Low Gain-Overdrive

Zisch, Zerr, Blubber, Halllllllllllll, Echo... cho... ho... o
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tommy
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Re: Low-Gain-Overdrive

Beitrag von tommy » Sonntag 21. Januar 2024, 20:36

Mir fallen spontan 3 Pedale ein, die mich lange Zeit mit leichten Crunch begleitet haben. Mir war immer einzig und allein wichtig, dass der Grundsound meines Amps (Bluesbreaker) vollständig erhalten blieb:
Tube Factor 1
Barber Direct Drive
Danelectro TO 1

Der mir tauglichste war wohl tatsächlich der Tube Factor im Röhren Mode Factor 1.
LG, Tommy


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Beppo
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Re: Low-Gain-Overdrive

Beitrag von Beppo » Sonntag 21. Januar 2024, 21:01

Es wurden ja schon ne Menge feiner Teile hier aufgeführt. Einen vielleicht eher unkonventionellen Beitrag habe ich:
Strymon Deco!

Die Tape Saturation Seite macht ab so etwa 14:00 (mit Singelcoils) einen schönen transparenten Overdrive. Sehr Amp-like, ziemlich neutral. Ich wollte das nur mal kurz erwähnen, weil man vermutlich den Deco damit nicht so ohne weiteres mit Low-Gain Overdrive in Verbindung bringt. Hier mal ein Vergleich zum (großartigen) Greer Lightspeed:

https://youtu.be/uVOu8sLDvGU?si=Zg0A2TCuhGbnzO_u
Wenn´s net brummt is kaputt!

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Rainer Mumpitz
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Re: Low-Gain-Overdrive

Beitrag von Rainer Mumpitz » Montag 22. Januar 2024, 13:08

Ich werf auch noch mal das Wampler Belle ins Rennen. Eine Variante des Klassikers Nobels ODR, sehr schön um den cleanen Amp anzufeuern ohne daß da irgendwas matscht. Ich hatte im Laufe der Zeit eine ganze Reihe LowGain Pedale, prima fand ich in der Hinsicht z.B auch das Rockett Blue Note.
Zuletzt geändert von Rainer Mumpitz am Montag 22. Januar 2024, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Paulasyl
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Re: Low-Gain-Overdrive

Beitrag von Paulasyl » Montag 22. Januar 2024, 15:04

Ich war iwie der Meinung, dass Du mit dem Sweet Cream schon Erfahrungen gesammelt hattest. Das ist ein klasse Teil, aber für mich gar nicht mal so sehr als Zerrer,. sondern als Glitzerstaub auf einer am Volpot abgedrehten Gitarre am Einkanaler. Der oft doch etwas flache Cleansound, den man erhält wenn z.b. einen krachenden Marshall am Poti einfängt, kriegt damit seinen Glanz zurück.
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Mintage
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Re: Low-Gain-Overdrive

Beitrag von Mintage » Montag 22. Januar 2024, 16:25

In Sachen Low Gain habe ich mit dem Rockett Archer und - je nach Einstellug - dem
Okko Diablo ( egal in welcher Version ) alles, was meine Ohren erfreut !
Dieses funktioniert vor Fenderamps und dem JTM45 süchtigmachend gut :D

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Stombox
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Re: Low-Gain-Overdrive

Beitrag von Stombox » Montag 22. Januar 2024, 18:57

Ich bin nach vielen klon Klons sowie Timmy Klons und auch Lightspeed Klons und was es sonst noch so alles gibt letztendlich auch beim original Greer Lightspeed gelandet und damit hat sich für mich zumindest Das Thema Low Gain Zerrer erledigt. Es ist mittlerweile eigentlich ein always on Pedal geworden

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Magman
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Re: Low-Gain-Overdrive

Beitrag von Magman » Montag 22. Januar 2024, 19:01

Stombox hat geschrieben:
Montag 22. Januar 2024, 18:57
Ich bin nach vielen klon Klons sowie Timmy Klons und auch Lightspeed Klons und was es sonst noch so alles gibt letztendlich auch beim original Greer Lightspeed gelandet und damit hat sich für mich zumindest Das Thema Low Gain Zerrer erledigt. Es ist mittlerweile eigentlich ein always on Pedal geworden
:thumbs: Kann ich gut verstehen. Das Teil ist der Hammer :thumbsup03:

Der klingt auch vor einem gut gesättigten Amp absolut Sahne. Das können so nicht sehr viele.
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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Batz Benzer
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Re: Low-Gain-Overdrive

Beitrag von Batz Benzer » Dienstag 23. Januar 2024, 18:18

Vielen lieben Dank für die vielen schönen Beiträge! :thumbs:

Ich habe erste Erkenntnisse, da der Tom'sline Bluesy (32€) eingetroffen ist und ich ihn mit meinem Mooer Blues Crab (59€) vergleichen konnte; um es kurz zu machen: Blues Crab hat mehr Tiefmitten und Gain, ist wärmer und etwas organischer; Bluesy ist immer etwas frischer, hat die Betonung in den oberen Mitten, fühlt sich minimal flacher an und ist agiler.

