Hughes & Kettner Tubemeister 5

Besprechungen von getestetem Gitarren-Equipment
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tommy
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Re: Hughes & Kettner Tubemeister 5

Beitrag von tommy » Dienstag 3. September 2019, 13:16

Aktuelle Erfahrung meines Amptech Kumpels:

Zuverlässigkeit sei im Moment nur noch bei russischen Röhren gewährleistet.
Chinesische Röhren sollen überwiegend nur noch schlechte Qualität bezüglich Material und Verarbeitung aufweisen.
Auch die tchechischen Röhren (JJ) hätten in letzter Zeit nachgelassen (schwache Endkontrolle).

Ich lasse das mal ohne Gewähr hier so stehen. Ich selbst habe wenig Ahnung und benutze eigentlich nur Russische Röhren und JJ.
Bei letzteren habe ich allerdings tatsächlich in letzter Zeit hin und wieder Ausfälle bei Neuware festgestellt (EL 84). Mit ECC 81-83, 6L6, KT66 und GZ34 allerdings bislang nie.
LG, Tommy


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Magman
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Re: Hughes & Kettner Tubemeister 5

Beitrag von Magman » Dienstag 3. September 2019, 13:56

Es gibt wohl noch ein paar Quellen zu qualitativ hochwertigen Röhren, doch werden es immer und immer weniger. Das Wort Chinakracher ist auch bei den Tubes Programm :mrgreen:
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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tommy
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Re: Hughes & Kettner Tubemeister 5

Beitrag von tommy » Dienstag 3. September 2019, 14:33

Magman hat geschrieben:
Dienstag 3. September 2019, 13:56
Es gibt wohl noch ein paar Quellen zu qualitativ hochwertigen Röhren, doch werden es immer und immer weniger.
Svetlana St. Petersburg (Winged C) haben wohl den Ruf excellenter Zuverlässigkeit und Fertigungsqualität. Leider stellt das Werk aber seit 2012 keine Gitarrenamp Röhren mehr her. Es gibt nur noch Restbestände.
Klanglich sind die -wie Vieles- natürlich Geschmacksache.
LG, Tommy


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Deluxeplayer
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Re: Hughes & Kettner Tubemeister 5

Beitrag von Deluxeplayer » Dienstag 3. September 2019, 16:19

Hi!
Magman hat geschrieben:
Dienstag 3. September 2019, 13:56
Es gibt wohl noch ein paar Quellen zu qualitativ hochwertigen Röhren, doch werden es immer und immer weniger...

Der gute Dirk B. hat mir das schon vor vielen Jahren erzählt - ich glaube damals zahlte man noch in D-Mark :D

Die Röhren die mir seitdem kaputtgegangen sind kann ich an einer Hand abzählen ;)


LG - C.

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tommy
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Re: Hughes & Kettner Tubemeister 5

Beitrag von tommy » Dienstag 3. September 2019, 16:38

Deluxeplayer hat geschrieben:
Dienstag 3. September 2019, 16:19
Hi!
Magman hat geschrieben:
Dienstag 3. September 2019, 13:56
Es gibt wohl noch ein paar Quellen zu qualitativ hochwertigen Röhren, doch werden es immer und immer weniger...

Der gute Dirk B. hat mir das schon vor vielen Jahren erzählt - ich glaube damals zahlte man noch in D-Mark :D

Die Röhren die mir seitdem kaputtgegangen sind kann ich an einer Hand abzählen ;)


LG - C.

Ich denke einfach, jemand der täglich repariert und mit Röhren arbeitet hat eine andere Wahrnehmung.
Wir Musiker kaufen im Allgemeinen ja eher vorselektierte Einzelhändlerware zu entsprechend höheren Preisen.
Ein Stück Glück gehört natürlich auch dazu. Ich selbst hatte, bis auf die genannten EL84, auch noch keine Ausfälle. Habe bislang aber auch nur maximal 20 Röhren in meinem Musikerleben gekauft. Vielleicht 5 in den letzten 8 Jahren (da waren allerdings 2 defekte o.g. JJ EL84 dabei).
LG, Tommy


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Deluxeplayer
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Re: Hughes & Kettner Tubemeister 5

Beitrag von Deluxeplayer » Dienstag 3. September 2019, 18:54

Hallo Tommy!
tommy hat geschrieben:
Dienstag 3. September 2019, 16:38
...Ich denke einfach, jemand der täglich repariert und mit Röhren arbeitet hat eine andere Wahrnehmung...
Ja, klar.

Mir sind halt in 20+ Jahren etwa 4 oder 5 Röhren kaputtgegangen.
Ich denke der Untergang des Röhrenlandes ist noch (immer) nicht in Sicht ;)


LG - C.

