Aller guten Blugis sind drei ...

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Batz Benzer
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Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Batz Benzer » Sonntag 18. Oktober 2015, 12:21

Gemeinde,

ich habe ja bislang zwei Vintage Blugocaster, die bereits trocken unterschiedlich klingen, was dank der differierenden PU-Bestückung - einmal 69er mit Texas Special am Steg, einmal Texas Specials komplett - elektrisch noch markanter zum Tragen kommt.

Das sind zwei großartige Gitarren, sogar so großartig, dass ich schon länglicher mit den Gedanken spiele, sie um ein drittes Exemplar mit Fat 50s und Texas Special am Steg zu ergänzen.

Tja, jetzt habe ich seit drei Tagen dank eines Tauschgeschäftes tatsächlich eine dritte Blug, die mir als Basis auch sehr gut gefällt; müsste ich doch bloß die PUs kaufen und gut wär's.

Aber aber popaber: Genau jetzt zweifel ich daran, ob die Fat 50s tatsächlich die beste Idee sind. Ich möchte eine möglichst glasig "atmende", warme aber nicht mittenbetonte Strat aufbauen, die im Sparkle ein wenig an Peter/Wizards Vintage-Strat erinnern soll und frage mich, ob ich dann nicht besser bedient wäre mit einer 57/62-Bestückung an Hals und Mitte. Oder lieber gleich die 54er, die es immer noch für 99€/Set gibt...?

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mit mir ein wenig brainstormt, was alles geht und empfehlenswert ist; auch schaltungstechnisch bin ich derzeit noch völlig offen. Mit Fender CS-PUs habe ich bislang allerbeste Erfahrungen gemacht, so dass ich gerne in diesem Segment bleiben würde; ist aber auch kein Muss. Nur mehr Patte ausgeben oder auf das ausgeprägte Höhenspektrum verzichten möchte ich nicht.

Darüber hinaus frage ich mich (bzw. Mäggy auf diesem Wege :mrgreen: ), wie ich das Matt-Finish wohl am einfachsten auf Glanz poliert bekomme...? :kopf_kratz01:

Vielen Dank und einen schönen Sonntag,

Batz. :smoke01:
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Manuel
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Manuel » Sonntag 18. Oktober 2015, 12:51

Batz Benzer hat geschrieben:Darüber hinaus frage ich mich (bzw. Mäggy auf diesem Wege :mrgreen: ), wie ich das Matt-Finish wohl am einfachsten auf Glanz poliert bekomme...? :kopf_kratz01:

Vielen Dank und einen schönen Sonntag,

Batz. :smoke01:
Tach auch!

Am einfachsten wird das gehen, wenn du jemanden findest, der einen anständigen Polierbock hat.

Auch von mir allen einen schönen Sonntag!
Grusz,

Manuel

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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Der60er » Sonntag 18. Oktober 2015, 13:19

Batz Benzer hat geschrieben:
Darüber hinaus frage ........ wie ich das Matt-Finish wohl am einfachsten auf Glanz poliert bekomme...? :kopf_kratz01:

Batz. :smoke01:
OT
ist schon lustig, immer, wenn ich ein neues (gebr) Pferdchen im Stall habe, überlege ich, wie ich ihm am schnellsten/besten die Glänzerei abgewöhnen kann :smoke01:
Früher war ich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Grüße vom Wolf

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Magman
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Magman » Sonntag 18. Oktober 2015, 14:06

Lieber Micky,

erst mal Glückwunsch zu Blugo No3 :thumbs:

Ich weiß was du meinst, meine war auch ganz matt und ich mag's lieber seidenmatt, also ganz leicht glänzend. Habe ich gemacht mit einem Frotteetuch und Muskelkraft. Je mehr du reibst um so glänzender wird das Finish. Ich war sehr zufrieden.

Nun, da ich meine Blugocaster auch mal mit meinen Custom 54 ausgestattet hatte kann ich dir sagen das es wohl genau das ist was du suchst. Sehr gute Pickups zum Super Kurs. SRVs Lenny ist da regelrecht mit eingebaut 8-)

Ich habe noch nen Satz Custom 54 hier liegen welche ich neu gekauft und kurz getestet habe. Wenn du möchtest schicke ich sie dir zu... ;)
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Batz Benzer
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Batz Benzer » Sonntag 18. Oktober 2015, 16:06

Der60er hat geschrieben:ist schon lustig, immer, wenn ich ein neues (gebr) Pferdchen im Stall habe, überlege ich, wie ich ihm am schnellsten/besten die Glänzerei abgewöhnen kann :smoke01:
Magman hat geschrieben:Lieber Micky,

erst mal Glückwunsch zu Blugo No3 :thumbs:

Ich weiß was du meinst, meine war auch ganz matt und ich mag's lieber seidenmatt, also ganz leicht glänzend. Habe ich gemacht mit einem Frotteetuch und Muskelkraft. Je mehr du reibst um so glänzender wird das Finish. Ich war sehr zufrieden.

