Minimales Agen bei 24K Gold-Hardware

Selbst ist der Gitarrist: Reparieren, Pimpen, Customizen, Eigenbauten
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Dreamrider
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Minimales Agen bei 24K Gold-Hardware

Beitrag von Dreamrider » Dienstag 26. Januar 2016, 11:21

Hi Freunde der Kosmetik,
wir bereits angedeutet bin ich gerade dabei meine 92er Black Beauty auf 50er Wiring, ABM-Hardware und Sheptones umzustellen. Klanglich ist der Umbau auf das Wiring, die ABM Glockenmessing Tailpiece und Brücke (sogar über einen Kemper :twisted: ) gelungen. Besser gesagt: ein Traum! Nun möchte ich aber Brücke und Tailpiece auch optisch noch leicht anpassen.

Die Hardware der LP Custom ist bekanntlich, genau wie die ABM Teile, 24K vergoldet. Da mein Paulinchen in den letzten 24 Jahren eher mit Samthandschuhen angefasst wurde, ist das Gold der original Hardware Teile, wie Mechaniken, Brücke, Tailpiece usw. noch immer vorhanden und nur leicht verblasst. Deshalb eine Frage an die Aging-Experten hier: Wie bekomme ich dieses leichte Verblassen auch bei den ABM-Teilen hin? Ich möchte es, wie vieles an meinen Gitarren, möglichst selber machen und mich nicht auf den Geschmack von ABM oder von Gitarrenbauern, die das anbieten, verlassen.

Bild

Auf dem Foto oben seht ihr wie es nach dem Umbau nun aussieht: ABM Tailpiece und Brücke sind montiert, das alte Tailpiece habe ich zum Vergleich daneben gelegt. Die orginalen 92er Tailpiece-Schrauben, die am stärksten natürlich gealtert sind, halten das neue ABM-Tailpiece fest. Welches Verfahren wendet man für das vorsichtige Agen von 24K vergoldeten Teilen am besten an?

Grüße
Sven
Zuletzt geändert von Dreamrider am Montag 25. April 2016, 23:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Minimales Agen bei 24K Gold-Hardware

Beitrag von Magman » Dienstag 26. Januar 2016, 13:57

Sven ich kenne Leute, die nehmen Lötwasser dazu. Aber Vorsicht sonst wird aus dem Gold Silber :mrgreen:
Bild
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Re: Minimales Agen bei 24K Gold-Hardware

Beitrag von Dreamrider » Dienstag 26. Januar 2016, 15:11

Magman hat geschrieben:Sven ich kenne Leute, die nehmen Lötwasser dazu. Aber Vorsicht sonst wird aus dem Gold Silber :mrgreen:
Martin, ich kenne auch Leute, die trinken Lötwasser, wenn sonst nichts anderes Vernünftiges da ist... :D

Das trau ich mich aber nicht. Gibt's vielleicht noch andere erfahrungsbasierte Vorschläge?

Grüße
Sven :prost:
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Re: Minimales Agen bei 24K Gold-Hardware

Beitrag von Dreamrider » Dienstag 26. Januar 2016, 16:22

Jetzt Antworte ich mir hier schon selber, aber egal :geek:
Ich werde es mal mit feinem Nassschleifpapier der Körnung 3000 und 5000 (sowas Feines gibt's bei Ebay) versuchen. Ich muss ja eigentlich nur mattieren und nicht "agen", in dem Sinne.

Außerdem kann man das auf der vergoldeten Rückseite des TP erst einmal gefahrlos ausprobieren.

Bei Interesse werde ich das Ergebnis dann hier posten.

Grüße
Sven
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colombo

Re: Minimales Agen bei 24K Gold-Hardware

Beitrag von colombo » Dienstag 26. Januar 2016, 17:22

Dreamrider hat geschrieben:Jetzt Antworte ich mir hier schon selber, aber egal :geek:
Ich werde es mal mit feinem Nassschleifpapier der Körnung 3000 und 5000 (sowas Feines gibt's bei Ebay) versuchen. Ich muss ja eigentlich nur mattieren und nicht "agen", in dem Sinne.

Außerdem kann man das auf der vergoldeten Rückseite des TP erst einmal gefahrlos ausprobieren.

Bei Interesse werde ich das Ergebnis dann hier posten.

Grüße
Sven
Ich würde einfach mal bei einem Goldschmied mit den Teilen vorbeischlendern und die mal fragen, wie die ihr Gold auf alt trimmen und ob die das auch deinen Teilen machen können.
Vielleicht habe die auch ein Pülverchen, welches du erwerben kannst.

Grüße vom Inspector

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Re: Minimales Agen bei 24K Gold-Hardware

Beitrag von HaWe » Dienstag 26. Januar 2016, 18:30

Ich habe das zwar nicht probiert, aber könnte nicht vielleicht dieser allseits beliebte Schleifgummi, mit dem man die Bünde so schön glatt bekommt helfen?

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Re: Minimales Agen bei 24K Gold-Hardware

Beitrag von Dreamrider » Dienstag 26. Januar 2016, 18:50

Es geht ja darum, nicht alles wegzurubbeln, sonders es leicht matt zu bekommen. Ich habe jetzt mal 2 Micromesh Schleifpads 5x5cm in der Körnung 4000 und 6000 bestellt. Lt. Gibson Forum erzielt man damit wohl bei 24k Vergoldung die brauchbarsten Ergebnisse für mein Problemchen und Micromesh sagt darüberhinaus, 4000er wäre ideal für matt...
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Re: Minimales Agen bei 24K Gold-Hardware

Beitrag von Magman » Dienstag 26. Januar 2016, 21:00

4000er Micromesh sollte dir zumindest den Glanz wegholen. Kannst auch extrafeine Stahlwolle nehmen, das geht auch.
Lötwasser macht das auch, ergibt aber halt auch Verfärbungen (Kringel) auf dem Gold was dann ein sehr natürliches Aging ergibt. Vielleicht auch mal etwas verdünnt probieren. Ich hab damit mal nagelneue goldene PAF Kappen behandelt und das sah schon recht gut aus.
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Re: Minimales Agen bei 24K Gold-Hardware

Beitrag von setneck » Dienstag 26. Januar 2016, 22:01

Chrompolitur - aber Vorsicht, sonst ist das Gold ganz weg!
Schöne Jrööss,
Thomas

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Re: Minimales Agen bei 24K Gold-Hardware

Beitrag von Dreamrider » Freitag 29. Januar 2016, 22:31

So, hier nun das Ergebnis nach einer dreiminütigen Bearbeitung von ABM-Brücke und Tailpiece mit einem 4000er Micromesh. Zum Vergleich seht Ihr darunter wieder das Original Tailpiece von Gibson sowie die Original Tailpiece Schrauben, die ja sowieso dran bleiben werden:

Bild

Danke für Eure Beiträge :thumbs: . Mir gefällt's gut und ich denke, es wird jetzt so bleiben.

Grüße
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