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Re: Gitarren-Setup oder: Alles Einstellungssache!

Verfasst: Dienstag 22. Januar 2019, 09:29
von Butterkräm
Magman hat geschrieben:Moin
Ja, 1/8 etwa, eher so nach Gefühl.
1/8 von einer ganzen Umdrehung, ja?

Re: Gitarren-Setup oder: Alles Einstellungssache!

Verfasst: Dienstag 22. Januar 2019, 10:10
von kiroy
Batz Benzer hat geschrieben:notfalls mit Streichholz das Bohrloch für festen Halt quasi-"dübeln". :thumbsup03:
:shock: Bitte nicht mit 'nem Streichholz, dessen Holz ist viel zu weich. Da dreht die Schraube bald wieder durch. Nach meiner Erfahrung sind Zahnstocher viel besser, weil aus hartem Holz (Buche?).

Re: Gitarren-Setup oder: Alles Einstellungssache!

Verfasst: Dienstag 22. Januar 2019, 10:18
von Batz Benzer
Lieber Roland,

das ist schlicht und einfach falsch!

Das Holz soll ja weich und flexbel sein, um sich der Schraubenwindung anzupassen und nicht etwa das Korpusholz wegzusprengen; das und folglich Korpusrisse könnten dann nämlich die Folge sein. ;)

Lieben Gruß,

Batz. :prost:

Re: Gitarren-Setup oder: Alles Einstellungssache!

Verfasst: Dienstag 22. Januar 2019, 10:31
von Motörheiko
... so richtig macht man es, in dem man das Loch sauber aufbohrt, einen Dübel einleimt und ein neues Loch im richtigen Durchmesser mit passender Tiefe bohrt, die zur Schraube passt.

Dann hält sowohl die Schraube und der Body bleibt heil ...

Richtiges vorbohren ist übrigens an der Kopfplatte für Mechaniken und Stringtees essentiell, damit die kleinen Schrauben nicht abreißen ...

Re: Gitarren-Setup oder: Alles Einstellungssache!

Verfasst: Dienstag 22. Januar 2019, 12:46
von Magman
Also ich mache das ganz genau so wie Micky, auch seit ewigen Zeiten. Ich habe diese langen Streichhölzer, die sind ein wenig dicker im Durchmesser. Die schiebe ich mit etwas Ponal ins ausgefranzte Bohrloch, lasse es trocknen und befestige neu. Hat es keine Zeit nehme ich Sekundenkleber. Hält Bombe :thumbsup03:

Re: Gitarren-Setup oder: Alles Einstellungssache!

Verfasst: Dienstag 22. Januar 2019, 12:56
von kiroy
Batz Benzer hat geschrieben:das ist schlicht und einfach falsch!
Meine Erfahrung ist anders. Im weichen Streichholz-Holz dreht die Schraube bald wieder durch und rutscht evtl. raus (ist mir schon passiert). Einen "Dübel" aus härterem Holz reingeklebt und das Loch frisch gebohrt hält bei mir schon viele Jahre. Egal, wie falsch es sein soll.

Re: Gitarren-Setup oder: Alles Einstellungssache!

Verfasst: Dienstag 22. Januar 2019, 13:22
von Batz Benzer
Ist ja Deine Verantwortung; bin ich verantwortlich, mache ich das aus erklärten Gründen nicht.

Re: Gitarren-Setup oder: Alles Einstellungssache!

Verfasst: Dienstag 22. Januar 2019, 13:54
von Armint
Ok, dann bin ich ja mit meinem Mittelwissen hier gut aufgehoben:
Ich nehme Zahnstocher, halbiere die aber der Länge nach meistens weil das in aller Erfahrung nach an Lochverengung reicht. Geklebt wird da nix, die halten nur durch den Druck.

Re: Gitarren-Setup oder: Alles Einstellungssache!

Verfasst: Dienstag 22. Januar 2019, 23:23
von kunstetter
Ich nehme auch Streichhölzer plus Ponal, hält!