Nun, da ich meine Blugocaster auch mal mit meinen Custom 54 ausgestattet hatte kann ich dir sagen das es wohl genau das ist was du suchst. Sehr gute Pickups zum Super Kurs. SRVs Lenny ist da regelrecht mit eingebaut 8-)

Ich habe noch nen Satz Custom 54 hier liegen welche ich neu gekauft und kurz getestet habe. Wenn du möchtest schicke ich sie dir zu... ;)
Danke; anfangs überwog das Gefühl, dass drei Mal die gleiche Gitarre schon irgendwo vollkommen bekloppt ist... aber sie kam ja quasi zu mir, so dass ich mein Gewissen gerade noch so im Zaum halten konnte. :mrgreen:

Ich mag es, wenn die Gitarre speckig glänzt. Das tut No.1 bereits auf der Armrest-Fräsung, da dort eben viel Reibung passiert; das möchte ich dieser hier auch gerne spendieren. Läuft wohl auf rücksichtloses Wichsen hinaus, wie ich das sehe... elbow grease, not lap squeeze... 8-)

Danke jedenfalls für den Tipp! :thumbsup03:

Ebenso danke fürs PU-Angebot; ich kenne 54er, Fat 50s, 69er wie Texas Specials wirklich sehr gut, da bereits in vielen Gitarren verbaut oder gehört, aber bin mir hier komischerweise unsicher, was der richtige Weg ist. Die 54er finde ich witzigerweise in Rosewood/Erle-Strats gar nicht mal verkehrt, aber entgegen zur allgemeinen Meinung in den Zwischenstellungen nicht so quackig. Überdies mag ich auch den Reversed Middle-PU und höre da keinen Authentizitäts-Verlust wie andernorts zu lesen.

Um die Sache endgültig kompliziert zu machen: Ich hatte schon darüber nachgedacht, die anderen beiden Blugs auf 69/Hals, Fat 50s/Mitte und Texas Special/Steg umzurüsten; dann bräuchte ich ja "nur" 2 x Fat 50/Mitte...

Aaaarrrgh, die Qual der Wahl: Helft mir, bitte...! :smoke01:

Und über PU-Angebote freue ich mich ebenso; besonders, wenn Du im Gegenzug schon etwas bei mir im Bazar gefunden hast. :mrgreen:

Liebe Grüße,

Batz.
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Magman
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Magman » Sonntag 18. Oktober 2015, 16:48

69/Hals, Fat 50s/Mitte und Texas Special/Steg
Micky nicht umsonst schwören viele Strat Cracks da draußen samt 7ender Masterbuilder Guru John Cruz genau auf diese Pickup Combi. Ich muss sagen, ich liebe sie und kann dir sagen sie klingt zusammen mit dem Rest der Blugocaster schon verdammt gut! Gefiel mir von allem was ich darauf testete mit Abstand am besten. In den Zwischenstellungen knuspert es ungemein gut. Gegenüber den Custom54 ist diese Combi auch mit viel Gain der Hammer.

Wenn du mich fragst machet Jung :thumbsup02:

Noch'n Tipp: Kauf dir ne günstige Lappen-Polierscheibe in der Bucht und spann diese auf ne schnelle Bohrmaschine. Im Nu hast du deinen Speck auf'm Lack 8-)
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Batz Benzer » Sonntag 18. Oktober 2015, 16:56

Danke, Herr Kollege! :pray02:

Ganz genau wegen der Pickup-Frage hatte ich parallel in Nachbarthread jüngst erwähnt, dass ich mich um einen Soundfile Deinerseits sehr freuen würde... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Batz Benzer » Montag 19. Oktober 2015, 11:48

Schlag mich tot,

aber ich habe gestern mit dem Relicen begonnen und danach sehr direkt einen deutlichen Unterschied hören können: In dem Moment, da der Lackmantel an vielen Stellen aufgebrochen wurde, begann die Gitarre aufzuleben und klang nicht mehr so beengt und matschig ("klebrig-nass") in den oberen Mitten. Sie "atmet" einfach mehr, klingt trockerner, reagiert dynamischer und schwingt bis an den Rand und damit intensiver als zuvor.

Es ist also beileibe nicht bloß ein optischer Prozess, sondern hat direkte klangliche Auswirkung.

Was in diesem Fall auch daran liegen kann, dass der Lackmantel sehr viel dicker als bei den beiden anderen Blugs war, was das Relicen leider sehr kompliziert macht.

Die PU-Frage habe ich leider immer noch nicht für mich klären können...

To be continued,

Batz. :smoke01:
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Duke

Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von Duke » Montag 19. Oktober 2015, 13:56

Batz Benzer hat geschrieben:Schlag mich tot,

aber ich habe gestern mit dem Relicen begonnen und danach sehr direkt einen deutlichen Unterschied hören können: In dem Moment, da der Lackmantel an vielen Stellen aufgebrochen wurde, begann die Gitarre aufzuleben und klang nicht mehr so beengt und matschig ("klebrig-nass") in den oberen Mitten. Sie "atmet" einfach mehr, reagiert dynamischer und schwingt bis an den Rand und damit intensiver als zuvor.

Es ist also beileibe nicht bloß ein optischer Prozess, sondern hat direkte klangliche Auswirkung.

...
Keine Angst, keiner tut dir was... :D

Hab ich selbst schon einige Male erleben dürfen. Relicen sorgt, wenn gut gemacht, für deutlich mehr als eine optische Veränderung.
War in einem Fall sogar der Unterschied zwischen untauglich und tauglich. :banana02:

Hätte ich eine solche Gitarre, würde ich wohl diese DiMarzio-Noiseless-PUs einbauen.
Überlege ich gerade bei meiner Strat, obwohl das eigentlich totaler Quatsch ist, die ist so wie sie ist, also mit den Peter Florance, bereits perfekt.

Würde sie aber gerne mal mit mehr Output ausstatten... :kopf_kratz01:

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telly45
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Re: Aller guten Blugis sind drei ...

Beitrag von telly45 » Montag 19. Oktober 2015, 14:02

Duke hat geschrieben:....Würde sie aber gerne mal mit mehr Output ausstatten... :kopf_kratz01:
Nur mehr Output oder Output + noiseless? Für mehr Output lohnt sich mal ein Blick auf die Leosounds Red House, die in meiner Erle/RW-Strat einen super Job machen.
Gruß Rainer

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