Der Daumenpick für den Plektren Spieler
Der Daumenpick für den Plektren Spieler
Ich habe in einem Betrag mal was von einem Daumenpick gelesen. Wenn ich mich recht daran erinnere, wurde das Thema aber nur beiläufig erwähnt.
Da ich manchmal das Problem habe, das mir die Pleks einfach aus der Hand fallen, habe ich mir auch mal ein Satz Daumenpicks bestellt. Aber mit keinem kam ich zurecht, da die meist zu lang waren und ich dann die Hand in einem andern Winkel zu den Saiten halten musste um damit zurecht zu kommen.
Das ging ja gar nicht. Also habe ich die Daumenpicks einfach mal gekürzt. Und siehe da, es funktioniert super. Mittlerweile habe ich mir schon ein ganzes Sortiment zusammengestellt aus verschiedenen Materialien und auch Längen. Wie ich dabei vorgegangen bin, möchte ich in einer kleine Bastelanleitung einmal zeigen.
Hier mal ein Bild von meinem Sortiment.
Von links nach rechts die unterschiedlichen Längen und Materialien. Der rechte Daumenpick ist dabei unbearbeitet.
An Werkzeug benötigt man nur diese drei Dinge. Eine Feile 100 mm mit einem feinem Hieb, einen Seitenschneider und ein Feuerzeug.
Und natürlich ein Daumenpick und eines der Pleks die man gewöhnlich benutzt, als Vorlage.
Danach zeichnet man die Kontur des Pleks auf den Daumenpick und schneidet mit dem Seitenschneider die überstehenden Kannten ab.
Anschließend werden die Kannten befeilt, bis die Kontur gefällig ist.
Danach erst einmal testen, ob die richtige Länge erreicht ist. Einfach mal den Pick auf den Daumen stecken und in der Haltung mit dem Plek vergleichen.
Wenn die Länge den Wünschen entspricht, muss noch der Daumenpick so ausgespitzt werden, dass es auch nach einem Plek klingt. Denn nach dem Abtrennen ist es wesentlich dicker als das Plek.
Nach dem bearbeiten -------------- zum Vergleich mit dem Plek ---------------- und ausgespitzt
Hier kann man nun den Klang des Daumenpiks bestimmen. Einmal durch die Formgebung der Spitze und durch die Verjüngung. Die Verjüngung sollte man von der Innen- und der Außenseite vornehmen, damit es angenehm über die Saiten gleitet. Wichtig ist, dass alle Kannten sorgfältig abgerundet werden. Auch die Oberfläche sollte ordentlich glatt sein, ansonsten kratzt der Daumenpick über die Saiten.
Um so Spitzer der Daumenpick wird, um so härter/klarer wird der Ton. Rundet man die Spitze großzügig ab, wir der Ton weicher. Ich achte immer darauf, dass der Anschlag dem meines Zeigefingers ähnelt.
Es kommt immer mal vor, dass man nach dem Kürzen mit dem Daumenpick an einer Saite hängen bleibt. Um das zu vermeiden kürze ich dann entsprechend die Oberseite und runde diese wieder ab.
Wenn nun alles passt, kann der Daumenkick nochmals getestet werden.
Allerdings neige ich beim Plek dazu, dieses weiter vorne mit der Daumenkuppe zu greifen. In der abgebildeten Position ist mir der Pick zu weit hinten. Aber dafür gibt es ja das Feuerzeug. Mit ein wenig Wärme lässt sich der Kunststoff schön formen. Auch wenn der Daumenkick zu locker oder zu fest sitzt, kann mit ein wenig Wärme dies nachgeformt werden. Einfach den Daumenpick auf Spannung halten und erwärmen, bis die richtige Position erreicht ist. Dies kann man auch öfters machen, wenn es beim ersten mal nicht gleich geklappt hat.
Aber Vorsicht, der Kunststoff brennt wie die Hölle!! Die Flamme nicht zu nah an den Kunststoff bringen.
