Erfahrungen mit "Fiverr" - selber aufnehmen, extern mischen?

Produktion, Homerecording & PA
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Aratin
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Re: Erfahrungen mit "Fiverr" - selber aufnehmen, extern misc

Beitrag von Aratin » Mittwoch 10. Februar 2016, 09:15

75Deluxe hat geschrieben:Danke, Ingolf, das geht ja grundsätzlich in die gleiche Richtung: selber Musik machen - den externen Experten mixen/mastern lassen!
Ich erweitere hiermit also die Diskussion in diese Richtung.
Die Site von Bob Perez sieht gut aus, sein Angebot und die Preise auch und das wichtigste ist natürlich die Empfehlung durch jemand wie dich.
Wenn ein externer Engineer die Tracks mischen soll, was will der denn idR geliefert bekommen?
Mir wäre es ja am Liebsten, der würde mein ganzes Projekt in Logic übernehmen, das dürfte wohl aber eher nicht der Fall sein, oder?
Mehrfach gelesen habe ich "stems", das sind wohl bereits vorgemischte Instrumentengruppen?
Aber wenn ich die vormische und Datei-mäßig so aufbereite, dass ich sie verschicken kann, dann habe ich bereits wieder so viel Zeit investiert, da kann ich dann fast den Rest auch noch machen, befürchte ich...
Habe geradede eine verrückte Idee:
Gibt es eigentlich sowas wie "TeamViewer", also dass ein externer Engineer per Fernzugriff dein Projekt mischt...???
Das mit dem Fernzugriff wird nicht gehen und auch keinen sinn machen. In der Regel wollen Tonstudios .WAV dateien als Monospuren. Also die einzelnen Tracks.

Der Fernzugriff macht keinen Sinn weil in Tonstudios völlig andere Geräte sitzen als man Sie zuhause hat. Und eine komprimierte Audio-Aufnahme wohl kaum geeignet ist Sie zu mixen. Und bei den Datenmengen ist komprimierung zwingend nötig.

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tommy
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Re: Erfahrungen mit "Fiverr" - selber aufnehmen, extern misc

Beitrag von tommy » Mittwoch 10. Februar 2016, 09:38

...ah danke, das leuchtet ein.
LG, Tommy


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Ingolf
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Re: Erfahrungen mit "Fiverr" - selber aufnehmen, extern misc

Beitrag von Ingolf » Mittwoch 10. Februar 2016, 10:15

Jochen, wenn nur gemastert werden soll, möchte der Mastering- Engineer einfach eine .wav oder .aiff ohne Mastering- Plugs wie Limiter o.ä. in der Summe, damit er selbst noch Eingriffsmöglichkeiten hat. Man sollte also auch Headroom nach oben von mindestens 6dB lassen.

Wenn du auch mischen lassen willst, benötigt er halt alle Spuren als exportierte .wavs/.aiffs.
Hierzu solltest du sie auch einmal bouncen (bounce in place), damit er alle Spuren ohner Probleme an Takt 1.1.1 in die DAW seiner Wahl ziehen kann.
Wenn du schon weißt, daß bestimmte Effekte mit rauf sollen, müssen diese im bounce schon enthalten sein.
Das mit dem Logic- Projekt wäre zwar grundsätzlich möglich, meine Erfahrung ist aber die, daß jeder lieber mit der DAW seiner Wahl arbeitet.

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Diet
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Re: Erfahrungen mit "Fiverr" - selber aufnehmen, extern misc

Beitrag von Diet » Mittwoch 10. Februar 2016, 12:17

Moin,

also ich denke:
Wenn man schon selbst mischt und mit dem Resultat zufrieden ist, warum sich dann nicht auch selbst mit dem Finale beschäftigen?

Gruß Diet

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Ingolf
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Re: Erfahrungen mit "Fiverr" - selber aufnehmen, extern misc

Beitrag von Ingolf » Mittwoch 10. Februar 2016, 13:00

Diet hat geschrieben:Moin,

also ich denke:
Wenn man schon selbst mischt und mit dem Resultat zufrieden ist, warum sich dann nicht auch selbst mit dem Finale beschäftigen?

