Hallo,
warum kaufst Du nicht erst einmal eine IEM-Funkstrecke und probierst den Hörer, der automatisch im Set dabei ist? Die sind meistens auch nicht sooo schlecht. Vielleicht reicht Dir der mitgelieferte Hörer schon. Es wird sehr viel über schlechte/gute/sehr gute Hörer geschrieben. Ob man so schweineteure Dinger tatsächlich braucht, muss man selbst feststellen.
Ich bin viele Jahre mit IEM aufgetreten und fand es von Anfang an klasse! Es war ein Sennheiser EW300-System mit ganz einfachen und billigen Hörern (nicht mal richtige In-Ear, sondern solche, wie man sie früher zum Walkman bekam, die so halb im Ohr sitzen). Der Sound war super. Zumindest gegenüber dem normalen Monitorboxen-Sound. Endlich war Ruhe und man konnte im Klang der anderen Stimmen und Instrumente regelrecht baden!
Man hörte plötzlich jede Nuance, konnte besser intonieren und der Pegel war wesentlich geringer, als mit Monitorboxen. Wenn man beide Hörer im Ohr hat, hört man ja nur noch darüber und man kann deshalb den Monitorsound viel leiser fahren, was einem die Ohren danken!
Wir haben mit diesen Hörern nichts vermisst und (obwohl wir das geplant hatten) keine anderen Hörer gekauft.
Ich habe meine Funkstrecken nur verkauft, als klar war, dass die Funkfrequenzen neu verteilt werden.
Ich habe mich mittlerweile wieder mit Funk beschäftigt und sobald das nötige Kleingeld da ist, werde ich mir wieder ein IEM kaufen.
Aus dem riesigen Angebot der günstigen IEM-Funkstrecken hab ich mir diese beiden ausgeguckt:
https://www.thomann.de/de/ld_systems_mei_100_g2.htm
oder besser:
https://www.thomann.de/de/ld_systems_mei_1000_g2.htm
Der wichtigste Grund, warum ich diese beiden bevorzuge: Sie können in zwei Frequenzbereichen funken.
Viele (oder alle?) günstigen Funkstrecken funken im Bereich 863 bis 865 Mhz. Dieser Bereich ist europaweit freigegeben und entsprechend funken fast alle auf diesen Frequenzen. Die sind schon völlig überlastet und es wird schnell mal eng.
Diese IEM-Funkstrecken können sowohl dort, als auch in der sogen. LTE-Mittenlücke funken. Das ist der Bereich zw. 823 und 832 Mhz. Der ist in Deutschland und in einigen europ. Ländern freigegeben. Da ist nicht ganz so viel Verkehr. Man hat also viel mehr Möglichkeiten auszuweichen, wenn einem mal ein Kollege funktechnisch in die Quere kommt.
Beide sind ziemlich gleich. Ich würde mir aber gerne das etwas teurere System kaufen, weil
1.) man die Antennen mit dem Rackmount nach vorne führen kann (ich will den Sender auf jeden Fall in ein 19"-Rack einbauen, damit es gut aufgeräumt ist),
2.) es einen EQ (Höhenanhebung) und eine sogen. "Focus-Funktion" hat.
Mit der Focus-Funktion kann man zwei Monosignale zusammen mischen und das Lautstärkeverhältnis am Bodypack individuell einstellen. Ich habe dann ein Monosignal mit den wichtigsten Instrumenten und dem Gesang der anderen Bandmitglieder und auf dem anderen Monosignal nur meinen Gesang. Den kann ich mir dann so dazumischen, dass ich mich gut höre, die anderen Musiker aber auch.
Zu den Hörern:
Ich habe mir vor kurzem einen Shure SE 215-Hörer gekauft.
https://www.thomann.de/de/shure_se215cl.htm
Der SE 215 gehört zwar zu den günstigen Hörern, aber er klingt einwandfrei. Es gibt Bewertungen, die schreiben, er hätte etwas viel Bass. Ich finde, er klingt schön warm und rund. Ich kann ihn empfehlen. Aber, wie immer gilt: es muss jeder selbst herausfinden. Wenn finetone einen über doppelt so teuren Hörer braucht, wird er schon seinen Grund haben. Mir reicht dieser voll und ganz.
Gruß
kiroy