Ab-/Aufnahme eines Amps mit ein oder mehreren Mikros

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FretNoize
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Re: Ab-/Aufnahme eines Amps mit ein oder mehreren Mikros

Beitrag von FretNoize » Freitag 9. Oktober 2015, 10:41

bluesation hat geschrieben:
HaWe hat geschrieben: Du hättest meinen zweiten Satz noch mit zitieren sollen.
Nein, weil ich da anderer Meinung bin. Denn eine Gurke bleibt eine Gurke und wird keine Zucchini und "brauchbar" ist so unbestimmt.
Also nach meiner bisherigen kurzen Erfahrung mit dem Rockcrusher scheint es mir tatsächlich so, das man mit geeigneter Speaker/Mikrofon-Kombo (und nichts anderes habe ich mit dem EQ des Rockcrushers) aus allem - oder meinetwegen aus vielem - etwas brauchbares (gut klingendes) herausholen kann. Dieses Ding hat mir die Augen geöffnet, wie stark der Einfluß der Speaker/Mikrofon-Kombo ist.
Was definiert denn eine Gurke? Kratzige Höhen, fehlende Mitten? Grüne Schale, wässriges Inneres? ;)
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HaWe
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Re: Ab-/Aufnahme eines Amps mit ein oder mehreren Mikros

Beitrag von HaWe » Freitag 9. Oktober 2015, 12:51

FretNoize hat geschrieben:
bluesation hat geschrieben:
HaWe hat geschrieben: Du hättest meinen zweiten Satz noch mit zitieren sollen.
Nein, weil ich da anderer Meinung bin. Denn eine Gurke bleibt eine Gurke und wird keine Zucchini und "brauchbar" ist so unbestimmt.
Also nach meiner bisherigen kurzen Erfahrung mit dem Rockcrusher scheint es mir tatsächlich so, das man mit geeigneter Speaker/Mikrofon-Kombo (und nichts anderes habe ich mit dem EQ des Rockcrushers) aus allem - oder meinetwegen aus vielem - etwas brauchbares (gut klingendes) herausholen kann. Dieses Ding hat mir die Augen geöffnet, wie stark der Einfluß der Speaker/Mikrofon-Kombo ist.
Was definiert denn eine Gurke? Kratzige Höhen, fehlende Mitten? Grüne Schale, wässriges Inneres? ;)
Nun ja, was eine "Gurke" ist, muss letztlich jeder selbst entscheiden. ;)
Sagen wir einfach "flach"? (wobei das ja letztendlich auch wieder sehr subjektiv eingeschätzt wird ;) )

Was ich sagen wollte:
Eine "Gurke" bleibt natürlich eine "Gurke". ;)
Nur kann man mit entsprechendem "Aufwand" bei der Ab- und/oder Aufnahme die "Gurke" wie eine "Zucchini" (oder zumindest so ähnlich) klingen lassen (siehe auch Holger).
Der/die geneigte Höhrer/in denkt "oh, was für eine schöne klingende Zucchini", bestellt sich das Ding und merkt, wenn es dann kommt, dass er/sie keine Zucchini, sondern eine Gurke gekauft hat.
Und ob die Gurke dann trotzdem brauchbar ist, muß dann selbst entschieden werden.
Daher lieber nicht auf schöne Aufnahmen verlassen sonder selbst testen. Oder so ;)

Ps:
Essen tu ich persönlich lieber Gurke, als Zucchini. :D

Nochmal Ps:
Das Superlux 628 MK I habe ich auch. Sehr gut!
Benutze ich in der Gruppe, als alleiniges Mikro vor dem Amp.
Damit hat man ruck zuck einen prima Sound auf der Anlage.

HaWe
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Re: Ab-/Aufnahme eines Amps mit ein oder mehreren Mikros

Beitrag von HaWe » Samstag 12. Dezember 2015, 18:06

Sooo.... benutze einfach mal diesen Thread.


Im Zuge meiner kleinen Tests mit mehreren Mikros vor der Box habe ich auch mein altes (erstes "Abnahme-") Mikro wieder aus dem Schrank geholt und mit verwendet.
Dabei habe ich festgestellt, dass ich mir eigendlich keine Mikros mehr hätte kaufen müssen, denn das Ding klingt einfach klasse. (Für mich jedenfalls. Nur ... merken tut man sowas halt auch erst, wenn man vergleicht. ;) :) )

Es handelt sich um ein D717 von der Fa. ???????? und war nicht teuer.
Wo und wann ich es gekauft habe weiß ich schon gar nicht mehr. Ist schon zu lange her.
Wenn ich mich recht erinnere, war es wohl eigendlich für die Schlagzeugabnahme gedacht.
Es hat einen Alukorpus und ist recht robust gebaut.

