Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Der tut nix! Der will nur üben!
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Batz Benzer
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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 14. Dezember 2018, 11:28

Menschen haben einfach eine große Bandbreite an Vorstellungen, Möglichkeiten, Vorlieben, etc.; das Spektrum ist immens groß.

"Die Norm" ist eine theoretische Vorstellung, der nur die allerwenigsten Menschen in Summe entsprechen; die allermeisten von uns reißen mindestens auf einem oder mehreren wenigen Sektoren aus, einige wenige auf merklich vielen oder allen.

Daher sollten wir uns von "der Norm" verabschieden. Sie ist eine statistische Annahme, die nicht den Menschen selbst, sondern das durchschnittliche Verhalten aller Menschen unterm Strich angibt. Ein statistisches Mittel kann dem Individuum aber scheißegal sein. ;)

Und da sind wir schon angekommen: Beim Individuum. Jeder von uns ist eines - bis auf den Zwischenrufer bei Brian, klar :mrgreen: - und in seinen Bedürfnissen und Ansprüchen einzigartig.

Hab einfach Mut und Selbstvertrauen, Du selbst zu sein. Dabei kann es Spaß machen, sich mit anderen zu vergleichen; aber ein Minderwertigkeitsgefühl, nicht zur Norm zu gehören, solltest Du Dir deswegen einfach niemals verpassen, auch wenn Du Dich mit einer Haltung alleine wähnst. Egal, wer Du bist. :thumbsup03:

Daher wird hier auch niemand böse sein, wenn Dein Musikgeschmack von seinem abweicht. Zumal die Beispiele ja zeigen, dass es nicht dieselben Sachen sind, die uns kicken. Wiederum: Egal, wer Du bist.

Lieben Gruß,

Batz.

PS: Roland, ich habe zwei Fragen an Dich: Kennst Du musikalische Ekstase? Ob als Musiker oder Rezipient ist dabei nicht von Bedeutung. Und: Warum machst Du Musik? War das aufgrund des Weihnachtsgeschenks oder war dies Dein Wunsch? Was war Dein Motivator, bis heute am Ball zu bleiben? Was fasziniert/fesselt Dich an der Sache? (Okay Frage zwei besteht auf vier Fragen...)
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von tommy » Freitag 14. Dezember 2018, 12:35

Ich möchte hier auch nochmal betonen, dass es ausschließlich darum geht zu erkunden, was Rolands selbst dargestelltes "Problem" sein könnte, um ihm gegebenenfalls die richtigen Tipps geben zu können.
Es geht keinesfalls um eine Bewertung!

:prost:
LG, Tommy


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Mintage
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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von Mintage » Freitag 14. Dezember 2018, 12:58

Ich sehe es auch so, wie es Batz formuliert hat !

Und bezugnehmend auf Batz' Nachsatz stelle ich mir dir ganze Zeit
die Frage "Warum spielt Roland überhaupt noch Gitarre" ?!?

Er nimmt ja die Gitarre nur in die Hand, wenn gezielt was ansteht - quasi
nur dann, wenn eine Probe droht..! Das "freie", "planlose" Spielen (!) zu
Hause scheint es ja nicht gegeben zu haben ?!?

Das ist etwas, was ich so noch nicht kennengelernt habe - und
einer Weiterentwicklung auf dem Instrument im Wege stehen
könnte...!

Grüsse
Rainer

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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von Rainer Mumpitz » Freitag 14. Dezember 2018, 13:13

Dieses Stück z.B ruft in mir immer Melancholie und Nostalgie hervor, aber auch ein Gefühl des Geheimnisvollen, wie ein kurzer Blick hinter den Schleier der Erscheinungen:



Oder hier:

Emotion: Vollgas & fuck you! :mosh:



Für mich war Musik immer Medizin & Droge. Buntmacher von Momenten voller Banalität. Gefühlsbooster & Lebenssoundtrack. Ein Leben ohne = völlig undenkbar.
Luftwaffel Bodenpersonal i.R.

