Die Zerre ist immer etwas dumpf...

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Paulasyl
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Re: Die Zerre ist immer etwas dumpf...

Beitrag von Paulasyl » Montag 8. März 2021, 19:54

Wenn Du Höhen willst, dann eher nicht. Angus Young kriegt angeblich seinen Sound nur, wenn die PUs schon an den Saiten kratzen.
Faustformel: Je näher dran, desto lauter, desto Gain, desto Höhen, desto aggressiv.
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

Mintage
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Re: Die Zerre ist immer etwas dumpf...

Beitrag von Mintage » Montag 8. März 2021, 22:14

Paulasyl hat geschrieben:
Montag 8. März 2021, 19:54
Wenn Du Höhen willst, dann eher nicht. Angus Young kriegt angeblich seinen Sound nur, wenn die PUs schon an den Saiten kratzen.
Faustformel: Je näher dran, desto lauter, desto Gain, desto Höhen, desto aggressiv.
:thumbsup03:

Deshalb empfiehlt es sich, bei einer LesPaul den Steg - PU nahe an die Saiten zu bringen -
wogegen der Hals -PU deutlich tiefer kommt !
Und schon herrschen auch ausgeglichene Lautstärkeverhältnisse zwischen den
beiden Pickups ;-)

Duke

Re: Die Zerre ist immer etwas dumpf...

Beitrag von Duke » Montag 8. März 2021, 22:42

Magman hat geschrieben:
Montag 8. März 2021, 16:44
... Also ohne dir nun auf die Füße treten zu wollen, aber ob es einfach auch daran lag, das alles nicht so doll eingestellt war? :kopf_kratz01:
Würde ich auch vermuten.
Wenn man z. B. beim ersten Sound den Bass etwas (u. U. die Mitten ebenfalls etwas) reduzieren und die Höhen leicht anheben würde wäre das mit Band ja schon ein passabler Sound. In Kombi mit einem TS liefert das auch schöne, klassische Leadsounds.
Kenne den DSL ganz gut, ist jetzt nicht der Traum meiner schlaflosen Nächte, aber gerade für solche Riffs kein schlechter Amp.

Der Fender ist ja eigentlich auch ein guter Amp, zumindest alle, die ich bisher so spielen durfte. Keine Granate, aber ein guter, flexibler Amp.
So wie er hier rüberkommt, müsste ich das Urteil revidieren. :kopf_kratz01:
Eigentlich müsste der bei "alle Regler auf 5" bereits schon ordentlich performen (Master schön weit (oder voll) auf und Gain so wenig wie möglich / soviel wie nötig). Ist dann ordentlich laut, gibt aber auch gut was zurück. ;-)

Zur Spielweise: Ist jetzt nicht so, wie soll ich sagen, stimmig "rausgehauen".
Kommt IMO da gar nicht auf die Härte des Anschlags an. Klar, es hilft, wenn man der Saite ordentlich was mitgibt. Letztlich macht es aber die Kombination aus Anschlag, Dämpfung etc. aus. Fokussiert trifft das ganz gut, man muss halt das, was über das Ziel hinausgeht wieder einfangen.

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Diet
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Re: Die Zerre ist immer etwas dumpf...

Beitrag von Diet » Montag 8. März 2021, 23:32

Paulasyl hat geschrieben:
Montag 8. März 2021, 19:15
Ich schweife zwar etwas ab, aber letztendlich ist die EInstellung das einzige, was es mir ermöglicht hat, nicht zitternd vor Lampfenieber auf der Bühne zusammenzubrechen. Beine breit und Attitude!
Wenn man einmal begriffen hat, das "Inbrunst" das Zauberwort ist, dann gehen sogar Fehler als gelungen durch, weil man sie mit Überzeugung raushaut. Die eigene Einstellung, genau das Richtige zu tun, springt auch als "Spielfreude" auf das Publikum über. Griesgrämige Muffengänger schleppen hinterher eher selten die Damen ab.
Wenn ich mir das nicht immer wieder selber klarmachen würde, bräuchte ich vor jedem Gig und vor allem zu Beginn desselben fette Windeln. Aber all das trägt dazu bei, dass der Röhrenbolide im Kreuz das ausspuckt, was man von ihm will.

