Erster Eindruck: Vintage VS6P Reissued W90, Laguna Blue
Verfasst: Freitag 6. September 2019, 12:06
Gegenstand dieser Ersteindrucksschilderung ist eine Vintage VS6P Reissued W90 in Laguna Blue, also eine Strat-Kopie aus dem Hause Vintage mit drei P-90.
Verarbeitung: Alles super. Moment, was macht denn da das Volumen-Poti... äh, hallo Ton, wo bist Du? - Scheint so, als berührt irgend etwas vom Volumen-Poti etwas anderes ganz knapp, was bisweilen zu Signalausfällen führt. Also Poti losgeschraubt, ein wenig gedreht und wieder festgesetzt: Spuk vorbei!
Jetzt noch den Hals ein wenig begradigen, PUs minimal ausrichten und schon stimmt alles: Abrichtung, Finish, Vibtrao-Action... sauber! - Mit 3,7kg ist das Gewicht auch noch okay - das klingt fetter als es sich in der Realität verteilt anfühlt -, allerdings ist mir der Hals nicht fleischig genug. Das ist allerdings Jammern auf höchstem und überdies subjektivem Niveau: Tatsächlich liegt die Halsdicke wohl etwas über einem durchschnittlichen D-Profil auf dem Sprung zum C, so dass andere Hände wahrscheinlich keinerlei Antoß nehmen werden.
Unbedingt Erwähnung finden muss der Hals-Korpus-Übergang, denn hier ist die untere Kante abgerundet, so dass die Hand barrierefrei in die höchsten Bünde findet: Super Feature!
Kann man hier sehen...:
Noch'n Unterschied zur 08/15-Strat: Die Klinkenbuchse sitzt im Zargen.
So, schnell ran an den zunächst cleanen Amp: Oha, fett! Und ziemlich mittig; das typische Klingeln der Strat in oberen Mitten und Höhen fehlt ein wenig, im Bass hingegen klingt das schön perkussiv und glockig.
Das enttäuscht mich zunächst; ich mag meine Strats transparent! - Also vergleichsweise mal gewechselt auf eine der Blugs... oh verdammt, jetzt fehlt hier ja Markanz und Charakter, klingt das dünn und drahtig!
Hmmm, muss also doch was dran sein an neuen Instrument. Also erneut befeuert: Jepp, da isse wieder, diese Markanz und jene musikalische Reaktivität, Formbarkeit des dynamischen P-90-Sounds, den wir (fast) alle so lieben!
Verdammt, was soll ich denn jetzt davon halten?
Ich schätze mal, mit anderen Poti-Werten - 500er oder gar 1Meg, wird es weniger mittig und transparenter werden. Dann könnte es perfekt sein. Aber will ich das riskieren? - Noch kann ich sie verlustfrei zurückgeben...
Zumal mein "Problem" mit dem Hals bleibt: Ich kann darauf spielen, aber ich müsste mich eben ein wenig umstellen. Will ich das...?
Okay, ändern wir die Disziplin: Jetzt wird gezerrt! Uns ganz genau hier geht die Sonne auf: WAS für ein geiler, dynamischer, formbarer Zerrton, ausreichend markant und transparent, um tierischen Spaß zu machen! Es schmatzt, federt, brettert, singt und schreit: Alter, wat geil!
Spätestens jetzt lassen die P-90 auch keine Zweifel aufkommen, die ich im Clean-Betrieb kurz hatte: Nein, die sind nicht gestacked, sondern reinrassige Single Coils, denn es brummt Pickup-typisch. Was man, wie bereits angedeutet, clean überhaupt nicht gemerkt hat; hier waren die Tonabnehmer ruhiger als Fender-Single Coils.
Das Volumen interagiert übrigens bestens mit der Zerre und erlaubt perfektes Gain-Control.
Na toll: Kein eindeutiges Urteil möglich! - Muss ja auch noch nicht; ich habe die Gute ja erst seit ca. 1 1/2h.
Im Prinzip macht sie nicht, was ich erwartet habe, nämlich clean eine XXL-Strat zu sein. Dafür beeindruckt sie verzerrt so sehr, wie ich das von einer guten Gibson mit P-90 kenne... so viel zum Thema Erwartungshaltung.
Ich lasse das mal sacken und warte auf meinen Kumpel Mumpi, der sich das Teil auch später mal geben mag: Ich vermute, er wird begeistert sein - er mag es ja mittiger und nicht ganz so glasig, der alte Poti-Zudreher -, aber das soll er Euch lieber selbst sagen.
