Kemper - mal wieder

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DocBrown
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Kemper - mal wieder

Beitrag von DocBrown » Sonntag 24. April 2022, 14:57

Hallo zusammen,

ich bin seit ca. zwei Wochen „endlich“ auch im Besitz eines Kemper Profilers.
Ich besitze das komplette Set, bestehend aus dem 19 Zoll Profiler mit 600 Watt Endstufe nebst Controller.

Und was soll ich sagen..
Der Sound macht Freude, die Bedienung ist fürchterlich, zumindest empfinde ich das so.

Ausserdem dauert es ewig lange, bis das Ding hochfährt und ich bin von dem Teil in punkto Haptik eigentlich nur genervt.

:roll: :roll:

Hätte hier irgendjemand Interesse mir ein bisschen weiter zu helfen.
YT und Co habe ich natürlich auch schon bemüht, da geht mir aber Vieles schon direkt zu viel in die Tiefe.
Natürlich bin ich aber auch für jeden Link dankbar.

Ich will eigentlich nur im Performance Mode zwei bis drei Bänke mit grundlegenden, einfachen Basis Sounds haben.
Aber bis ich mich durch die angebotenen Modelle durchgearbeitet habe, ist der halbe Tag vergangen.
Hier wäre weniger echt mehr gewesen.

Habt Ihr bei der Soundfindung irgendwelche Strategien oder Ideen?

Ich bin für alles dankbar!

Grüsse in die Runde!

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Beppo
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Re: Kemper - mal wieder

Beitrag von Beppo » Sonntag 24. April 2022, 17:13

Hi Doc,

hier im Forum sind Ingolf und ich die Kempereros, sorry falls ich jemand übersehen habe.

Das offizielle Kemper Forum https://www.kemper-amps.com/forum/ kennste vermutlich bereits, dort gibt es vielfältige Infos und der Grundton ist in aller Regel freundlich und hilfsbereit. Chris Kemper ist dort auch unterwegs und antwortet hin und wieder schon mal direkt auf ein Posting.

Zu der richtigen Strategie gibts eine klare Antwort: die gibts nicht, da findet jeder seine Herangehensweise. Ich kann dir nur meine schildern.

Was sind deine einfachen Basis Sounds? Du weißt vermutlich oder hast so ne Ahnung, mit welchem Amp die erreicht werden können. Also suche im Rig Manager (die Software auf dem Rechner) nach z.B. Fender Deluxe Reverb. Bei so einem populärem Amp kommen natürlich sehr viele Rigs. Die kannst du durch Klicken in den Spaltenheader sortieren, vielleicht nach Gainstufe. Dann hast du ein Sortiment an Deluxe Reverbs von clean bis crunch bis drive. Da hörst du so 5 bis max. 10 durch und nimmst das was dir am besten gefällt. Die anderen lässt du als bewußte Entscheidung links liegen für heute. Du kannst später, wenn das Endergebnis so gar nicht taugt zurückkommen und ein anderes Rig wählen.

In den Rigs sind meistens schon Effekte mit dabei abgespeichert. Schalt die mal alle ab und lade erstmal 3 Brot und Butter Effekte dazu. In der analogen Welt würde ich auch meinen Sound nicht dadurch finden, dass ich ein 2 qm-Pedalboard mit unbekannten Parametersettings vor den Amp hänge um dann zum nächsten Amp zu switchen, vor dem wieder ein 2 qm-Board steht, aber ein anderes und mit anderen Settings ;) .

Wenn du dann erstmal zufrieden bist, dann speichere dieses Rig im BROWSE Modus mit einem aussagekräftigen Namen ab. Diese Rigs sind die Bausteine, mit denen du dann später deine Performances baust. Dann gehts weiter vielleicht mit der Suche nach einem angecrunchten Vox...