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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von kiroy » Freitag 14. Dezember 2018, 13:15

Batz Benzer hat geschrieben:PS: Roland, ich habe zwei Fragen an Dich: Kennst Du musikalische Ekstase? Ob als Musiker oder Rezipient ist dabei nicht von Bedeutung. Und: Warum machst Du Musik? War das aufgrund des Weihnachtsgeschenks oder war dies Dein Wunsch? Was war Dein Motivator, bis heute am Ball zu bleiben? Was fasziniert/fesselt Dich an der Sache? (Okay Frage zwei besteht auf vier Fragen...)
Also, wenn der Weihnachtsmann Fragen stellt, dann sollte man sie auch beantworten. Egal wie bekifft er ist. :mrgreen:

Musikalische Ekstase...?
So etwas, wie die kreischenden Mädels, damals bei den Beatles? Nein, das habe ich noch nie erlebt. Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie man so ausrasten kann.

Warum mache ich Musik?
Im Ersten Post habe ich es kurz angerissen. Meine Eltern hatten viele Schallplatten mit Schlagern der 50er und 60er von Peter Alexander bis Peter Kraus. Die habe ich als kleiner Junge nachgemacht und dazu "Playback" gesungen. Als ich in die Schule kam, wurde dort Flötenunterricht angeboten. Ich habe mich (erfolgreich) dagegen gewehrt, weil ich es uncool fand (das Wort gab es zwar damals noch nicht, aber es passt). Mit ca. 8 Jahren habe ich die Beatles entdeckt. Meine Tante hatte eine "Schlaggitarre", auf der ich ab sofort rumhackte. Diese Gitarre habe ich dann geschenkt bekommen. Das fand ich cool und habe gerne damit angefangen.

Mein Motivator?
Kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich vermute mal, es war damals der Wunsch nach Beachtung, Anerkennung, Aufmersamkeit der weiblichen Mitmenschen erhalten...
Als ich viele Jahre später eine Scheidung mit hohen Unterhaltszahlungen finanziell zu verkraften hatte, war es Geldmangel, die Tanzmusik nebenher ziemlich extensiv zu betreiben.
Und jetzt? Keine Ahnung. Als ich 2006 mit der Tanzmucke aufhörte, verkaufte ich alles und wollte keine Musik mehr machen. Irgendwann habe ich wohl irgendeine Band gesehen und es juckte mich wieder in den Fingern. Dieses Mal wollte ich allerdings die Musik meiner Anfangszeit machen und nicht wegen des Geldes, sondern weil es Spaß macht (oder machen sollte).
Im Augenblick fesselt oder fasziniert mich nichts am Musikmachen. Es war in letzter Zeit eher lästig. Die Band funktionierte nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte und ich beschloss (wieder mal), mich von allem zu trennen. Trotzdem hat es immer wieder Spaß gemacht, auf der Bühne zu stehen. Deshalb würde ich "Spaß" als letzten Motivator nennen, auch wenn die Band und das "Drumherum" eher nervig waren. Derzeit versuche ich, mich um meine musikalischen Defizite zu kümmern. Ein Fass ohne Boden und überhaupt nicht spaßig. :mrgreen:





Edit:
Upps! Während ich an meiner Antwort an Batz gebastelt habe, haben noch mehr Leute etwas geschrieben. Da kann ich im Augenblick leider nicht darauf antworten. Ihr wisst schon: Der Job! :roll:
Ich hole es später nach

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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von tommy » Freitag 14. Dezember 2018, 14:01

Lieber Roland, Du suchst nach einem "Motivator", der Dir bislang verwehrten Spaß am Gitarrespielen an sich herbeiführt. Ich fürchte, da gibt es überhaupt keine Patentlösung. Widerwillig und krampfhaft danach zu suchen, dürfte nicht zur Lösung führen, im Gegenteil!
Entweder Du hast emotional etwas in Dir, was diesbezüglich Erfolg bringt, oder nicht. Auch nicht schlimm!
Bleib einfach locker und akzeptiere Deine Situation wie sie ist. Höre auf oder mache weiter, egal. Nur eben ohne jeglichen selbst auferlegten Druck, egal wohin das führt.
Ich würde allerdings immer ein kleines Equipment Besteck behalten, für den Fall aller Fälle. Du weißt ja nicht, was die Zukunft noch so bringt. Gerade jetzt, kurz vor der Änderung Deiner Lebenssituation.

