Vintage Strat Setup

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Wizard
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Re: Vintage Strat Setup

Beitrag von Wizard » Donnerstag 14. Januar 2016, 14:06

Mintage hat geschrieben: Meine 62er Reissue von 2000 hat auch so eine Schraube drin - bei voll angezogener Schraube hängt der Hals immer noch leicht durch, gerade einstellen ist nicht...! Immerhin ist die Saitenlage derart, das sie zwar höher als bei meinen anderen Strats ist, aber trotzdem
in Verbindung mit dem 7.25er Radius bequem zu spielen.


Ist ja witzig. Meine 62er ist auch von 2000 :mrgreen: und verhält sich so wie deine - und ist die beste Strat die ich bisher hatte.
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

partscaster
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Re: Vintage Strat Setup

Beitrag von partscaster » Donnerstag 14. Januar 2016, 14:08

Mintage hat geschrieben: Meine 62er Reissue von 2000 hat auch so eine Schraube drin - bei voll angezogener Schraube hängt der Hals immer noch leicht durch, gerade einstellen ist nicht...!
Wenn der Hals vom Fuß her eingestellt wird, wovon ich bei einer 62 Reissue ausgehe, kann man das Problem mit einem Distanzring (Unterlegscheibe) unter der Trussrod-Mutter lösen. Den Tipp hab ich vor Jahren mal von einem Gitarrenbauer (ich bin nicht mehr 100%ig sicher, aber ich glaube es war Andre Waldenmaier!?) bekommen und erfolgreich bei meiner damaligen Strat angewandt!

Zum eigentlichen Threadthema:

Manche Gitarren sind ja etwas zickig, bis sie sich perfekt anfühlen. Ich stelle mir den Hals immer so ein, dass beim runterdrücken der Saiten (e und E) im 1. (Capo!) und im 12. Bund über dem 6. oder 7. Bund nur ein Hauch Luft ist (nicht mehr als 0.5mm). Dann nehme ich ein Plektrum (bei mir 1,5mm) und stelle die e Saite so ein, dass das Plektrum am 12. Bund gerade so zwischen Saiten und Bundoberkante passt. Die E Saite stelle ich einen Hauch höher. Ungefähr so, dass das Plektrum im 8. Bund gerade so passt. Dann stelle ich die restichen Saiten dem Griffbrettradius entsprechend ein. Das ist meine Grundeinstellung. Bei vielen Gitarren passt das so für mich. Bei machen, wenn die Saiten bei weiten Bendings in hohen Lagen Bünden aufliegen, stelle ich dann immer in kleinen Schritten so lange einen Tick höher, bis alles passt.

Ich mache das schon lange so, in damit schnell durch und habe sozusagen immer ein "Preset". ;)

Hat man seine persönliche Einstellung gefunden kann sich immer ein passendes Plektrum in "seiner" Stärke bereitlegen. Übrigens: Wenn einem 1.5mm am 12. Bund zu niedrig oder zu hoch sind, kann man natürlich auch an einem anderen Bund mit dem gleichen Plektrum starten. Für eine niedrigere Saitenlage einfach höher als im 12., für erhöhte Saitenlage in tieferen Bünden.


Gruß
Michael

PS:
Wizard hat geschrieben:
Mintage hat geschrieben: Meine 62er Reissue von 2000
Ist ja witzig. Meine 62er ist auch von 2000 :mrgreen: und verhält sich so wie deine - und ist die beste Strat die ich bisher hatte.
Meine war eine 62 Reissue von 98/99 (Hals 99, Body 98). :lol:

bobtonic
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Re: Vintage Strat Setup

Beitrag von bobtonic » Donnerstag 14. Januar 2016, 14:22

Ja so ganz unerfahren bin ich da nicht..

Es heißt halt oft bei den Amis das der Neck "straight like an arrow" soll. Was bei ner Gibson auch gut funktioniert und sich m.M.n. auch besser "anfühlt"

Ich glaub ich komm meinem Setup auch schon einiges näher. ;)
Klar schnarrlos soll es jetzt nicht werden. Und es stimmt am Amp relativiert sich das auch schon um einiges.
Es ist ja nur immer diese Gradwanderung um auch in hohen Lagen genügend Sustain rauszubekommen, was ja auch wieder Subjektiv und Stil abhängig ist.

