Sonorus Protect (3,5m) im Vergleich zu selbst hergestellten „Fingerpicker“ Protect (3,5m, siehe weiter unten): Kein Unterschied!
Boah Ey… Kabel… Mein Thema
… Nein, im Ernst. Ich wurde so oft von fertigen Kabeln enttäuscht, dass ich mir seit Jahren alle Kabel selbst konfektioniere. Über die Jahre und viele Versuche mit allen möglichen Anbietern/Herstellern habe ich für mich persönlich das moderate Mittel gefunden.
Ohne jetzt zu tief in die Materie eindringen zu wollen gibt es einige Randparameter, die gutes Kabel (Gitti Amp) erfüllen sollte: Geringe Kapazität, gute Abschirmung, Flexibel und nicht zu dick, gute Lötbarkeit, resistente Ummantelung, gute Stecker.
Je kürzer ein Kabel ist, desto geringer die Kapazität und der Höhenabfall. Auch Stecker haben eine messbare Kapazität. Es entscheidet das Gesamtpaket. Bei den Vovox-Kabeln haben die Stecker z.B. eine sehr geringe Kapazität. Gemeinsam mit den verwendeten Kabeln mit (relativ) geringer Kapazität ist es ein gutes Gesamtpaket. Für die Rockbühne allerdings viel zu schade…
Viele Kabelhersteller werben mit einem besonders dicken Innenleiter, der durch seine Dicke einen geringeren Widerstand hat. Ist logisch… macht sich aber vielleicht aber einer Kabellänge von 1000 Metern bemerkbar… aber da hat die Kapazitätsbremse schon längst zugeschlagen. Also… zu dicker Innenleiter ist eher schlecht, weil dieser die Kapazität hochpusht.
Gitarrenkabel müssen leider abgeschirmt sein. Es gibt zu viele Störquellen. Gäbe es keine Störquellen, könnte man zwei Klingeldrähte nehmen, diese schön weit weg voneinander führen und nur an den Steckern wieder „kapazitiv“ vereinen. Das klappt wunderbar, ist aber unpraktisch. Wer möchte schon ein 30mm breites und 2mm hohes Kabel haben… und da ist dann sind ja noch die bösen Störfelder oder was auch immer… Aber genau das macht Vovox bei den Studiokabeln. 2 (Instrument) oder 3 (Mic) Einzelleiter ohne Abschirmung. Die Kapazität ist äußerst gering und es funktioniert gut in einer „sauberen“ Umgebung. Bei den abgeschirmten Instrumentenkabeln (Sonorus Protect) machen sie es aber ähnlich. Diese sind im Prinzip so aufgebaut, dass die Masse der Abschirmung nur an der Amp-Seite am Stecker anliegt. Dann wird noch einmal die Masse über ein separates Kabel dem Instrumentenstecker zugeführt. Der Gewinn ist etwas weniger Kapazität aus dem wiederum in einem „frischeren“ Klang resultiert. So ein Kabel kann man sich auch selbst basteln.
Ich persönlich bin bei Mogami-Kabeln gelandet. Typ 2524 für Gitarrenkabel, Typ 2319 für Patchkabel. Diese Mogami Kabel besitzen eine zusätzliche Abschirmschicht aus einem leitenden Kunststoff. Das Kabel ist sehr gut lötbar, der Innenleiter „relativ“ hitzeresistent und dabei ist das Kabel noch recht flexibel. Die Gitarrenkabel („Fingerpicker“ Protect) rüste ich generell mit den dicken Neutriks aus. Da kann ein Panzer drüber fahren. Die Kabel bekommen von mir noch eine zusätzliche synthetische Stoffummantelung verpasst, das schützt dann auch den zusätzlichen Masseleiter. Diese liegt nicht eng an, sodass sich das Kabel so gut wie nicht verdreht. Die Gitarrenkabel haben bei mir max. eine Länge von 3,5m. Das reicht mir persönlich.
Die Patchkabel werden in der Regel mit Neutrik NYS201 (schön kurz), GLS Pancake und/oder den Hicon Pancake-Steckern ausgestattet. Die Verlötung erfolgt immer an den massiven Kontaktflächen, also nicht unbedingt an den Lötfahnen der „heißen“ Enden. Von „gesteckten“ oder „geschraubten“ Verbindungen halte ich nichts. Nicht gelötete Verbindungsstellen korrodieren über die Jahre. Für LS-Kabel verwende ich nur GLS Stecker, wenn sie hier mal irgendwo zu bekommen sind.
In diesem Sinne… Keep on Rocking