Amps, Boxen, Speaker & Co.
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Deluxeplayer
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Beitrag
von Deluxeplayer » Donnerstag 5. März 2015, 18:13
Hi!
Ja, ich war natürlich auch davon ausgegangen, dass der Mann irgendwie einen brauchbaren Wert in der goldenen Mittelregion ausgewählt hat - aber hatte er dann offenbar doch nicht
Er hätte das auch sicher nochmal nachgeregelt, aber ich wollte halt auch einfach mal den neuen Mann kennenlernen...
Guitarthunder hat geschrieben:...Es gibt allerdings Amps bei denen nichts einzustellen geht. Die sind dann fix gebiast oder Kathoden gebiast( 18 Watter oder AC 30)
Gruß Michael
Hi Michael!
Was du erwähnst ist ein weit-verbreitetes Mißverständnis - die "fixed bias"-Amps sind eben die bei denen man den Bias (fix) einstellen muss! Die anderen (AC30, Tweed Deluxe...) sind "self bias" oder eben Kathoden-Bias.
LG - C.
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kiroy
Beitrag
von kiroy » Donnerstag 5. März 2015, 20:13
Guitarthunder hat geschrieben:...Der Bias sollte nach einigen Spielstunden sowieso noch mal kontrolliert und eingestellt werden...
Echt?
Nach ein paar Tagen den Amp noch einmal einpacken, zum Tech fahren, dort auseinanderbauen, messen, ggf. nachjustieren und wieder zusammenbauen lassen?
Macht das tatsächlich jemand (also außer denjenigen, die das eh selber machen)?
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Vintage Deluxe
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Beitrag
von Vintage Deluxe » Donnerstag 5. März 2015, 20:24
kiroy hat geschrieben:Guitarthunder hat geschrieben:...Der Bias sollte nach einigen Spielstunden sowieso noch mal kontrolliert und eingestellt werden...
Echt?
Nach ein paar Tagen den Amp noch einmal einpacken, zum Tech fahren, dort auseinanderbauen, messen, ggf. nachjustieren und wieder zusammenbauen lassen?
Macht das tatsächlich jemand (also außer denjenigen, die das eh selber machen)?
Nein, ein wirklich guter Tech stellt das Bias ein, lässt den Amp einige Stunden laufen und kontrolliert das Bias nach.
"One chord is fine. Two chords are pushing it. Three chords and you're into jazz." - Lou Reed
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SilviaGold
Beitrag
von SilviaGold » Donnerstag 5. März 2015, 20:26
So kenne ich das auch...der lässt ihn länger laufen.
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Vintage Deluxe
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Beitrag
von Vintage Deluxe » Donnerstag 5. März 2015, 20:29
Deluxeplayer hat geschrieben:
Guitarthunder hat geschrieben:...Es gibt allerdings Amps bei denen nichts einzustellen geht. Die sind dann fix gebiast oder Kathoden gebiast( 18 Watter oder AC 30)
Gruß Michael
Hi Michael!
Was du erwähnst ist ein weit-verbreitetes Mißverständnis - die "fixed bias"-Amps sind eben die bei denen man den Bias (fix) einstellen muss! Die anderen (AC30, Tweed Deluxe...) sind "self bias" oder eben Kathoden-Bias.
LG - C.
Es ist halt leider noch viel schlimmer, es gibt eine Menge Amps ohne Kathoden-Bias, bei denen man das Bias nicht einstellen kann. Die Hersteller sprechen dann gerne von "fixed bias". Eine in meinen Augen sehr fragwürdige Bauweise, die besonders von einem gewissen Randell Smith bei seinen Amps propagiert wurde (wird? ich bin da nicht auf dem Laufenden). Aber auch andere Hersteller leisten sich solche Konstruktionen.
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Guitarthunder
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Beitrag
von Guitarthunder » Donnerstag 5. März 2015, 21:03
Deluxeplayer hat geschrieben:Hi!
Ja, ich war natürlich auch davon ausgegangen, dass der Mann irgendwie einen brauchbaren Wert in der goldenen Mittelregion ausgewählt hat - aber hatte er dann offenbar doch nicht
Er hätte das auch sicher nochmal nachgeregelt, aber ich wollte halt auch einfach mal den neuen Mann kennenlernen...
Guitarthunder hat geschrieben:...Es gibt allerdings Amps bei denen nichts einzustellen geht. Die sind dann fix gebiast oder Kathoden gebiast( 18 Watter oder AC 30)
Gruß Michael
Hi Michael!
Was du erwähnst ist ein weit-verbreitetes Mißverständnis - die "fixed bias"-Amps sind eben die bei denen man den Bias (fix) einstellen muss! Die anderen (AC30, Tweed Deluxe...) sind "self bias" oder eben Kathoden-Bias.
LG - C.