Vom Übertragungsverhalten verbindet es die Vorzüge des Superlux PRA 628, E906 und RB500, wie ich finde genial. :thumbs:
"Spritzig" und "warm" dabei schön transparent (das ist zumindest mein Eindruck).
Es hat jedenfalls die anderen vor dem Speaker abgelöst und wird wohl, zumindest vorerst, auch da bleiben.

Ich weiß nicht, ob es diese Mikros überhaupt noch gibt, aber solltet Ihr mal eines sehen, dann probiert das mal aus.

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Aratin
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Re: Ab-/Aufnahme eines Amps mit ein oder mehreren Mikros

Beitrag von Aratin » Samstag 12. Dezember 2015, 21:05

Aus dem Grund bin ich Live vom Mikro komplett weggekommen. Der Sound ist schlicht glückssache und millimeter verschiebungen können ein völlig anderes ergebnis liefern. Bei mir läuft das Signal über nen Mesa Boogie Speaker Sim Di-Box. Die klingt genauso wie ich es immer haben wollte auf der PA. Und das ganze ohne extra Ständer, extra zeugs und auch noch ein extrem sauberes Signal.

+1 für gescheite DI Boxen. Ps.: Die Redbox konnte ich soundmäßig absolut nicht ab.

HaWe
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Re: Ab-/Aufnahme eines Amps mit ein oder mehreren Mikros

Beitrag von HaWe » Samstag 12. Dezember 2015, 21:30

Chris_1981 hat geschrieben:Aus dem Grund bin ich Live vom Mikro komplett weggekommen. Der Sound ist schlicht glückssache und millimeter verschiebungen können ein völlig anderes ergebnis liefern. Bei mir läuft das Signal über nen Mesa Boogie Speaker Sim Di-Box. Die klingt genauso wie ich es immer haben wollte auf der PA. Und das ganze ohne extra Ständer, extra zeugs und auch noch ein extrem sauberes Signal.

+1 für gescheite DI Boxen. Ps.: Die Redbox konnte ich soundmäßig absolut nicht ab.
Nun ja, Glücksache ist das Mikrofonieren nicht, wenn man einigermaßen weiß was man macht oder machen muss.
Und wenn man es richtig macht, klingt es m. E. mit Mikro besser, organischer ...... Oder so......
Muss aber jeder selbst entscheiden.
Direkt, ohne Mikro,habe ich das auch sehr lange gemacht. Jetzt nicht mehr.

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Magman
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Re: Ab-/Aufnahme eines Amps mit ein oder mehreren Mikros

Beitrag von Magman » Samstag 12. Dezember 2015, 23:42

Mittlerweile ist der Stand der Technik so gut das man eigentlich getrost auf ein Mikro verzichten kann, ganz egal wie gut man das ausrichtet. Allerdings kommt es dabei auch sehr stark auf das Gitarrensignal an. HighGain Sounds sind nicht so einfach abzunehmen und da muss ich Chris auch recht geben, das konnten andere DIBoxen besser als die RedBox. Aber Clean bis Crunch fand ich bei der RedBox schon immer klasse und genau deshalb nutze ich sie seit vielen Jahren.
Mischt man sie geschickt mit einem Mikro kann man sehr interessante Sounds aus der PA holen. Man sollte sich nie einer einzigen Methode verschwören und auch mal anderes probieren. Ich kenne aber auch Leute die so laut von der Bühne spielen das man kaum noch abnehmen muss. Das sind diejenigen die sich ihren Sound nicht von irgendwelchen Tonmetzgern kaputtmischen lassen ;)

HaWe, das sollte ein AKG D-717 gewesen sein, oder?
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HaWe
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Re: Ab-/Aufnahme eines Amps mit ein oder mehreren Mikros

Beitrag von HaWe » Sonntag 13. Dezember 2015, 11:47

Magman hat geschrieben:HaWe, das sollte ein AKG D-717 gewesen sein, oder?
Ob das von AKG ist weiß ich nicht. Steht leider nichts, außer D717, drauf.
Ist letztlich auch egal. Hauptsache es klingt gut. ;)

Bezüglich der DI-Box - "Abnahme":
Wie ich ja schon geschrieben habe, habe ich diese Mtehode der Abname selbst ja jahrelang praktiziert.
(Unter anderem auch mit der RedBox)
Diese Methode hat unzweifelhaft ihre Vorteile. Da gebe ich Euch recht.
Hat man aber bei seinem Equipment die richtige(n) Stellen gefunden, klingt(en) das oder die Mikro/s besser.
Aber das ist, wie ich ja schrieb mein persönlicher Eindruck und den muß nicht jeder teilen. :)