Und noch was. Nehmen wir an, du hast dir ein schönes Rig für Fender-Clean gebastelt und hast das bereits in einer oder mehrer Performances gespeichert. Wenn du das Rig danach nochmal überarbeitest und im BROWSER Mode abspeicherst, dann ist es nur dort verändert nicht in den anderen Performances. Dort sind sie als Teile des Performancemode weiter unverändert vorhanden.

Soweit erstmal, bei Rückfragen gerne rückfragen :ugeek: !
Zuletzt geändert von Beppo am Sonntag 24. April 2022, 23:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Ingolf
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Re: Kemper - mal wieder

Beitrag von Ingolf » Sonntag 24. April 2022, 18:06

Ich möchte zu Mathias' Post nur 3 Dinge noch anfügen:
Erstens: Was die Haptik/Bedienung angeht: die ist mir nach über 10 Jahren Benutzung in Fleisch und Blut übergegangen und ich finde sie intuitiv. Newbies möchte ich aber durchaus raten, gerade am Anfang auch schon mit dem RigManager zu arbeiten, der nicht nur die Rigs verwaltet, sondern mittlerweile auch ein prima Editor ist.
Zweitens: Da der Profiler ja wirklich ALLE Soundvorlieben in ALLEN Genres bedienen kann, gestaltet sich gerade am Anfang die Suche nach den Rigs, die ich als für mich passend ansehe, unter Umständen schwierig. Ich würde es auf jeden Fall vermeiden, in der Online- Datenbank, dem Rig Exchange, nach Rigs zu suchen. Mittlerweile ist der Factory Content des Profiler so gut, dass alle Geschmäcker bedient werden, und das bei überschaubarer Rig-Anzahl. Auch die profiliertesten der kommerziellen Power-Profile-Ersteller wie Michael Britt und Guido Bungenstock sind mit einer Auswahl vertreten.
Wenn du merkst, was dir tendenziell gefällt, kannst du hier dann suchtechnisch noch mehr in die Tiefe gehen.
Drittens: Das Abhören sollte über eine gute Gitarrenbox oder gute Studiomonitore erfolgen. Kopfhörer gehen auch, stellen bei der Beurteilung von Rigs für mich aber immer einen schlechten Kompromiss dar.
Wenn man dann fündig geworden ist, bleibt man nach meiner Erfahrung dann ziemlich monogam, was die Profile angeht.
Meine Brot- und- Butter- Profile, mit denen ich sogar in verschiedenen unterschiedlichen Bands unterwegs bin, haben sich in 10 Jahren nicht geändert, unglaublich eigentlich. :D

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Marco
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Re: Kemper - mal wieder

Beitrag von Marco » Donnerstag 28. April 2022, 12:53

Ingolf hat geschrieben:
Sonntag 24. April 2022, 18:06
Newbies möchte ich aber durchaus raten, gerade am Anfang auch schon mit dem RigManager zu arbeiten, der nicht nur die Rigs verwaltet, sondern mittlerweile auch ein prima Editor ist.
Kann ich unterschreiben. Finde ich persönlich ein tolles Tool, was einiges vereinfacht - wenn ich so an meine Anfänge zurückdenke. Daheim hängt mein Toaster direkt am iMac und im Proberaum, mit der Band nutze ich ausschliesslich den Stage, wähle ich mich mit dem iPad ein (es gibt das Rig Manager - App) und mache meine Einstellung dort drüber.
Ingolf hat geschrieben:
Sonntag 24. April 2022, 18:06
Ich würde es auf jeden Fall vermeiden, in der Online- Datenbank, dem Rig Exchange, nach Rigs zu suchen. Mittlerweile ist der Factory Content des Profiler so gut, dass alle Geschmäcker bedient werden, und das bei überschaubarer Rig-Anzahl. Auch die profiliertesten der kommerziellen Power-Profile-Ersteller wie Michael Britt und Guido Bungenstock sind mit einer Auswahl vertreten. Wenn du merkst, was dir tendenziell gefällt, kannst du hier dann suchtechnisch noch mehr in die Tiefe gehen.
:thumbsup03:
Ingolf hat geschrieben:
Sonntag 24. April 2022, 18:06
Das Abhören sollte über eine gute Gitarrenbox oder gute Studiomonitore erfolgen. Kopfhörer gehen auch, stellen bei der Beurteilung von Rigs für mich aber immer einen schlechten Kompromiss dar.
Unbedingt. Den 'Fehler' habe ich am Anfang gemacht - und bin dann sozusagen auf die Welt gekommen, als ich die Maschine im Bandkontext/in der Probe eingesetzt habe. Anm: In der Band hängt mein Kemper direkt an der PA (und im IEM). Ab und zu, wenn sich die Gelegenheit ergibt, meist beim Tüfteln, nutze ich auch mal zwei Headrush 112.

