Bogner Ecstasy Blue Mini

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Rainer Mumpitz
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Re: Bogner Ecstasy Blue Mini

Beitrag von Rainer Mumpitz » Dienstag 28. Januar 2020, 17:21

Batz Benzer hat geschrieben:
Dienstag 28. Januar 2020, 12:47
Hier hatte das Bogner in den unteren Mitten eine Art "Frequenz-Blase", etwas im Klangbild, das man trotz der vielen Möglichkeiten nicht wegregeln kann (wohl weil es dem Bogner-Trademark-Sound entspricht) und was das totale Brett verhindert, stets etwas "Mulmig-Cleanes" im Klangbild hält.

Für die kompromisslose Abrissbirne hat mir das Zoom wesentlich besser gefallen! :thumbsup03:
Die Bogner Pedale und der Music Man vertragen sich nur eingeschränkt - das war als wir den blauen Ekstatiker da zuletzt angeschlossen haben auch das Fazit. Bei mir zuhause klingen beide Bogners am kleinen Realtone und am Mesa Express aber schon super, vor allem das Blaue. Der Bogner Trademark-Sound mit der charakteristischen Tiefmittenbetonung ist auf jeden Fall in beiden Pedalen da, im Roten etwas ausgeprägter. (Das wird auch der Grund sein, warum die Bogner-Geräte sich mit V30-Speakern gut vertragen, die aggressiven Hochmitten im Celestion gleichen den "Mulm" aus :smoke01: )

Der Sound aus deinem Zoom ist erstklassig, keine Frage! :mosh:
Luftwaffel Bodenpersonal i.R.

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Paulasyl
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Re: Bogner Ecstasy Blue Mini

Beitrag von Paulasyl » Dienstag 28. Januar 2020, 19:55

Was soll ich sagen, ich habe den blauen Zwerg jetzt vor dem komplett cleanen Origin gespielt. Habe so lange dran gedreht, bis ich richtig zufrieden war. Dann habe ich ihn ausgeschaltet und den La Grange angeworfen. Verdammte Axt, nahezu gleich.
Okay, nicht mit Papa: Den OCD herbeizitiert und wieder so lange gedreht, bis der für mich richtige MiaB Ton da war. Shit, schon wieder fast gleich. Warum habe ich eigentlich fast 30 Verzerrerpedale, wenn ich immer wieder denselben Sound einstelle? Zum verrückt werden.... Besonders vor dem Hintergrund, das ich mit dem Amp allein eigentlich immer besser fahre. Aaaaaber: Die Pedale bringen die fehlende Endstufe dazu. Soll heißen: Sättigung, "Sag" und Sustain kriege ich aus meinen fetten Marshallkisten nicht einzig aus der Vorstufe (und laut darf man ja nirgends mehr). Klang passt, aber etwas fehlt - das können die Tretkisten aber klasse beisteuern.
Ich lande immer wieder bei der Lösung: trockener Crunch aus den Marshalls, clean mit Volpot an der Klampfe, Lead mit Booster (bei mir der Spark, weil der auch noch ne Schüppe gain kann). Für die klassischen 80er High Gain Sounds ist immer wieder klasse: Die Marshalls im "BreakUp" und dann ordentlich Kelle aus den Tretern, die optimalerweise genug auf Spieldynamik reagieren. Und das können die meisten MiaBs wirklich gut, klassische Overdrivepedale bedingt und Distortionpedale eher nicht. Hach, et gibt so viele schöne Sounds....
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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Magman
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Re: Bogner Ecstasy Blue Mini

Beitrag von Magman » Dienstag 28. Januar 2020, 21:47

Paulasyl hat geschrieben:
Dienstag 28. Januar 2020, 19:55
Was soll ich sagen, ich habe den blauen Zwerg jetzt vor dem komplett cleanen Origin gespielt. Habe so lange dran gedreht, bis ich richtig zufrieden war. Dann habe ich ihn ausgeschaltet und den La Grange angeworfen. Verdammte Axt, nahezu gleich.
Okay, nicht mit Papa: Den OCD herbeizitiert und wieder so lange gedreht, bis der für mich richtige MiaB Ton da war. Shit, schon wieder fast gleich. Warum habe ich eigentlich fast 30 Verzerrerpedale, wenn ich immer wieder denselben Sound einstelle?
Ha das kenn ich :mrgreen: ...war für mich genau der Grund, letztendlich nur noch den OCD zu behalten, der geht halt vor jedem Amp. Wir arbeiten übrigens gleich. Ich stelle mir auch immer einen schönen satt crunchenden Grundsound ein, mit ordentlich Schmatz und regle den Rest für satte Leads dann entweder mit dem OCD, oder einem Booster. Klassische Variante halt ;) :thumbs:
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STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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Paulasyl
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Re: Bogner Ecstasy Blue Mini

Beitrag von Paulasyl » Dienstag 16. Juni 2020, 14:07

Hat ein wenig gedauert, aber hier die Erkenntnisse zum Trimpoti im Boden des Pedals.

Geht von 700 Hz bis 3,5 kHz: zum Test waren Bass und Treble etwas abgedreht, die MItten ziemlich angheoben. Bei 700 Hz hat das Ganze was von Stoner Rock, es mumpft ein wenig, hat aber jede Menge Growl. Am oberen Anschlag wird es dann bissiger, schneidender, "marshallesk", vielleicht etwas zu viel des Guten. Das Poti hat etwa 270° Regelbereich, mein Kompromiss liegt irgendwo bei 60° Öffnungswinkel, also um 850 Hz. Das Ganze hat dann ein sehr knochiges Knurren am P90 der Junior, erinnert schon sehr an den V8-artigen Sound von Orange Amps.
Fazit: Dran Rumspielen lohnt sich auf jeden Fall, weil es die Charakteristik des Pedals sehr verändern und damit auf jedes Setup zugeschnitten werden kann. Mir gefällt es jedenfalls so besser als das Werkssetting.
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