"Hakuna Matata"... :smoke01:
LG, Tommy


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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von Mintage » Freitag 14. Dezember 2018, 14:09

Moin Roland,

damit hast Du ja alles erklärt: die Bedeutung, Anerkennung, Beachtung
der damaligen Zeit brauchst bzw. suchst Du heute nicht mehr - und
wg. der Scheidung hast Du damals aus monetären Gründen wieder
in der Tanzband anfangen müssen...!
Damit ist die Gitarre quasi bis heute "negativ" besetzt, da Du sie als
"Pflichtaufgabe" betrachtest, die Dich an weniger schöne Zeiten
erinnert.

Ein Ansatz wäre, bis auf Weiteres die Gitarre wegzulegen, bis es Dich
wieder packt.
Sollte sich das Gefühl nicht wieder einstellen - Golfen gehen oder ein
neues Hobby suchen.
Was ja überhaupt nicht schlimm ist !

So weit mein tiefenpsychologischer Einwurf ;-)

Grüsse
Rainer

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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 14. Dezember 2018, 14:16

Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, meine recht persönlichen Fragen zu beantworten!

Tatsächlich verstehe ich Deinen Ansatz nicht: Du machst Dinge, die Du nicht tun müsstest, obgleich sie Dir keinen Spaß machen. Das Warum erschließt sich mir nicht.

Muss es ja auch nicht, aber wollte meiner Ratlosigkeit darüber Ausdruck verleihen. Ich verstehe das genauso wenig wie Du musikalische Leidenschaft oder Ekstase kennst.

Aber Nichtverständnis ist ja auch ein gemeinsamer Nenner: Jetzt weiß ich, dass ich Dich nicht nachvollziehen kann und hoffe, Dir so in Zukunft gerechter werden zu können, indem ich nicht wie selbstverständlich Dinge voraussetze. :prost:

Wenn ich noch eine Frage stellen dürfte: Hast Du, wenn Du ein Buch liest, innere Bilder? Siehst Du das Buch vor dem geistigen Auge als Film?

Lieben Gruß,

Batz.
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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von partscaster » Freitag 14. Dezember 2018, 15:25

kiroy hat geschrieben:...und Cash war da nur noch ein alter Mann, der die Töne nicht mehr trifft...
Roland, hast du ein Spiegelbild? Kannst du in die Sonne gehen? Es muss eine Erklärung dafür geben, dass du noch niemandem auch äusserlich als offensichtlich längst verschieden aufgefallen bist. :o :shock: :kopf_kratz01:


















:undwech:

Mach dir nicht so viel Druck! Da Musik nicht die Grundlage deiner wirtschaftlichen Existenz ist, kannst du doch ganz entspannt bleiben und spielen was du willst, wann du es willst. Einfach so, ohne dass es zwingend einen Sinn ergeben oder einem Zweck dienen müsste. Ich könnte mir vorstellen, dass du nach dem Renteneintritt einen anderen Bezug zur Musik und zur Gitarre entwickeln könntest. Mit mehr Zeit und Ruhe. Deswegen würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall Instrumente in greifbarer Nähe behalten.

Grüße
Michael

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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von MonacoFranke » Freitag 14. Dezember 2018, 22:24

Für mich ist Musik pure Emotion. Mir kommen zB die Tränen, wenn ich Bohemian Rhapsody höre, da steckt unglaublich viel Gefühl in der Stimme.

Anderseits kann ich Rolands Ansatz auch gut verstehen, Musik als Ausdruck von Coolness. So fing es bei mir ähnlich wie bei Dir, Roland, auch an, mit Rebellion im Kleinen, zB gegen Blockflötenunterricht und Tanzkurs. Ich wollte mich nie anpassen und habe deshalb zur Gitarre gegriffen. Weil die Musiker Eindruck machten und um selbst diesen Eindruck zu machen, das Bild vom coolen Rocker, mit Jeans und Lederjacke. Irgendwie gehörte damals ja auch das Outfit dazu. Ich denke der Begriff Coolness umschreibt es ganz gut.
Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.

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