Klinge ich heute eigentlich sehr pathetisch?
Nix pathetisch :banana02:
Das spricht mir aus der Seele :D :thumbsup03:
Nur ist "Inbrunst" bei mir nicht Beine breit und Attitude, weil ich nicht wirklich Rocker bin.
Aber genau das gilt auch für Jazz, Pop, Country, Alternative, Avantgarde... und überhaupt alles :banana03:
Sieht nur da etwas anders aus :D

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Magman
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Re: Die Zerre ist immer etwas dumpf...

Beitrag von Magman » Dienstag 9. März 2021, 07:26

Mintage hat geschrieben:
Montag 8. März 2021, 22:14
Paulasyl hat geschrieben:
Montag 8. März 2021, 19:54
Wenn Du Höhen willst, dann eher nicht. Angus Young kriegt angeblich seinen Sound nur, wenn die PUs schon an den Saiten kratzen.
Faustformel: Je näher dran, desto lauter, desto Gain, desto Höhen, desto aggressiv.
:thumbsup03:

Deshalb empfiehlt es sich, bei einer LesPaul den Steg - PU nahe an die Saiten zu bringen -
wogegen der Hals -PU deutlich tiefer kommt !
Und schon herrschen auch ausgeglichene Lautstärkeverhältnisse zwischen den
beiden Pickups ;-)
Ich bin da ganz bei Euch :prost:

Aaaaber, man sollte das nicht globalisieren. Es kommt immer darauf an wie und was ich spielen möchte. Das da oben passt auf die Rock-Kelle. Ist wie wir nun wissen auch sehr von der Technik und Spieldynamik abhängig.
Aber will ich zB smooth spielen/klingen wie zB Robben Ford passt das absolut gar nicht. Da lohnt es dann die Pickups auf den Amp und die Pedale davor abzustimmen. Und das lohnt sich! Ich konnte da schon sehr vielen Leuten vor Ort helfen, die verzweifelt waren. Und da entscheiden wirklich Millimeter zu, oder von den Saiten entfernt! Vor allem wenn der Halspickup auch noch ein P90 ist.
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STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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Keef
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Re: Die Zerre ist immer etwas dumpf...

Beitrag von Keef » Dienstag 9. März 2021, 10:12

BTW - da geht mir grad eine Frage durch den Kopp:
Wenn man bei P90ern die Schrauben hochdreht, is das dann so ähnlich wie Puphöhe verändern?
Oder hat das keinen Einfluß?

Müsst ich ma ausprobiern…
"Ich kenne Sie irgendwoher..."
"Sie schauen zuviel Pornos!"
:lol:

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Batz Benzer
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Re: Die Zerre ist immer etwas dumpf...

Beitrag von Batz Benzer » Dienstag 9. März 2021, 10:19

Keef hat geschrieben:
Dienstag 9. März 2021, 10:12
BTW - da geht mir grad eine Frage durch den Kopp:
Wenn man bei P90ern die Schrauben hochdreht, is das dann so ähnlich wie Puphöhe verändern?
Oder hat das keinen Einfluß?

Müsst ich ma ausprobiern…
Du meinst die sechs PolePieces-Schrauben, nicht die beiden Halteschruaben, richtig?

Ja, das ist (in etwa) vergleichbar (, aber insofern noch ein Unterschied als die Spule selbst ja unten bleibt. Bei manchen Pickups, wie z.B. bei Gretsch HiLoTrons, macht das einen Unterschied; beim P-90 fehlt mir die Vergleichsmöglichkeit). Habe ich gerade erst bei meiner Harley Benton DC Junior gemacht. :thumbsup03:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Paulasyl
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Re: Die Zerre ist immer etwas dumpf...

Beitrag von Paulasyl » Dienstag 9. März 2021, 11:10

Habe ich auf der HB auch gemacht, einerseits den ganzen PU hochgelegt (Flaschengummis), andererseits noch ein Quentchen über die Pole Pieces und vor allem darüber den Radius, also Lautheit pro Saite angepasst.
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

kiroy

Re: Die Zerre ist immer etwas dumpf...

