Gehörschäden und -schutz

[Batz Benzer]

Wichtiges Thema, das die meisten von uns hier angeht:

[Mintage]

Habe gerade gelesen, das es Brian Setzer 2019 auf der Stray Cats - Tour erwischte - in seinem
60. Lebensjahr ( ein Wunder, das es nach unzähligen Konzerten mit einer Bigband im
Nacken nicht viel früher passierte...). Beidseitiger, hochfrequenter Tinnitus, der ihm erst
"die Freude an der Gitarre und dann die Freude an Allem nahm, da er keine Stille mehr
erfuhr ( je leiser die Umgebung desto lauter die Geräusche im Kopf )".
Er nutzt bei der aktuellen Tour erstmals In-Ear, damit es nicht schlimmer wird...!

Als langjähriger Tinnitus-Betroffener kann ich sagen, ohne Gehörschutz mache ich keine
Band - Musik - und habe deshalb weiterhin Spaß.

[Batz Benzer]

Ich habe meine Hearsafes am Schlüsselbund und somit stets dabei: keine Budensession ohne Gehörschutz, auch im Rosental immer im Einsatz!

[tommy]

Ich möchte diesbezüglich ein häufig selbsterfahrenes Problem ansprechen (Proberaum, Sessions etc.):

Leider ist es oft so, dass die unmittelbaren Akteure mit Gehörschutz sich lauter machen, als nötig (Kompensation).
Für Mitwirkende oder Zuhörer ohne Gehörschutz ein großes Problem.

[Batz Benzer]

Das ist aber echt merkwürdig: Benutzen die etwa Industriestöpsel oder vernünftiges Zoik, das die Gesamtlautstärke absenkt...?

Letzteres macht ja alles im gleichen Maß leiser, so dass es da eigentlich keine Unstimmigkeiten geben sollte.

[uwich]

Der beste Gehörschutz ist die Vermeidung zu lauter Geräusche. Wenn es zu laut ist, gehe ich weg. Egal, ob das bei einer Probe, einer Session oder einem Konzert ist. Mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen.

[Batz Benzer]

Dann ginge ich auf keine Budensession mehr; der Preis wäre mir zu hoch. Und dafür habe ich die Stöpsel ja.

[tommy]

Das ist aber echt merkwürdig: Benutzen die etwa Industriestöpsel oder vernünftiges Zoik, das die Gesamtlautstärke absenkt...?

Letzteres macht ja alles im gleichen Maß leiser, so dass es da eigentlich keine Unstimmigkeiten geben sollte.

Keine Ahnung. Ich gehe bei den Genannten eigentlich davon aus, dass sie "Laut" einfach geil finden, egal ob mit oder ohne Ohrstöpsel. Stöpsel als "Scheinlösung" sozusagen. Für das bessere, eigene Gefühl. Anders kann ich mir das auch nicht erklären.
Ich spreche übrigens nicht von achtsamen Profi-/Berufsmusikern, sondern von Kreisen, in denen ich mich bewegt habe. Hobbymäßige Remmidemmi Spaßveranstaltungen.

[uwich]

Dann ginge ich auf keine Budensession mehr; der Preis wäre mir zu hoch. Und dafür habe ich die Stöpsel ja.

Ich sagte ja, mit allen Konsequenzen. Meistens halte ich mich draußen auf, wenn drinnen gespielt wird und sorge dafür, dass Türen und Fenster geschlossen sind. Draußen ist die Lautstärke dann okay.

Für mich ist Gehörschutz auch der falsche Ansatz. Es macht mehr Sinn, die Musiker zur Mäßigung zu bewegen. Die Zeiten, in denen man mit sehr lauter Musik Rebellion und Protest ausdrücken wollte und konnte, sind seit ca. 50 Jahren vorbei.

[Batz Benzer]

Ich habe ein echt empfindliches Gehör; mir ist vieles schon zu laut, was anderen offenbar Wohlbahgen bereitet. Jeder Jeck ist anders.