Also die Schraube greift gut, mein Mechanisches Gefühl sagt mir das könnte mal was geschmiert werden.
Das mit dem Wachs könnte ich mal probieren.

Ich wohne z.Zt. in Aachen. Kraushaar war ich bereits, war nicht gut.
Kennt wer zufällig die hier: http://bassundgitarrenwerkstatt.de ? Setup für 43,- empfinde ich allerdings als ziemlich teuer.

Mit Kai Oberhaus in Osnabrück habe ich bis jetzt gute Erfahrungen gemacht, komme aber dort in nächster Zeit nicht hin.
Aber auch da musste ich das Setup noch ziemlich verändern. Aber ein Grundsetup von dem man starten kann ist ja auch schon was wert. ;)
partscaster hat geschrieben:
Mintage hat geschrieben: Meine 62er Reissue von 2000 hat auch so eine Schraube drin - bei voll angezogener Schraube hängt der Hals immer noch leicht durch, gerade einstellen ist nicht...!
Wenn der Hals vom Fuß her eingestellt wird, wovon ich bei einer 62 Reissue ausgehe, kann man das Problem mit einem Distanzring (Unterlegscheibe) unter der Trussrod-Mutter lösen. Den Tipp hab ich vor Jahren mal von einem Gitarrenbauer (ich bin nicht mehr 100%ig sicher, aber ich glaube es war Andre Waldenmaier!?) bekommen und erfolgreich bei meiner damaligen Strat angewandt!

Zum eigentlichen Threadthema:

Manche Gitarren sind ja etwas zickig, bis sie sich perfekt anfühlen. Ich stelle mir den Hals immer so ein, dass beim runterdrücken der Saiten (e und E) im 1. (Capo!) und im 12. Bund über dem 6. oder 7. Bund nur ein Hauch Luft ist (nicht mehr als 0.5mm). Dann nehme ich ein Plektrum (bei mir 1,5mm) und stelle die e Saite so ein, dass das Plektrum am 12. Bund gerade so zwischen Saiten und Bundoberkante passt. Die E Saite stelle ich einen Hauch höher. Ungefähr so, dass das Plektrum im 8. Bund gerade so passt. Dann stelle ich die restichen Saiten dem Griffbrettradius entsprechend ein. Das ist meine Grundeinstellung. Bei vielen Gitarren passt das so für mich. Bei machen, wenn die Saiten bei weiten Bendings in hohen Lagen Bünden aufliegen, stelle ich dann immer in kleinen Schritten so lange einen Tick höher, bis alles passt.

Ich mache das schon lange so, in damit schnell durch und habe sozusagen immer ein "Preset". ;)

Hat man seine persönliche Einstellung gefunden kann sich immer ein passendes Plektrum in "seiner" Stärke bereitlegen. Übrigens: Wenn einem 1.5mm am 12. Bund zu niedrig oder zu hoch sind, kann man natürlich auch an einem anderen Bund mit dem gleichen Plektrum starten. Für eine niedrigere Saitenlage einfach höher als im 12., für erhöhte Saitenlage in tieferen Bünden.


Gruß
Michael

PS:
Wizard hat geschrieben:
Mintage hat geschrieben: Meine 62er Reissue von 2000
Ist ja witzig. Meine 62er ist auch von 2000 :mrgreen: und verhält sich so wie deine - und ist die beste Strat die ich bisher hatte.
Meine war eine 62 Reissue von 98/99 (Hals 99, Body 98). :lol:

So bin ich beim Einstellen bisher auch vorgegangen. Finde das mit dem Plektrum funktioniert weniger bei verschiedenen Bünden, Radien usw.

Ich hab mir mal diese Karte + diese "Understring Radius Gauges" bestellt:
http://www.stewmac.com/Luthier_Tools/Ty ... Gauge.html

Damit sollte es um einiges einfacher sein sich immer sein Setup einzustellen.
Zuletzt geändert von bobtonic am Donnerstag 14. Januar 2016, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.