Beitrag von kiroy » Dienstag 9. März 2021, 11:44

Duke hat geschrieben:
Montag 8. März 2021, 22:42
Wenn man z. B. beim ersten Sound den Bass etwas (u. U. die Mitten ebenfalls etwas) reduzieren und die Höhen leicht anheben würde wäre das mit Band ja schon ein passabler Sound. In Kombi mit einem TS liefert das auch schöne, klassische Leadsounds.
So ähnlich war der Amp eigentlich eingestellt: Bass fast ganz raus, Treble leicht angehoben, nur die Mids waren ebenfalls angehoben. Eigentlich wollte ich den Amp ohne Pedale spielen, weil er ja eigentlich genug Soundvariationen bietet. Die Aufnahmen mit den Pedalen habe ich anschließend nur gemacht, weil ich hören wollte, ob es mit Pedalen besser klingt.
Duke hat geschrieben:
Montag 8. März 2021, 22:42
Der Fender ist ja eigentlich auch ein guter Amp...
Eigentlich müsste der bei "alle Regler auf 5" bereits schon ordentlich performen (Master schön weit (oder voll) auf...
Ah, OK. "Alle Regler auf 5" bedeutet beim HRD ja auf "10 Uhr". Das könnte man also noch einmal probieren.
Bei "Master schön weit auf", wird's dann schon schmerzhaft. ;)
Gain stand übrigens auf etwa 8 Uhr (vergaß ich zu erwähnen) und der Amp stand auf "More Gain" (beim Marshall im OD1-Modus stand der Gain-Regler auf ca. 12 Uhr).
Duke hat geschrieben:
Montag 8. März 2021, 22:42
Zur Spielweise: Ist jetzt nicht so, wie soll ich sagen, stimmig "rausgehauen".
Naja, wie so etwas halt abläuft:
Man probiert rum und stellt fest, dass es nicht so klingt, wie gedacht. Nach einer Weile entscheidet man, das mal aufzunehmen. Man stellt das H2 auf einen Stuhl und spielt ein bisschen was auf der Gitarre. Ohne auf Rhythmus, Geschwindigkeit usw. zu achten, weil man sich ja auf den Klang konzentriert.
Magman hat geschrieben:
Montag 8. März 2021, 18:04
Batz Benzer hat geschrieben:
Montag 8. März 2021, 17:45
Der Anschlag ist sehr zaghaft, zögerlich, füllt "den Raum nicht aus"; das trägt ebenfalls zum Klangbild bei. ;)
Absolut! Man hört eigentlich so gut wie keinen Anschlag!
Ich sag' ja schon immer, dass ich ein schei* Gitarrist bin. :cry: ;)
Magman hat geschrieben:
Montag 8. März 2021, 18:04
Der OCD V2 klingt klasse, vor allem auch über einen Fender Combo. Der bringt dir nen fetten Marshall JCM800 Sound wenn alles passt ;)
Der OCD war halt gerade als einziger verfügbar, deshalb haben wir den genommen. Eigentlich wollte ich von dem HRD ja eine Fender-Zerre hören (was immer das bedeutet), die ja beim HDR IV wesentlich besser sein soll, als bei den früheren Modellen.

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tommy
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Re: Die Zerre ist immer etwas dumpf...

Beitrag von tommy » Dienstag 9. März 2021, 12:30

Moin Roland,

erinnerst Du Dich noch an unser Treffen, wo wir den Dual Drive mit Deinem OCD Klon verglichen haben? Da gab es doch eigentlich keinerlei Soundprobleme.
Ich bin überzeugt, dass wir mit artfremden Amps adhoc auch nichts Vernünftiges hinbekommen hätten. Bei mir ist das jedenfalls so. Irgendwie ist man ja, zumindest als Nichtprofi, auf "seine" Verstärker programmiert. In unserem Fall auf sowas wie Super Sonic, Bluesbreaker, Tweed Deluxe und Deluxe Reverb.
Ich jedenfalls habe damals bspw. aus dem DSL 40 meines Mitgitarristen keinen einzigen vernünftigen Ton rausbekommen, wenn ich es mal probeweise probiert hatte. Selbst er (toller Leadgitarrist) hat eigentlich auch nur ausschließlich Gary Moore Sounds mit viel Verzerrung bei großer Lautstärke gespielt. Die waren allerdings geil.

Ähnliche Erfahrungen hatte ich übrigens in Gitarrenläden beim kurzen Anspielen von gehypten Fender Bassmans 4x10" und diversen Hotrods. Mir fehlte verzerrt immer dieses obertonreiche Offene.

Ach ja...ich habe übrigens einen sehr kräftigen Anschlag mit viel Dämpfen und so. Ok, der letzte Feinschliff fehlt allerdings auch mir.
LG, Tommy


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