Gruß Diet
Weil Mastering mehr ist als einfach ein Mastering- Plugin in sie Summe zu hängen, auch wenn uns Firmen wie Izotope etwas anderes weismachen wollen.
Keiner, wirklich keiner, selbst nicht die besten Mixer wie Pensado, Clearmountain, Lord- Alge, etc. mastered selbst.
Die Mastering- Engineers haben die besten behandelten Räume, das beste Mastering- Equipment, die größte Erfahrung und auch das beste Ohr für das, was sie tun.
Die Arbeitsteilung Mixen/Mastern kommt daher nicht von ungefähr.
Ich persönlich würde nie selbst mastern, wenn es um eine Veröffentlichung geht.

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bluesation
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Re: Erfahrungen mit "Fiverr" - selber aufnehmen, extern misc

Beitrag von bluesation » Mittwoch 10. Februar 2016, 13:14

75Deluxe hat geschrieben: Gibt es eigentlich sowas wie "TeamViewer", also dass ein externer Engineer per Fernzugriff dein Projekt mischt...???
Das geht schon deswegen nicht, weil die Musik dann bei Dir spielt.
Chris_1981 hat geschrieben: Räumlichkeit ist da und eine bessere Trennung der Instrumente.
Das gehört eindeutig in den Bereich Mix und nicht Mastering. Soll heißen, dort soll das alles schon gerichtet werden. Es heißt nicht, dass das Mastering nicht auch Auswirkungen darauf haben kann.
Gruß Tom

partscaster
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Re: Erfahrungen mit "Fiverr" - selber aufnehmen, extern misc

Beitrag von partscaster » Mittwoch 10. Februar 2016, 13:33

Ingolf hat geschrieben:...
Weil Mastering mehr ist als einfach ein Mastering- Plugin in sie Summe zu hängen, auch wenn uns Firmen wie Izotope etwas anderes weismachen wollen.
...
Die Mastering- Engineers haben die besten behandelten Räume, das beste Mastering- Equipment, die größte Erfahrung und auch das beste Ohr für das, was sie tun.
So ist es! Ich kenne mehrer Toningenieure die das genau so bestätigen. Mastern ist ein anderes Fachgebiet für das man andere "Skills" und anderes Equipment braucht. Einige Bekannte von mir, die mit ihren Bands wirklich ernstzunehmene Aufnahmen anfertigen möchten, arbeiten mittlerweile so, dass sie Drums und ab und an auch mal andere Instrumente (Trompete, Klavier, Orgel mit richtigem Leslie..) im Studio mit Hilfe aufnehmen, Gitarren, Bass, Gesang dann Zuhause. Schneiden und Mischen wird dann auch selbst gemacht und zum Mastern geht es dann wieder zum Profi. So kann man das Ganze bezahlbar halten und bekommt trotzdem ein professionelles Ergebnis. Versuche selbst zu Mastern haben alle wieder verworfen.

Grüße
Michael

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Aratin
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Re: Erfahrungen mit "Fiverr" - selber aufnehmen, extern misc

Beitrag von Aratin » Mittwoch 10. Februar 2016, 13:49

Wenn räumlichkeit und instrumenten Trennung in den Bereich des MIX gehört. Was genau macht dann das Mastering? :kopf_kratz01: :kopf_kratz01: :kopf_kratz01:

partscaster
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Re: Erfahrungen mit "Fiverr" - selber aufnehmen, extern misc

Beitrag von partscaster » Mittwoch 10. Februar 2016, 13:55

Chris_1981 hat geschrieben:Wenn räumlichkeit und instrumenten Trennung in den Bereich des MIX gehört. Was genau macht dann das Mastering? :kopf_kratz01: :kopf_kratz01: :kopf_kratz01:

ich bin mal faul.. :mrgreen: ..

Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Mastering_%28Audio%29
Ziele des Masterings sind es, dem vorliegenden Tonmaterial eine bessere Qualität zu verleihen und die Wiedergabe-Kompatibilität auf möglichst vielen technischen Geräten und Medien zu ermöglichen. Eine professionelle Tonaufnahme soll bei der Wiedergabe auf einer kleinen Stereoanlage ebenso gut klingen wie beispielsweise bei der Ausstrahlung im Radio oder der Wiedergabe über Kopfhörer. Dabei spielen sowohl ein ausgewogenes Stereobild, eine gute Mono-Kompatibilität als auch ein ausgeglichener Frequenzgang eine große Rolle. Beim Mastering-Prozess werden diese Faktoren genauer beleuchtet und nötigenfalls korrigiert.

Eines Masterings bedürfen dabei nicht nur neue, sondern oft auch alte Aufnahmen, die entweder wegen ihrer Qualität vor einer Wiederveröffentlichung einer klanglichen Verbesserung bedürfen (insbesondere von analogen Masterbändern) oder für weitere Veröffentlichungen in neuer Zusammenstellung. Man spricht dann von Neuabmischung („Remastering“)

Neben der rein technischen Bearbeitung kann durch Mastering oftmals eine deutliche Verbesserung des klanglichen Eindrucks einer Musik-/Tonproduktion erreicht werden. Hierfür wird verschiedene technische Ausrüstung – wie beispielsweise Filter, Equalizer, Kompressoren oder psychoakustische Geräte – eingesetzt.

Auch kann beim Mastering die Stereo-Basisbreite verändert werden. Dies wird durch die Technik des sogenannten MS-Masterings erreicht, wobei das Signal in Mitten- und Seitensignal getrennt wird. So lassen sich Pegelanpassungen von Instrumenten, die sich in der Panorama-Mitte befinden, im Verhältnis zu den nach weiter außen gepannten Instrumenten durchführen.[1]

Das Mastering kann je nach Anforderung durch das Quellmaterial unter anderem die Entrauschung, die Pegelanpassung und Pausenharmonisierung der einzelnen Titel oder die Entfernung digitaler Jitter sowie das Erstellen von Blenden (engl. Fades) beinhalten.

Nach dem eigentlichen Audio-Mastering werden beim Premastering, bei dem für gewöhnlich keine Klangbearbeitung mehr erfolgt, die Titelreihenfolge bestimmt, Pausen und Trackindizes gesetzt sowie bestimmte Zusatzinformationen wie ISRC, EAN-Codes oder auch CD-Text angelegt. Abschließend wird eine Premaster-CD erstellt, die dem Red-Book-Standard für Audio-CDs entsprechen sollte. Vor der Zeit des Festplattenrecordings und als ausschließlich Vinylschallplatten produziert wurden, fielen diese Schritte dementsprechend weg bzw. wurden erst durch das Presswerk durchgeführt. Dann wurde abschließend ein Masterband erstellt, das im Presswerk als Vorlage zur Tonträgerherstellung diente.

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bluesation
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Re: Erfahrungen mit "Fiverr" - selber aufnehmen, extern misc

Beitrag von bluesation » Mittwoch 10. Februar 2016, 15:07

partscaster hat geschrieben:
Chris_1981 hat geschrieben:Wenn räumlichkeit und instrumenten Trennung in den Bereich des MIX gehört. Was genau macht dann das Mastering? :kopf_kratz01: :kopf_kratz01: :kopf_kratz01:
ich bin mal faul.. :mrgreen: ..
Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Mastering_%28Audio%29
Nicht zu vergessen, das Anpassen der Titel eines Albums, so dass es, das Album, in sich homogen klingt und einen gewünschten Höreindruck hinterlässt. Zusammen mit der Pegelanpassung der wichtigste Aspekt. Hat man schon zu Vinyl Zeiten gemacht. In Zeiten, wo aber immer weniger ganze Alben zusammenhängend gehört werden, und Einzeltitel und Video dominieren, an Bedeutung verlierend.
Gruß Tom

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