Hi
Beim Kathoden Bias wird die Negative Gittervorspannung über den Kathodenwiderstand eingestellt,beim Fixed Bias über eine Spannungsversorgung. Du hast recht. Dem AC 30 meines Chefs habe durch Erhöhung des Kathodenwiderstandes von 50 Ohm auf 68 Ohm das Röhrenfressen abgewöhnt. Das kostet ein paar Watt,aber er hat sich nicht beschwert das die Kiste zu leise ist
.
Gruß Michael
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Manuel
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Beitrag
von Manuel » Donnerstag 5. März 2015, 23:04
Vintage Deluxe hat geschrieben:kiroy hat geschrieben:Guitarthunder hat geschrieben:...Der Bias sollte nach einigen Spielstunden sowieso noch mal kontrolliert und eingestellt werden...
Echt?
Nach ein paar Tagen den Amp noch einmal einpacken, zum Tech fahren, dort auseinanderbauen, messen, ggf. nachjustieren und wieder zusammenbauen lassen?
Macht das tatsächlich jemand (also außer denjenigen, die das eh selber machen)?
Nein, ein wirklich guter Tech stellt das Bias ein, lässt den Amp einige Stunden laufen und kontrolliert das Bias nach.
Jepp, am besten an einem Lastwiederstand und mit einem generierten Signal auf dem Eingang für ein paar Stunden.
Trotzdem sollte man nach ein paar Proben oder Gigs nochmal nachmessen, da manche Röhren auch nach dieser Prozedur noch driften.
Deshalb bin ich froh, das ich außenliegende Messpunkte und ein BIAS-Poti an meinem Amp habe.
Grusz,
Manuel
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Ich mag E-Gitarren, Röhrenverstärker und Effektgeräte, Hauptsache nicht zu teuer ...
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tommy
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Beitrag
von tommy » Freitag 6. März 2015, 07:36
Manuel hat geschrieben:Vintage Deluxe hat geschrieben:kiroy hat geschrieben:Guitarthunder hat geschrieben:...Der Bias sollte nach einigen Spielstunden sowieso noch mal kontrolliert und eingestellt werden...
Echt?
Nach ein paar Tagen den Amp noch einmal einpacken, zum Tech fahren, dort auseinanderbauen, messen, ggf. nachjustieren und wieder zusammenbauen lassen?
Macht das tatsächlich jemand (also außer denjenigen, die das eh selber machen)?
Nein, ein wirklich guter Tech stellt das Bias ein, lässt den Amp einige Stunden laufen und kontrolliert das Bias nach.
Jepp, am besten an einem Lastwiederstand und mit einem generierten Signal auf dem Eingang für ein paar Stunden.
Trotzdem sollte man nach ein paar Proben oder Gigs nochmal nachmessen, da manche Röhren auch nach dieser Prozedur noch driften.
Deshalb bin ich froh, das ich außenliegende Messpunkte und ein BIAS-Poti an meinem Amp habe.
Moin,
das Driften der Röhren wird, etablierte Kolben wie JJ etc. vorausgesetzt, m.E. heute überbewertet. Ich habe noch nie mehr als -0,5 Volt Drift bei der Gittervorspannung gemessen.
Völlig vernachlässigbar bei einer Toleranz von bspw. ca. - 10 Volt bei JJ KT66. Ich nehme bei Letztgenannten immer einen Mittelwert von - 48 Volt. Wenn dann im Laufe der nächsten Spielstunden der Klang nicht schlechter wird ist alles gut. Er wurde bei mir noch nie schlechter. Trotzdem messe ich ca. 1x jährlich nach. Habe noch nie einen Drift festgestellt.
Keine Ahnung, vielleicht gibt es Amps oder Röhren, wo das anders aussieht.
Gute renomierte Röhren sind, soweit ich weiß, eigentlich immer "eingebrannt" und driften wohl nicht mehr.
LG, Tommy
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Manuel
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Beitrag
von Manuel » Freitag 6. März 2015, 11:34
tommy hat geschrieben:
Moin,
das Driften der Röhren wird, etablierte Kolben wie JJ etc. vorausgesetzt, m.E. heute überbewertet.
Selber Moin!
Das mag sein. Wer aber gerne mit NOS-Röhren (z.B. alten Russen etc.) rumspielt, sollte da ein Auge drauf haben.
Auch bei Röhren chinesischer Herkunft ist mir das trotz Selektierung durch einen renomierten Anbieter schon passiert ...
Grusz,
Manuel
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kiroy
Beitrag
von kiroy » Freitag 6. März 2015, 12:08
Vintage Deluxe hat geschrieben:Nein, ein wirklich guter Tech stellt das Bias ein, lässt den Amp einige Stunden laufen und kontrolliert das Bias nach.
Ah, ok. Danke.
Bisher saß ich mit einer Tasse Kaffee auf der Werkstatt-Couch und habe drauf gewartet, bis er die Endstufenröhren gewechselt und Bias eingestellt hatte.