Les Paul Halsbruch Reparatur
- Deluxeplayer
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Les Paul Halsbruch Reparatur
Moin allerseits!
Heute möchte ich mal ein bisschen stolz auf mich sein.
Ich habe mich nämlich zum ersten Mal an eine "ernsthafte" Reparatur getraut - und sie ist mir (scheinbar) gelungen
Ihr kennt alle DIESEN Moment - wenn nicht aus eigener Erfahrung (hoffentlich!), dann jedenfalls aus Erzählungen (schlimm genug):
So fand ich meine ´95er Les Paul Studio vor als ich sie neulich mal wieder aus dem Koffer nahm.
Ich hatte sie vor ein paar Jahren bereits mit einem reparierten Halsbruch gekauft - aber offenbar war die Reparatur nicht SO gut gewesen
Einige Preisanfragen bei örtlichen Gitarrenbauern hörten sich eher nach "wirtschaftlicher Totalschaden" an, aber nachdem ich mich ein bisschen rundgelesen hatte, einem Gespräch mit einem bekannten Schreiner/Holzbildhauer UND der Erkenntnis, dass ich alle nötigen Werkzeuge bereits im Schrank habe, habe ich mich selbst darangemacht!
Leider habe ich vergessen ein Bild vom Versuchsaufbau/Leimprozess zu machen - aber ich denke den könnt ihr hiermit leicht nachvollziehen:
Nach 24 Stunden hab´ ich mich mal getraut nachzusehen - und es sah gut aus!
Mechaniken wieder angebaut, Saiten aufgezogen, Halsstab nachgezogen (bzw. gelockert), eine Nacht stehen lassen - und die Stimmung hat gehalten
Die kosmetischen Spuren lasse ich einfach so, die Gitarre ist eh ein "Player" - und zum Gelingen der Reparatur melde ich mich in einem Jahr nochmal
LG - C.
Heute möchte ich mal ein bisschen stolz auf mich sein.
Ich habe mich nämlich zum ersten Mal an eine "ernsthafte" Reparatur getraut - und sie ist mir (scheinbar) gelungen
Ihr kennt alle DIESEN Moment - wenn nicht aus eigener Erfahrung (hoffentlich!), dann jedenfalls aus Erzählungen (schlimm genug):
So fand ich meine ´95er Les Paul Studio vor als ich sie neulich mal wieder aus dem Koffer nahm.
Ich hatte sie vor ein paar Jahren bereits mit einem reparierten Halsbruch gekauft - aber offenbar war die Reparatur nicht SO gut gewesen
Einige Preisanfragen bei örtlichen Gitarrenbauern hörten sich eher nach "wirtschaftlicher Totalschaden" an, aber nachdem ich mich ein bisschen rundgelesen hatte, einem Gespräch mit einem bekannten Schreiner/Holzbildhauer UND der Erkenntnis, dass ich alle nötigen Werkzeuge bereits im Schrank habe, habe ich mich selbst darangemacht!
Leider habe ich vergessen ein Bild vom Versuchsaufbau/Leimprozess zu machen - aber ich denke den könnt ihr hiermit leicht nachvollziehen:
Nach 24 Stunden hab´ ich mich mal getraut nachzusehen - und es sah gut aus!
Mechaniken wieder angebaut, Saiten aufgezogen, Halsstab nachgezogen (bzw. gelockert), eine Nacht stehen lassen - und die Stimmung hat gehalten
Die kosmetischen Spuren lasse ich einfach so, die Gitarre ist eh ein "Player" - und zum Gelingen der Reparatur melde ich mich in einem Jahr nochmal
LG - C.
Re: Les Paul Halsbruch Reparatur
Ja, gut gemacht.
Aber von meinem Gitarren Tech. weiß ich, dass Ponal Weißleim für den Instrumentenbau nicht geeignet ist. Ponal bleibt dauerelastisch.
Er sagte mir, dass im Instrumentenbau nur Knochenleim, Fischleim oder Titebond Holzleim verwendet wird. Die Härten komplett aus.
Was bei der Schwingungsübertragung voreilig ist.
Aber von meinem Gitarren Tech. weiß ich, dass Ponal Weißleim für den Instrumentenbau nicht geeignet ist. Ponal bleibt dauerelastisch.
Er sagte mir, dass im Instrumentenbau nur Knochenleim, Fischleim oder Titebond Holzleim verwendet wird. Die Härten komplett aus.
Was bei der Schwingungsübertragung voreilig ist.
Re: Les Paul Halsbruch Reparatur
GENAU DAS dachte ich auch als ich die Bilder sah. Laut Gitarrenbaumeister ein NoGo! Wie hast du die Leimangabe gemacht, per Spritze und Pinsel? Oder aus der Flasche „reinlaufen lassen“?MaBert hat geschrieben: ↑Samstag 16. März 2024, 11:33Ja, gut gemacht.
Aber von meinem Gitarren Tech. weiß ich, dass Ponal Weißleim für den Instrumentenbau nicht geeignet ist. Ponal bleibt dauerelastisch.
Er sagte mir, dass im Instrumentenbau nur Knochenleim, Fischleim oder Titebond Holzleim verwendet wird. Die Härten komplett aus.
Was bei der Schwingungsübertragung voreilig ist.
Aber hey Carsten, sei trotzdem stolz auf dich, das haste im Grunde gut gemacht
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock
- Batz Benzer
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Re: Les Paul Halsbruch Reparatur
Wer ist denn Dein Gitarren-Tech...?MaBert hat geschrieben: ↑Samstag 16. März 2024, 11:33Ja, gut gemacht.
Aber von meinem Gitarren Tech. weiß ich, dass Ponal Weißleim für den Instrumentenbau nicht geeignet ist. Ponal bleibt dauerelastisch.
