach dem Einsatzort: 5 Watt haben noch nie irgendwo gereicht, mit 'nem lauten Zwanzigwatter brauchst Du aber auch nicht gegen 'ne Metalband mit Marshalls antreten.

Back to topic: ich mag den Laney. Wird für viel Bands reichen, klingt gut, kostet überschaubar. Außerdem: warum nicht mal zum Underdog halten? ;)
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Re: Laney Cub-Supertop

Beitrag von Magman » Dienstag 22. Dezember 2020, 23:19

Paulasyl hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 19:53
Ist halt auch die Frage nach dem Einsatzort: 5 Watt haben noch nie irgendwo gereicht....
Da sagst du was. Frag mal die Kollegen von unseren Sessions. Da hatte ich meist den kleinen TM5 über meine alte H&K GL112 gespielt und war zumindest denen immer viel zu laut :mrgreen: ...Watt ist nicht Watt.

BTT: ich hoffe, ich kann den Laney bald mal in einer Probe spielen, dann kann ich es euch weitergeben ob er ausreicht. Im Moment ist es ja leider noch nicht möglich und ich denke, es wird noch etwas dauern.

Jetzt mache ich erst mal noch ein paar Demos mit der Gretsch plus Challenger und das wird eindeutig rockiger werden :mosh:
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Re: Laney Cub-Supertop

Beitrag von Gutmann » Mittwoch 23. Dezember 2020, 10:18

Lieber Magman. Wenn ich meiner Frau demnächst erklären muss wo der Amp mit dem roten Knopf herkommt...


:evil: :mrgreen:
With great gain comes great responsibility.

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Re: Laney Cub-Supertop

Beitrag von Adam » Mittwoch 23. Dezember 2020, 10:28

Gutmann hat geschrieben:
Mittwoch 23. Dezember 2020, 10:18
... mit dem roten Knopf herkommt ...
Für solche Fälle sollte man ein kleines Sortiment zu Hause haben: https://www.musikding.de/Drehknoepfe

Aus dem gleichen Grund kaufe ich nur schwarze Motorräder...

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Re: Laney Cub-Supertop

Beitrag von Magman » Mittwoch 23. Dezember 2020, 11:40

Gutmann hat geschrieben:
Mittwoch 23. Dezember 2020, 10:18
Lieber Magman. Wenn ich meiner Frau demnächst erklären muss wo der Amp mit dem roten Knopf herkommt...


:evil: :mrgreen:
Haha :mrgreen: ...ja probier ihn selbst mal aus. Zur Not kannst du den Rotknopferten ja wieder zum Christkind schicken.

Bin gespannt was du berichtest ;)
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Re: Laney Cub-Supertop

Beitrag von Magman » Sonntag 3. Januar 2021, 16:32

So der kleine Laney steht mal wieder hier bei mir im Proberaum. Wir hatten gestern wieder gut 4 Stunden gespielt. Ich bleibe dabei, das ist mit einer der besten kleinen Amps die ich je spielte! Gestern hatten wir so um die 1 Dutzend verschiedene Pedale davor. Der schluckt wirklich alles mit Bravur. Wirklich extrem geil das Supertop!

Total überrascht waren wir beide auch von dem Laney Black Country Customs Steelpark Pedal, welches laut Angabe von Hand gebaut wird in UK. Kostet beim Thomann gerade mal 118 Euro. Sieht toll aus und ist wertig gebaut. Wird auch in einer edlen Blechdose geliefert.

Es kann wie mein guter OCD klingen, kann edel boosten, es kann wie ein Dumble klingen und und und..... Selten habe ich ein so gutes und organisch klingendes Pedal vor den Füßen gehabt. Wer nach so etwas auf der Suche ist unbedingt antesten! Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings und das ist die zumindest für mich schlechte Ablesbarkeit der Potis. Bass und Treble haben einen deutlich fühlbaren Raster in der Mitte und das ist gut gemacht und immer der beste Ausgangspunkt.

Mit dem Pedal vor dem Laney geht wirklich stilistisch vieles und das zu einem Preis zusammen unter 500 Euro. Da kann sich so manch gehypter Boutique Amp warm anziehen - echt kein Scheiß!

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Re: Laney Cub-Supertop

Beitrag von FretNoize » Dienstag 5. Januar 2021, 16:18

Ah, das Pedal hatte ich auch mal auf'm Kieker - klang ok auf einem Youtube Video, aber hauptsächlich weils super aussieht :D

Mit EQ und Kompressor bekommt man alles gutklingend, aber nicht gut aussehend :clown:
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