Bitte nicht falsch verstehen: Das ist schon zu 95% derselbe Klang. Dennoch sind die Unterschiede spür- wie hörbar und ca. im Rahmen zweier (vermeintlich) gleicher Pedale desselben Herstellers, so dass hier gar nicht Monsieur Manufakteur, sondern Bauteiltoleranz besagten Unterschied walten könnte. ;)

Der klitorale Mini-Bright-Switch bringt auch keine nutzbaren Zusatz-Möglichkeiten, die durch Aufdrehen des Tone-Regler an der Krabbe nicht ebenfalls zu erreichen wäre.

Vergleiche ich die beiden Minis mit dem OD meines KoT-Custom (unbezahlbar), ist der Kot am vollsten, aber nicht ganz so harmonisch-rund wie der Blues Crab (in der Einstellung, in dem er dem Mooer-Pedal am nächsten kommt; er kann auch noch ganz anders... :mrgreen: ).

Fazit: Bluesy - hier gefallen mir der Sicherheitsbügel wie der leichtgängigere Fußschalter sehr - darf wieder zurück zum Anbieter, die anderen beiden bleiben. :thumbsup03:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

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Batz Benzer
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Re: Low-Gain-Overdrive

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 24. Januar 2024, 15:50

Oh boy,

soeben war Bescherung, Kaffir Lime wie Morning Star sind wohlbehalten eingetroffen! :vorfreude:

Ein erster Test verspricht bereits Spannendes: Beide machen spontan eine gute Figur! :thumbsup03:

Mehr schepäter... ;)
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Batz Benzer
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Re: Low-Gain-Overdrive

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 24. Januar 2024, 16:39

Jau, das macht Spaß! :D

Nachdem also gestern der Bluesy rausgeflogen ist und heute bereits den Rückweg angetreten hat, wollen sich heute der Tone City Kaffir Lime wie der Nux Morning Star empfehlen.

Aufgabenstellung: Können die besser Bluesbreaker als der Mooer Blues Crab?

Ring frei: Huch, der NUX Morning Star leuchtet bereits beim Anklemmen! - Aber nicht die rote Status-, sondern eine kleine grüne LED, die mir anzeigt, dass der "Shine"-Modus (Bright) aktiviert ist: Gut zu wissen, dass der Zustand "abgespeichert" wird; das war nämlich einer meiner Fragen, die somit beantwortet ist.

Fußschalter kurz gedrückt halten, grüne Leuchte passé; toll, dass die Funktion per pedes abrufbar ist! - Aber von "True Bypass" bin ich jetzt aufgrund dessen nicht so überzeugt.. ;)

Zumal es beim Ein- wie Ausschalten stets ein leises Plöppen gibt; nicht schlimm, aber erwähnenswert.

So, jetzt zum Akustischen: Huiii, klingt der schön! :o :vorfreude: !!! - Der Ton atmet hier tatsächlich noch ein wenig mehr als beim sehr kompakt tönenden Blues Crab; das gefällt mir sehr! :sabber:

Zumal er sich tatsächlich ziemlich genau wie der Kollege von Mooer einpegeln lässt, nur kommt er minimal aufgeblähter, dafür weniger homogen: Mission accomplished! :thumbs:

Beide haben das leicht komprimierte Spielgefühl, beide sind dennoch wahnsinnig dynamisch und reagieren auf den Anschlag je nach Stärke clean oder mit subtilen bis ausgeprägteren Zerrfarben.

Schwer, hier einen Favoriten auszumachen; gut, dass ich noch Zeit habe... :mrgreen:

Kommt Kollege Kaffir Lime ins Spiel, geht es weniger schmatzend, dafür etwas spröder, nüchterner, aber eben auch straffer, haariger wie kraftvoller zur Sache, was ich jedoch nur im direkten Vergleich bemerke; alleine für sich macht der ebenfalls 'nen recht ordentlichen Bluesbreaker, aber ohne das Komprimieren, den Schmelz und Schmatz, die den anderen beiden zu eigen sind.

Klingt vielleicht erst einmal negativ, da die von mir auserkorene Primärmission hier nicht ganz so glorreich erfüllt ist, aber das Tone City-Gerät hat noch mehr auf Tasche: Dank der 2-Band-Klangregelung lässt sich der Kaffir Lime toll anpassen und hat überdies ganz anderen Gain- wie Volumen-Reserven in petto; jetzt verstehe ich, dass das Brikett hier eher als Booster Verwendung findet, denn da ist die Klarheit ein ebensolcher Gewinn! :thumbsup03:

Fazit: Der Morgenstern wird wohl auch mir zukünftig hold sein, das Nux bleibt! - Schätze, dass es mit dem Kaffir Lime aufgrund anderer Vorbestimmung als Booster und "rockigerer" Low-Gain-Prügel ebenso gehen wird, aber da bin ich mir noch nicht ganz so sicher. ;)

Kann denn dann die Krabbe auf den Ablagestapel? - Nö, denn die ist irgendwie so "superorganisch-musikalisch", im besten Sinne einfach und unbelastet von zu viel Möglichkeiten, was sich eben auch klanglich niederschlägt; alte Liebe rostet nicht! 8-)

Und da Stern wie Krabbe beide so ziemlich dasselbe kosten, möchte ich beide auch gleichermaßen empfehlen, dem Nux-Produkt jedoch ob seiner Möglichkeiten das bessere PLV attestieren, derweil ich das Mooer-Pedal als ein wenig authentischer empfinde (ohne jetzt das Marshall-Pendant zum Direktvergleich gehabt zu haben).

Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wie true der Bypass des Morning Star ist...
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