LG, Marco
When I'm sad, I just sing. And then I realize that my voice is far worse than my problems.

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Re: Kemper - mal wieder

Beitrag von Marco » Donnerstag 28. April 2022, 12:56

Beppo hat geschrieben:
Sonntag 24. April 2022, 17:13
Schrob ganz viel Gutes
:prost: Genau so. Kann ich auch unterschreiben.

LG, Marco
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Re: Kemper - mal wieder

Beitrag von DocBrown » Freitag 29. April 2022, 22:29

Hallo in die Runde,

zunächst einmal vielen lieben Dank an Euch!

Was die Abhörsituation angeht:
Ich habe tatsächlich recht gute oder „amtliche“ Studiomonitore und ebenfalls einen guten Kopfhörer.
Als Gitarrenboxen hätte ich eine HuK Thiele Reflex, eine Framus 2x12 mit V30 und eine Marshall 1922 am Start.

Um nicht missverstanden zu werden:
Es geht mir auch nicht um soundspezifische Fragen.
Die Sounds sind durch die Bank weg gut, ich habe auch schon ein paar kleinere Aufnahmen gemacht, das funktioniert absolut in meinem Sinne.

Ich habe nur massive Probleme mit dem Anlegen eigener Bänke, weil mir Menüführung, Programmierung und Bedienung einfach sehr sperrig erscheinen.
Und es gibt mir persönlich einfach viel zu viele Ampmodelle, durch die ich mich durchswitche, bevor ich etwas passendes gefunden habe..
Ich würde einfach den Suchprozess gerne optimieren und schneller den Sound finden, den ich brauche.

Aber die Sache mit dem Ipad werde ich direkt mal ausprobieren.

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Re: Kemper - mal wieder

Beitrag von DocBrown » Mittwoch 13. Juli 2022, 14:32

Sooooo….

es ist eine Weile her, dass ich hier geschrieben habe.

Mit dem Rig Manager auf dem IPad ging alles tatsächlich viel leichter.
Dass sich die App nur über das heimische Netzwerk anstatt über Bluetooth o.ä. mit dem Kemper verbindet, finde ich zwar sehr seltsam, aber die Bedienung ist so viel einfacher.

Tatsächlich habe ich mir jetzt insgesamt drei Bänke zusammengebaut, die für den Livebetrieb gut Funktionieren sollten.
Ab September wird das Teil bei den ersten Gigs eingesetzt.

Vielen Dank an Euch!

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Re: Kemper - mal wieder

Beitrag von Ingolf » Mittwoch 13. Juli 2022, 15:27

DocBrown hat geschrieben:
Mittwoch 13. Juli 2022, 14:32
….

Mit dem Rig Manager auf dem IPad ging alles tatsächlich viel leichter.
Dass sich die App nur über das heimische Netzwerk anstatt über Bluetooth o.ä. mit dem Kemper verbindet, finde ich zwar sehr seltsam, aber die Bedienung ist so viel einfacher.
Hi, es gibt schon auch die Möglichkeit, zwischen dem Kemper und dem IPad eine point-to-Point - Netzwerkverbindung herzustellen, so dass man auch im Proberaum oder beim Gig den RigManager nutzen kann.

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