Dumm geguckt habe ich nur letzten bei meiner Chapman ML-3 ("erste" Serie), bei der 3 Hölzkes mirnix dirnix einfach im Korpus verschwanden. Auf Nimmerwiedersehen! Man würde könnte sich beunruhigen. Wäre es nicht so endgültig, würde ich den Korpus der Länge nach aufsägen. Über Hohlräume hat Rob nämlich nichts gesagt. Der Tele-Steg klingelt nämlich auch noch so metallisch hohl bei Zerrsounds.

TyKai

Re: Gitarren-Setup oder: Alles Einstellungssache!

Verfasst: Freitag 25. Januar 2019, 13:09
von Batz Benzer
tommy hat geschrieben:Und jetzt drehe ich mal vollständig durch:
Selbst Verarbeitungsmängel können zufällig dazu beitragen, dass ein Gitarrensound ganz besonders gut gefällt, sofern er den entsprechenden Geschmack trifft!
Tommy, dieser Satz von Dir ging mir nicht mehr aus dem Kopf!

Ich bin nämlich derselben Meinung, getreu meiner Aussage: "Anders ist in erster Linie nur anders, und nicht besser oder schlechter.".

Allerdings denke ich im Alltag nicht allzu häufig in diese Richtung; das hat Dein Posting oben verändert, und zwar:

Meine Vintage Blugoköster Nr. 2, die ja seit geraumer Zeit zum Verkauf steht, war bis vor kurzem "optimal" eingestellt. Soll heißen: Saitenlage so tief, wie es ohen Schnarren möglich war, Hals absolut plan in der Halstasche, etc. So war die Gitarre ein absolutes Sustainmonster, welches einer Paula das Fürchten lehren konnte, der Ton extrem mittig-fleischig, etc. Für manch einen wohl das gefundene Fressen, für mich auf Dauer... unbefriedigend, da nicht genügend "heiser-hohl" am Hals, nicht genug "krrrrok!" in den Zwischenpositionen und nicht genaug Snap am Steg, da zu voll! Vom Spielgefühl war mir das zu wenig Gegenwehr, zu fluffig und rund.

Jetzt dachte ich mir: Ach komm, solange die hier rumliegt, kannste die ja mal komplett anders setuppen... Gesagt, tun getan: Vorgestern habe ich mich rangesetzt und mal Dinge getan, die ich sonst niemals absichtlich getan hätte.

Als erstes gab's ein Shim untern Hals, so dass sich der Halswinkel geändert hat. Ergo mussten die Saitenböckchen des Stegs wie die PUs hoch; bei der Gelegenheit habe ich das Vibrato noch stärker schwebend eingestellt. Die Folge der Aktion: Die Gitarre verlor deutlich an Sustain! Dafür bekam sie mehr Perkussivität und mehr Contour im Anschlags-Attack; konnte das sein, was ich wollte...? :kopf_kratz01:

Also angeschlossen an den Amp, und siehe, bzw. höre da: Der Hals-PU klang nicht mehr fleischig-mittig,voll, sondern heiser-hohl, wie ich das mag! - Die Zwischenpositionen haben an Klingel und Markanz gewonnen und der Steg snappt jetzt, dass es eine wahre Freude ist!

Überdies ist die elektrisch sehr laute Gitarre ein wenig leiser geworden, aber immer noch lauter als andere. Und Sustain hat'se immer noch mehr als genug...

Wahnsinn, was so ein kleines Stück dünner Pappe (Dean Markley-Saitenverpackung; nur DIESES und sonst keines kann soooo gut klingen, is ja klar... :clown: ) bewirken kann...!!! :o :boing01: :mrgreen:

Soll heißen: Seid mutig und experimentiert in alle Richtungen mit dem Setup; es könnte sich lohnen und ist im Zweifelsfall ja 100% reversibel. :thumbsup03:

Danke, Tommy :prost: ,

Batz.

PS: Noch ein kleiner Nach-Gedanke: Es gibt ja Leute, die wollen die vermeintlichen Unzulänglichkeiten der Klassiker wie z.B. Tele und Strat, gerne verbessern, optimieren und schielen dabei auf maximale Schwingung, etc. Das habe ich schon immer für eien Fehler gehalten, wie z.B. dem Tube Screamer mehr Bass und weniger Mitten zu geben (dann isses nämlich kein TS mehr); wie bei uns Menschen steckt der Charakter gerade (auch) in eben diesen Ungereimtheiten! :ugeek: