Bei dem Einspielen meiner Gitarre nach dem Bau habe ich festgestellt, dass mir das Vibrato zu schwergängig war. Um das zu ändern, hatte ich gestern meine Stratele auf der Werkbank und habe mehrere Stunden damit verbracht das Vibrato neu einzustellen.
Dabei habe ich mit Federn experimentiert, die die gleiche Härte haben und mit Federn, die die gleiche Härte aber unterschiedliche Längen haben. Bei manchen Kombinationen musste ich auch die Saitenreiter neu justieren und ggf. auch die Halskrümmung neu einstellen.
Was das Klangbild besonders beeinflusst hat, war die Einstellung der Lage des Vibrato über die 6 Befestigungsschrauben. Darauf bin ich auch nur zufällig gekommen, da ich bei der jeweiligen Funktionsprüfung auch die Einstellung der 6 Befestigungsschrauben entsprechend verändern musste.
Bei der Montage des Vibrato habe ich immer darauf geachtet, dass die Funktion in beide Richtungen bei einem schwebenden Vibrato gegeben ist. Dabei lag die Kannte der Grundplatte, die sich durch die Fase zu den Befestigungslöschern bildet auf den Korpus auf. Nun habe ich die Grundplatte so eingestellt, dass zwischen Korpus und der Kannte ein Spalt von ca. 0,3 mm vorhanden ist. Bei einem Zweipunkt – Vibrato ist es ja auch der Fall, dass das Vibrato keinen Kontakt mit dem Korpus hat und die Schwingungen nur über die beiden Schrauben auf den Korpus übertragen werden.
Nun bin ich eine Erfahrung reicher, denn es ist erstaunlich welchen Einfluss diese Einstellung des Vibrato und die Auswahl der Federn auf die Klangentfaltung hat.
Jetzt habe ich ein Vibrato das schön leichtgängig ist, eine gute Ansprache und im Klang noch eine tick Brillanz und Höhen dazu gewonnen hat. Auch wenn ich meinen Vibrato – Stopp aktiviere hat sich der Klang dadurch positiv verändert.
Ein Zeichen für mich, dass durch ein gutes Setup noch einiges aus der Gitarre hausgeholt werden kann.
Vielleicht hat schon jemand ähnliche Erfahrungen damit gemacht und möchte davon berichten.