Hier nun die der Daumenpick nach der Verformung. Wer jetzt auch noch die Spitze etwas gedreht haben möcht, kann dies auch mit etwas Wärme tun. Dafür nehme ich eine Flachzange zur Hilfe, mit der ich dann die Spitze beim erwärmen verdrehe.
So, damit bin ich eigentlich am Ende angekommen. Wenn ihr noch Fragen dazu habt, immer zu.
Viel Spaß bei der Bastelei.
Und ja, Danke fürs reinschauen.
Da ich manchmal das Problem habe, das mir die Pleks einfach aus der Hand fallen, habe ich mir auch mal ein Satz Daumenpicks bestellt. Aber mit keinem kam ich zurecht, da die meist zu lang waren und ich dann die Hand in einem andern Winkel zu den Saiten halten musste um damit zurecht zu kommen.
Das ging ja gar nicht. Also habe ich die Daumenpicks einfach mal gekürzt. Und siehe da, es funktioniert super. Mittlerweile habe ich mir schon ein ganzes Sortiment zusammengestellt aus verschiedenen Materialien und auch Längen. Wie ich dabei vorgegangen bin, möchte ich in einer kleine Bastelanleitung einmal zeigen.
Hier mal ein Bild von meinem Sortiment.
Von links nach rechts die unterschiedlichen Längen und Materialien. Der rechte Daumenpick ist dabei unbearbeitet.
An Werkzeug benötigt man nur diese drei Dinge. Eine Feile 100 mm mit einem feinem Hieb, einen Seitenschneider und ein Feuerzeug.
Und natürlich ein Daumenpick und eines der Pleks die man gewöhnlich benutzt, als Vorlage.
Danach zeichnet man die Kontur des Pleks auf den Daumenpick und schneidet mit dem Seitenschneider die überstehenden Kannten ab.
Anschließend werden die Kannten befeilt, bis die Kontur gefällig ist.
Danach erst einmal testen, ob die richtige Länge erreicht ist. Einfach mal den Pick auf den Daumen stecken und in der Haltung mit dem Plek vergleichen.
Wenn die Länge den Wünschen entspricht, muss noch der Daumenpick so ausgespitzt werden, dass es auch nach einem Plek klingt. Denn nach dem Abtrennen ist es wesentlich dicker als das Plek.
Nach dem bearbeiten -------------- zum Vergleich mit dem Plek ---------------- und ausgespitzt
Hier kann man nun den Klang des Daumenpiks bestimmen. Einmal durch die Formgebung der Spitze und durch die Verjüngung. Die Verjüngung sollte man von der Innen- und der Außenseite vornehmen, damit es angenehm über die Saiten gleitet. Wichtig ist, dass alle Kannten sorgfältig abgerundet werden. Auch die Oberfläche sollte ordentlich glatt sein, ansonsten kratzt der Daumenpick über die Saiten.
Um so Spitzer der Daumenpick wird, um so härter/klarer wird der Ton. Rundet man die Spitze großzügig ab, wir der Ton weicher. Ich achte immer darauf, dass der Anschlag dem meines Zeigefingers ähnelt.
Es kommt immer mal vor, dass man nach dem Kürzen mit dem Daumenpick an einer Saite hängen bleibt. Um das zu vermeiden kürze ich dann entsprechend die Oberseite und runde diese wieder ab.
Wenn nun alles passt, kann der Daumenkick nochmals getestet werden.
Allerdings neige ich beim Plek dazu, dieses weiter vorne mit der Daumenkuppe zu greifen. In der abgebildeten Position ist mir der Pick zu weit hinten. Aber dafür gibt es ja das Feuerzeug. Mit ein wenig Wärme lässt sich der Kunststoff schön formen. Auch wenn der Daumenkick zu locker oder zu fest sitzt, kann mit ein wenig Wärme dies nachgeformt werden. Einfach den Daumenpick auf Spannung halten und erwärmen, bis die richtige Position erreicht ist. Dies kann man auch öfters machen, wenn es beim ersten mal nicht gleich geklappt hat.
