Ich sehe es - trotz der korrekten Materialwerteinschätzung doch ein wenig anders. Ein Sack Aussenputz und Farbe kosten auch nur ein paar Euro, die fertige Fassade hingegen auch ein vielfaches. Ausserdem machts der eine Handwerker deutlich besser als der andere und die Preise sind auch oft deutlich unterschiedlich.Paulasyl hat geschrieben: ↑Sonntag 15. Januar 2023, 17:04Durchaus nachvollziehbar, für diesen Preis sollte es das rundumglücklich Paket sein. Zumal es Pickups gibt, die gut klingen und sogar mit Gitarre drumrum noch günstiger sind. Klar: ich muss Entwicklungsarbeit einkalkulieren, aber machen wir uns nix vor: Der Materialwert liegt bei unter 10 Euro!
Mir stellt sich immer nur die Frage - wer braucht ein Kloppmann Pickups Set?
Ich fange mal bei mir an - nach vielem Vergleichen, Ausprobieren, Löten und Umbauen habe ich herausgefunden, daß ich zwischen vielen Pickups Unterschiede höre und zwischen anderen nicht - daraus ergibt sich für mich folgende Schlussfolgerung: Ein Pickups aus den selben Materialien (Bauweise, Baseplate, Magnete, Draht, Windungen) wird in meinen Ohren fast immer relativ gleich klingen, egal von wem der gewickelt wurde. Das liegt aber nicht an den Fähigkeiten der "Wickler", das liegt viel mehr an meinen Ohren! Und anspruchsvollere Hörer mit besserem Gehör und ggf. mehr Hörerfahrung hören eben doch Unterschiede. Ich sag mal so - ich brauch da schon "deutliche" Unterschiede.
Tja, und wenn es jetzt ums High End geht, bleiben viele Pickups Hersteller auf der Strecke und die Connaisseure hören eben doch die Unterschiede und geben dafür das Geld gerne aus. Was hinzukommt - und da ist schätze ich ist Andreas Kloppmann durch seine Erfahrungen halt so eine Art "bauendes Lexikon" - ist die Fähigkeit, die verbal formulierten Wünsche der Kunden in den Bau eines Pickups einfliessen zu lassen - Deml, Weihe, Blug und diverse internationale Gitarristen wissen schon, warum Sie sich an Ihn wenden und darum ist aus meinen Augen auch der Preis gerechtfertigt.