So viel zu meinen ersten Eindrücken - Fortsetzung folgt!
Lieben Gruß,
Batz.
Verarbeitung: Alles super. Moment, was macht denn da das Volumen-Poti... äh, hallo Ton, wo bist Du? - Scheint so, als berührt irgend etwas vom Volumen-Poti etwas anderes ganz knapp, was bisweilen zu Signalausfällen führt. Also Poti losgeschraubt, ein wenig gedreht und wieder festgesetzt: Spuk vorbei!
Jetzt noch den Hals ein wenig begradigen, PUs minimal ausrichten und schon stimmt alles: Abrichtung, Finish, Vibtrao-Action... sauber! - Mit 3,7kg ist das Gewicht auch noch okay - das klingt fetter als es sich in der Realität verteilt anfühlt -, allerdings ist mir der Hals nicht fleischig genug. Das ist allerdings Jammern auf höchstem und überdies subjektivem Niveau: Tatsächlich liegt die Halsdicke wohl etwas über einem durchschnittlichen D-Profil auf dem Sprung zum C, so dass andere Hände wahrscheinlich keinerlei Antoß nehmen werden.
Unbedingt Erwähnung finden muss der Hals-Korpus-Übergang, denn hier ist die untere Kante abgerundet, so dass die Hand barrierefrei in die höchsten Bünde findet: Super Feature!
Kann man hier sehen...:
Noch'n Unterschied zur 08/15-Strat: Die Klinkenbuchse sitzt im Zargen.
So, schnell ran an den zunächst cleanen Amp: Oha, fett! Und ziemlich mittig; das typische Klingeln der Strat in oberen Mitten und Höhen fehlt ein wenig, im Bass hingegen klingt das schön perkussiv und glockig.
Das enttäuscht mich zunächst; ich mag meine Strats transparent! - Also vergleichsweise mal gewechselt auf eine der Blugs... oh verdammt, jetzt fehlt hier ja Markanz und Charakter, klingt das dünn und drahtig!
Hmmm, muss also doch was dran sein an neuen Instrument. Also erneut befeuert: Jepp, da isse wieder, diese Markanz und jene musikalische Reaktivität, Formbarkeit des dynamischen P-90-Sounds, den wir (fast) alle so lieben!
Verdammt, was soll ich denn jetzt davon halten?
Ich schätze mal, mit anderen Poti-Werten - 500er oder gar 1Meg, wird es weniger mittig und transparenter werden. Dann könnte es perfekt sein. Aber will ich das riskieren? - Noch kann ich sie verlustfrei zurückgeben...
Zumal mein "Problem" mit dem Hals bleibt: Ich kann darauf spielen, aber ich müsste mich eben ein wenig umstellen. Will ich das...?
Okay, ändern wir die Disziplin: Jetzt wird gezerrt! Uns ganz genau hier geht die Sonne auf: WAS für ein geiler, dynamischer, formbarer Zerrton, ausreichend markant und transparent, um tierischen Spaß zu machen! Es schmatzt, federt, brettert, singt und schreit: Alter, wat geil!
Spätestens jetzt lassen die P-90 auch keine Zweifel aufkommen, die ich im Clean-Betrieb kurz hatte: Nein, die sind nicht gestacked, sondern reinrassige Single Coils, denn es brummt Pickup-typisch. Was man, wie bereits angedeutet, clean überhaupt nicht gemerkt hat; hier waren die Tonabnehmer ruhiger als Fender-Single Coils.
Das Volumen interagiert übrigens bestens mit der Zerre und erlaubt perfektes Gain-Control.
Na toll: Kein eindeutiges Urteil möglich! - Muss ja auch noch nicht; ich habe die Gute ja erst seit ca. 1 1/2h.
Im Prinzip macht sie nicht, was ich erwartet habe, nämlich clean eine XXL-Strat zu sein. Dafür beeindruckt sie verzerrt so sehr, wie ich das von einer guten Gibson mit P-90 kenne... so viel zum Thema Erwartungshaltung.
Ich lasse das mal sacken und warte auf meinen Kumpel Mumpi, der sich das Teil auch später mal geben mag: Ich vermute, er wird begeistert sein - er mag es ja mittiger und nicht ganz so glasig, der alte Poti-Zudreher -, aber das soll er Euch lieber selbst sagen.
So viel zu meinen ersten Eindrücken - Fortsetzung folgt!
Lieben Gruß,
Batz.