Aber Vorsicht, der Kunststoff brennt wie die Hölle!! Die Flamme nicht zu nah an den Kunststoff bringen.
Hier nun die der Daumenpick nach der Verformung. Wer jetzt auch noch die Spitze etwas gedreht haben möcht, kann dies auch mit etwas Wärme tun. Dafür nehme ich eine Flachzange zur Hilfe, mit der ich dann die Spitze beim erwärmen verdrehe.
So, damit bin ich eigentlich am Ende angekommen. Wenn ihr noch Fragen dazu habt, immer zu.
Viel Spaß bei der Bastelei.
Und ja, Danke fürs reinschauen.
Zuletzt geändert von colombo am Dienstag 3. März 2015, 20:57, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der Daumenpick für den Plektren Spieler
Ich benutze zwar keine Daumenpleks, aber hey wowwwww welch ein toller Bericht, herzlichen Dank dafür
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock
- telly45
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Re: Der Daumenpick für den Plektren Spieler
Vielen Dank, das ist sehr interessant. Ich hatte bisher damit auch immer Probleme, aber jetzt werde ich es nochmal probieren
Gruß Rainer
Re: Der Daumenpick für den Plektren Spieler
So ging's mir auch, aber auch ich will's noch mal versuchen. Muss doch gehen, denn nach dem interessanten Bericht - thanx - hab ich irgendwie Bock drauf.telly45 hat geschrieben:Vielen Dank, das ist sehr interessant. Ich hatte bisher damit auch immer Probleme, aber jetzt werde ich es nochmal probieren
Gruß Peter
immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<
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Re: Der Daumenpick für den Plektren Spieler
Sehr schöner Beitrag!
Werd ich auch mal ausprobieren!
Grüße
Michael
Werd ich auch mal ausprobieren!
Grüße
Michael
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Re: Der Daumenpick für den Plektren Spieler
Hi
Vielen Dank für deinen Beitrag. Die Dinger hab ich auch in der Schublade liegen. Muss ich auch mal ausprobieren.
Gruß Michael
Vielen Dank für deinen Beitrag. Die Dinger hab ich auch in der Schublade liegen. Muss ich auch mal ausprobieren.
Gruß Michael
Re: Der Daumenpick für den Plektren Spieler
Super Beitrag, danke!
...Obwohl...die Idee mit dem Plec und dem Sekundenkleber fand ich auch nicht schlecht!
...Obwohl...die Idee mit dem Plec und dem Sekundenkleber fand ich auch nicht schlecht!
LG, Tommy
Esst mehr Obst!
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- erklaerbaer
- Beiträge: 37
- Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 20:35
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Re: Der Daumenpick für den Plektren Spieler
Der Tipp ist wirklich gut! Mir sind die Daumenpicks auch immer etwas zu lang (und meist auch zu eng), deshalb mache ich eine ähnliche Bearbeitung. Nur verwende ich statt des Feuerzeugs den elektrischen Wasserkocher und halte das Pick ein paar Sekunden ins heisse Wasser. Danach kann es (je nach Schmerzempfinden) an die Daumengrösse angepasst werden.
Das Zurechtfeilen der Spitze mache ich mit einer grossen Nagelfeile, die hat eine rauhe und eine feine Seite zur "Feinbearbeitung".
Das Zurechtfeilen der Spitze mache ich mit einer grossen Nagelfeile, die hat eine rauhe und eine feine Seite zur "Feinbearbeitung".
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- Batz Benzer
- Beiträge: 19458
- Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:18
- Wohnort: Sonic Marshall City
Re: Der Daumenpick für den Plektren Spieler
Klasse Thema, vielem Dank!
Ich selbst kommt damit leider nicht zurecht, sondern spiele lieber mit dem Daumen ohne Plak, äh... Plek.
Lieben Gruß,
Batz.
Ich selbst kommt damit leider nicht zurecht, sondern spiele lieber mit dem Daumen ohne Plak, äh... Plek.
Lieben Gruß,
Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."
- George Martin
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