Mintage
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Re: Vintage Strat Setup

Beitrag von Mintage » Donnerstag 14. Januar 2016, 14:53

Wizard hat geschrieben:
Mintage hat geschrieben: Meine 62er Reissue von 2000 hat auch so eine Schraube drin - bei voll angezogener Schraube hängt der Hals immer noch leicht durch, gerade einstellen ist nicht...! Immerhin ist die Saitenlage derart, das sie zwa
r höher als bei meinen anderen Strats ist, aber trotzdem
in Verbindung mit dem 7.25er Radius bequem zu spielen.




Ist ja witzig. Meine 62er ist auch von 2000 :mrgreen: und verhält sich so wie deine - und ist die beste Strat die ich bisher hatte.
Moin Peter,

das kann ich nachvollziehen: ich hatte im Bekanntenkreis die Möglichkeit, ein paar Pre-CBS-Strats zu spielen - und der Klang der Vintage Reissues kam denen derart nah, das ich sie immer dann in die Hand nehme, wenn ich den "alten" Sound haben möchte (wunderschön mittels Deluxe Reverb)
;-)

Meine ist in Candy Apple Red - welche Version hast Du ?
Ich frage deshalb, weil ca. 2001 aufgehört wurde den US-made Vintage Reissues die Kultfarben Candy apple red, Fiesta red und Lake Placid Blue anzubieten. Dieses sollte
den damals etwas (!) teureren Customshop-Gitarren vorbehalten bleiben...!

Grüsse
Rainer

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Wizard
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Re: Vintage Strat Setup

Beitrag von Wizard » Donnerstag 14. Januar 2016, 18:41

@ Rainer: Meine ist olympic white (inzwischen schon vergilbt). Und ja, auch meine zweitliebste Stratfarbe ist candyapplered. Hatte mal ne Standard Strat in
dieser Farbe, car ist extrem lecker :smoke01:
Vielleicht treffen wir uns mit den beiden Strats ja mal auf nem Budentreffen ... :thumbsup03:
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

Rio
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Re: Vintage Strat Setup

Beitrag von Rio » Sonntag 9. Oktober 2016, 12:25

partscaster hat geschrieben:
Mintage hat geschrieben: Meine 62er Reissue von 2000 hat auch so eine Schraube drin - bei voll angezogener Schraube hängt der Hals immer noch leicht durch, gerade einstellen ist nicht...!
Wenn der Hals vom Fuß her eingestellt wird, wovon ich bei einer 62 Reissue ausgehe, kann man das Problem mit einem Distanzring (Unterlegscheibe) unter der Trussrod-Mutter lösen. Den Tipp hab ich vor Jahren mal von einem Gitarrenbauer (ich bin nicht mehr 100%ig sicher, aber ich glaube es war Andre Waldenmaier!?) bekommen und erfolgreich bei meiner damaligen Strat angewandt!
Wie unterschiedlich 62 AVRI Strats sein können!
Meine 62 AVRI (2007) habe ich von einem Jazzmusiker bekommen. Da war der Hals die ersten 8 Jahre wohl schnurgerade eingestellt, die Strat mit 012er oder 013er bespannt....
Für mich war das nich so bombe.
Um mit meinen "dünnen" 010-046er Saiten den recht kräftigen Hals überhaupt dazu zu bringen sich mal etwas zu biegen musste ich die Halsschraube Stück für Stück immer etwas weiter lockern und dabei die Saitenreiter maximal hoch stellen. So kam der Hals dann allmählich, Tag für Tag, in die gewünschte Biegung. Das lief bei mir auf ca 0,35 mm zwischen dem 6-10 Bund hinaus. Die Saiten haben am 17. Bund ca 2mm, die dicke E etwas mehr. Die Saitenhöhe verläuft über das gesamte Griffbrett eher gleichmäßig. Keine Ahnung ob das gut ist. Ich mag es weil es ein elastisches Spielgefühl ist und für mich ein recht guter Kompromiss zwischen Saitenspannung und Komfort ist. Klingen tut meine Strat eher "weich", "gutgelaunt", "süßlich". Manchmal wünschte ich mir mehr Schärfe und Agressivität, aber im Grunde mag ich sie so wie sie ist.

Liebe Grüße,
Rio

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