PS:
Wir mischen uns ja weitgehend selbst und da gibt es überhaupt kein Problem.
Wenn wir gemischt werden, wird der Tonmensch überzeugt, dass er mein Mikro und meine Abnahmestelle nehmen muss. ;)

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Re: Ab-/Aufnahme eines Amps mit ein oder mehreren Mikros

Beitrag von telly45 » Sonntag 13. Dezember 2015, 15:42

Da gebe ich dir schon recht, aber für mich sind das gefühlte 3-5%, und das ist es mir wert, aufs Micro zu verzichten,weil das gesamte Handling einfach komfortabler wird.

Wir mischen übrigens auch oft selbst und früher hatte ich auch meine Abnahmestelle am Combo gekennzeichnet.
Gruß Rainer

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Magman
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Re: Ab-/Aufnahme eines Amps mit ein oder mehreren Mikros

Beitrag von Magman » Sonntag 13. Dezember 2015, 18:28

telly45 hat geschrieben:Da gebe ich dir schon recht, aber für mich sind das gefühlte 3-5%, und das ist es mir wert, aufs Micro zu verzichten,weil das gesamte Handling einfach komfortabler wird.

Wir mischen übrigens auch oft selbst und früher hatte ich auch meine Abnahmestelle am Combo gekennzeichnet.
Das ist der große Vorteil der DIBoxen, dein Sound ist immer der gleiche. Je nach Mikro sind Unterschiede von 1cm schon deutlich hörbar. Will heißen wenn man mit einer DIBox zufrieden ist gibt es nix besseres und vor allem schnelleres. Vorteil an meinem TM5, da ist ne RedBox drin die genau den Sound reproduziert den ich mag. Ich hatte auch bereits ne Palmer PDI-09 davor die auch 1a Sounds gebracht hatte und HiGain für mich etwas besser rüberbrachte. Aber an einem Pult mit wirklich guter Parametrik ist auch die RedBox schnell gutklingend für diese Sounds.

An meinem Puretone Combo habe ich mir eine spezielle Halterung gebogen die ich unten einschrauben kann. Da ich Rollen unterm Combo habe ist da auch etwas mehr Luft nach unten. Somit habe ich immer die gleiche Position fürs Mikro welches bei mir ein Superlux PRA628 ist. Im Combo ist ne RedBox Pro zwischen Speaker und Amp. Beides klingt unterschiedlich, beides klingt gut. Ausgezeichnet klingt es wenn ich die Signale mische. Das ist überhaupt mal etwas was jeder probieren sollte sofern er die Möglichkeiten hat!
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HaWe
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Re: Ab-/Aufnahme eines Amps mit ein oder mehreren Mikros

Beitrag von HaWe » Montag 14. Dezember 2015, 18:04

Magman hat geschrieben:....... Somit habe ich immer die gleiche Position fürs Mikro welches bei mir ein Superlux PRA628 ist. Im Combo ist ne RedBox Pro zwischen Speaker und Amp. Beides klingt unterschiedlich, beides klingt gut. Ausgezeichnet klingt es wenn ich die Signale mische. Das ist überhaupt mal etwas was jeder probieren sollte sofern er die Möglichkeiten hat!
Aber selbstverständlich habe ich das probiert. ;)
Ist im Grunde ja das Gleiche, wie zwei Mikros, wobei eines immer gleich klingt. ;)
Geht mit meinem RR1 auch recht gut. Muss ich aber noch weiter testen.
Nur mit dem D717 oder auch PRA628 an der richtigen Stelle finde ich es derzeit besser.
Auch die Kombination der beiden mit dem RB500 im Abstand von ca. 40 cm vor dem Speaker klingt sehr gut.
Oder das 628 kombiniert mit dem e906 oder/und dem RB500 ......
Oder das RB 500 hinten, natürlich mit Phasenumkehrung, an der offenen Box, statt davor ......
Oder ......
Oder ......
Es gibt irre viele Möglichkeiten, die aber m.E. Auf der Bühne viel zu aufwändig sind/wären.

Es macht richtig Spaß das auszuprobieren.
Und wie ich ja schon schrieb, kann man so auch einen eher "klein" klingenden Amp ("Tröte") ziemlich "groß" klingen lassen. :shock: :o :D


Und ja, kleine Bewegungen können sehr viel ausmachen. :thumbs:
Daher sollte man sich gut merken, was, wie und wo es gut klingt.
Besser noch: Ordentlich dokumentieren!

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