Er sagte mir, dass im Instrumentenbau nur Knochenleim, Fischleim oder Titebond Holzleim verwendet wird. Die Härten komplett aus.
Was bei der Schwingungsübertragung voreilig ist.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."
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Re: Les Paul Halsbruch Reparatur
Meine Erfahrung mit Ponal ist auch bescheiden. Da fallen anscheinend stabile Stellen einfach nach ein paar Monaten oder Jahren anscheinend ohne äußere Einwirkung einfach mal auseinander. Aber ich drücke die Daumen, denn problematisch wird es, die Ponalreste da wieder rauszubekommen, damit der "richtige" Leim Angriffsfläche findet. Vielleicht hast Du ja auch Glück, ist ja eine große Leimfläche.
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.
- Deluxeplayer
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Re: Les Paul Halsbruch Reparatur
Hi allerseits!
Ja, danke euch!
Es gibt offenbar unterschiedliche Ansichten zum "perfekten" Kleber - aber mein Schreiner sagte, dass (unter Schreinern) die Ansicht "Ponal hält "wie gewachsen" " verbreitet wäre - und so war das ja vorher auch
Ich hoffe mal, dass ich diese Ansicht in einem Jahr auch noch teilen kann
@Maggie:
Ich habe erst reichlich Leim eingefüllt und dann mit dem Pinsel - soweit wie möglich - verteilt.
Bester Batz (äh, Maggie!)!
Vielen Dank fürs Verschieben in den richtigen Thread
LG - C.
Ja, danke euch!
Es gibt offenbar unterschiedliche Ansichten zum "perfekten" Kleber - aber mein Schreiner sagte, dass (unter Schreinern) die Ansicht "Ponal hält "wie gewachsen" " verbreitet wäre - und so war das ja vorher auch
Ich hoffe mal, dass ich diese Ansicht in einem Jahr auch noch teilen kann
@Maggie:
Ich habe erst reichlich Leim eingefüllt und dann mit dem Pinsel - soweit wie möglich - verteilt.
Bester Batz (äh, Maggie!)!
Vielen Dank fürs Verschieben in den richtigen Thread
LG - C.
- Batz Benzer
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Re: Les Paul Halsbruch Reparatur
Gerne, aber das war Mäggy.
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Re: Les Paul Halsbruch Reparatur
Wie ich schon schrieb, ist das der gute Mann der mir seinerzeit auch meinen Hals repariert hat.Batz Benzer hat geschrieben: ↑Samstag 16. März 2024, 11:56Wer ist denn Dein Gitarren-Tech...?MaBert hat geschrieben: ↑Samstag 16. März 2024, 11:33Ja, gut gemacht.
Aber von meinem Gitarren Tech. weiß ich, dass Ponal Weißleim für den Instrumentenbau nicht geeignet ist. Ponal bleibt dauerelastisch.
Er sagte mir, dass im Instrumentenbau nur Knochenleim, Fischleim oder Titebond Holzleim verwendet wird. Die Härten komplett aus.
Was bei der Schwingungsübertragung voreilig ist.
Leider ist der nun in Ruhestand. Ist schade, aber im Moment habe ich ja auch kein Bedarf einen Gitarren-Tech. aufzusuchen.
- Batz Benzer
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Re: Les Paul Halsbruch Reparatur
Ja, wie schade... wie heißt der denn nun? - Hier im Forum hat sich lustigerweise heraus gestellt, dass die meisten, kein Witz, Rainer heißen...
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Re: Les Paul Halsbruch Reparatur
MaBert hat das bereits richtig erläutert !
Weißleim ist im Holzbau das Mittel der Wahl, da es einfach nur "halten" muß. Im
Instrumentenbereich geht es aber auch um den Faktor "klingen"... und da ist ein
Weißleim eine "Frequenzbremse" - gepaart mit der Thematik das diese Leimschicht
nicht aushärtet. Im Instrumentenbau habe ich seinerzeit nur ( gelernte )
Zupfinstrumentenmacher-Meister erlebt ( u.a. Martin Seeliger und Jörg Tandler ) die ausschließlich mit "Heißleimen" ( sog. Kochenleim, riecht eklig in der Zubereitung )
arbeiten: diese härten total aus und dringen aufgrund ihrer Konsistenz in die Zellstruktur
des Holzes. Ich habe nie erlebt, das ein damit reparierter Kopfplattenbruch
an derselben Stelle erneut aufbricht ! Bei Weißleim ( Ponal ) hingegen schon...!
Das würde auch erklären, warum die o.g. Kopfplatte ohne äußeren Einfluß im Koffer erneut
abgebrochen ist
Weißleim ist im Holzbau das Mittel der Wahl, da es einfach nur "halten" muß. Im
Instrumentenbereich geht es aber auch um den Faktor "klingen"... und da ist ein
Weißleim eine "Frequenzbremse" - gepaart mit der Thematik das diese Leimschicht
nicht aushärtet. Im Instrumentenbau habe ich seinerzeit nur ( gelernte )
Zupfinstrumentenmacher-Meister erlebt ( u.a. Martin Seeliger und Jörg Tandler ) die ausschließlich mit "Heißleimen" ( sog. Kochenleim, riecht eklig in der Zubereitung )
arbeiten: diese härten total aus und dringen aufgrund ihrer Konsistenz in die Zellstruktur
des Holzes. Ich habe nie erlebt, das ein damit reparierter Kopfplattenbruch
an derselben Stelle erneut aufbricht ! Bei Weißleim ( Ponal ) hingegen schon...!
Das würde auch erklären, warum die o.g. Kopfplatte ohne äußeren Einfluß im Koffer erneut
abgebrochen ist