Duke

Re: Hughes & Kettner Tubemeister 5

Beitrag von Duke » Dienstag 3. September 2019, 21:51

Deluxeplayer hat geschrieben:
Dienstag 3. September 2019, 18:54
...
Mir sind halt in 20+ Jahren etwa 4 oder 5 Röhren kaputtgegangen.
Ich denke der Untergang des Röhrenlandes ist noch (immer) nicht in Sicht ;)
...
Und selbst wenn einem mal ein Röhre kaputtgehen sollte, kann man ja immer noch zum Ersatzmodeller oder Minitransenamp greifen.
Die wiegen und kosten ja kaum noch was.

Und sooo schlecht sind sie ja nicht mehr... :lol:

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Richard
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Tubemeister 5 - Optimierung Vorstufenröhre

Beitrag von Richard » Donnerstag 5. September 2019, 18:37

-
Hi,

nachdem das Teil wegen der Reparatur eh' schon ohne Gehäuse war .... ein kleiner Röhren-Vergleich.

Hier mein Testaufbau (Tele => TM5 => RedBox => Mixer => 3x RCF ART 310A
Bild

Der TubeMeister ohne Gehäuse:
Bild

Und die Ansicht von unten - die kleine Platine enthält die RedBox-Schaltung und den internen Lastwiderstand:
Bild

Ich hatte zufällig exakt(!) die gleiche China-Röhre wie die defekte Originalröhre in meiner Sammlung.
- "CHINA 12AX7B"
Mit dieser funktionierte der kleine Kerl auf Anhieb wieder.

Dann habe ich aber auch mal ein paar andere Vorstufenröhren zum Vergleich eingesteckt:

- JJ ECC803
- ElectroHarmonix 12AX7
- ENGL ECC83
- EI Yugoslavia ECC83

Erste Erkenntnis: Wow, da kommt ja plötzlich viel mehr "Sound" aus der Kiste (das blöde Beispiel mit der "weggezogenen Decke" wollte ich eigentlich garnicht bringen - aber es trifft den Sachverhalt recht genau). Einfach mehr Wärme, ein bisschen 'Honk' und die Zwischenstellung klingelt plötzlich ....

Zweite Erkenntnis: Der Unterschied zwischen den anderen (hochwertigeren Röhren) ist garnicht so einfach zu bewerten. Der Gewinn gegenüber der China-Röhre war recht klar - aber bei den anderen führte die Zwangspause beim Röhrenwechsel und dem Aufwärmen bei mir jedesmal zu einem akustischen Löschvorgang und Neustart. Nach einer Weile hatte ich dann aber doch das "Gefühl", dass mir die ElektroHarmonix und die ENGL am besten gefielen.

Dann das Ganze mal aufgenommen und im Vergleich angehört. Jetzt waren die ENGL ECC83 und die JJ ECC803 meine Favoriten. Und von den beiden eigentlich die ENGL-Röhre. Sie klang straffer und trotzdem warm.
Dummerweise hatte ich zum Schluss aber im TM5 die ElectroHarmonix stecken - die war inzwischen so heiß geworden, dass ich sie nicht anfassen konnte, also blieb sie drin. Die ENGL-Röhre dient eh' als Reserve - vielleicht brauche ich sie ja demnächst mal für einen meiner ENGLs.

Fazit: Abgesehen von dem schon diskutierten Zuverlässigkeits-Thema brachte ein Röhrenwechsel BEI MIR im direkten Vergleich eine deutliche Verbesserung im Sound. Der Aufwand zum Öffnen des Gehäuses ist nicht schlimm. Für die Besitzer eines TM5 gäbe es demnach durchaus einen Anreiz zum Tunen.

Den Test habe ich allerdings nur mit dem RedBox-Ausgang gemacht. An einer Gitarrenbox müsste der Effekt aber meiner Meinung nach sogar noch deutlicher sein.

LG Richard

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Re: Hughes & Kettner Tubemeister 5

Beitrag von Paulasyl » Donnerstag 5. September 2019, 20:44

Ich kenne das zwar nicht von einem Tubemeister, aber sowohl mein Orange Micro Dark als auch der Joyo JaCkMan haben statt der verbauten Chinagurken eine TAD in den Preamp bekommen. Welteeeeen Unterschied. Die weggezogene Decke trifft es ganz gut, aber: Die Zerre wird runder, weniger harsch, harmonischer und die Dynamik gewinnt, der Amp reagiert besser auf den Anschlag. Und mit 20 Transenwatt sind die Handtaschenamps durchaus "gigable".
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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Butterkräm
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Re: Hughes & Kettner Tubemeister 5

Beitrag von Butterkräm » Donnerstag 5. September 2019, 21:13

Ach, verdammt, jetzt muß ich das auch noch probieren! ... :banana02:

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