Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Der tut nix! Der will nur üben!
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Batz Benzer
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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 12. Dezember 2018, 10:14

muelrich hat geschrieben:Hauptaussage: Dudelt weniger rum, macht Musik.

Angewandtes Beispiel: Wer Skalen übt, wird Skalen spielen.
Schöne Version dessen, was ich seit Jahren predige; werde ich mir so zueigen machen! :thumbsup03:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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75Deluxe
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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von 75Deluxe » Mittwoch 12. Dezember 2018, 10:28

kiroy hat geschrieben:Hihi, ist schon lustig, wohin meine Threads immer driften. ;)
Eigentlich wollte ich nur ein paar Tipps, wie man Gitarrespielen lernt und jetzt sind wir bei "Musik und Gefühl". :mrgreen:
Ist aber interessant.
Diet hat geschrieben:beim Musikmachen geht es immer um Gefühl.
Wenn nicht, dann sollte man auch lieber nicht covern.
Ohne Gefühl bringt man keine Musik rüber. Egal ob eigene oder aus anderer Feder.
Das hier ist jetzt mMn der interessanteste Thread dieses Forums! Momentan nähern wir uns der Essenz der Frage "Warum mache ich Musik" - für mich der Punkt, der mein Innerstes berührt und genau darum geht es (mir)!
Super, wie sich das entwickelt hat, danke Roland für deinen Input!
Zunächst mal:
Roland, deine Ausgangssituation (nach vielen Jahren Gitarrenunterricht usw...) kenne ich auch. Das hat mir total die Augen geöffnet und auf Jahre hinaus einen Schub gegeben, womit ich dann auch selbständig weiterarbeiten konnte.

Das mit dem Üben ist bei mir auch ähnlich. Ich probe gern (mit der Band und meinen Sounds), aber ich übe nicht gern (allein und "trocken"). Damit ich aber mit der Band meine Sachen kann, schaffe ich mir das natürlich drauf. Mehr übe ich normalerweise nicht (obwohl es mich sicher viel weiter bringen würde). Ausnahmen gibt es mal immer wieder, z.B. bin ich kürzlich mal wieder auf Gipsy-Swing abgefahren und hatte da plötzlich alle Zeit (und Lust) der Welt, zu üben :-) !
Allerdings, das hatte ich schonmal erwähnt, übe ich ganz viel "mental". D.h. ohne ein Instrument in der Hand zu haben, visualisiere ich meine Finger auf dem Griffbrett, z.B. kurz vor dem Einschlafen. Das funktioniert mit Allem, z.B. auch mit sportlichen Abläufen hervorragend und damit integriere ich das rein Motorische in mein "System", ich mache es mir so zu Eigen. Versuch, das mal!

Zum Gefühl: Das ist ja komisch, dass da so die Meinungen auseinander gehen! Vielleicht liegt es ja am unterschiedlichen Verständnis des Wortes oder halt auch nicht...?
Für mich jedenfalls ist "Gefühl" das A und O des Musikmachens. Hätte ich das nicht dabei, würde ich überhaupt keine Musik machen - Punkt!
In der 13ten Klasse habe ich meinen Musiklehrer gefragt, was man im Musikstudium so macht. Nach 1 Minute stand meine Entscheidung fest - das will ich nicht! Ich wollte mir "Musik" als faszinierendes, tief emotionales Mysterium erhalten und das nicht analytisch kaputt machen (war naiv, muss nicht so sein, aber egal)!

Soll heißen: Auch bei meiner Coverband spiele ich die Soli (aber auch alles andere, jeden Akkord!!!) mit aller Inbrunst, die in mir wohnt! (Um mal das Wort "Gefühl" zu ersetzen). Der Meister dessen ist übrigens besagter Marcus Deml (mit dem ich mich jetzt keinesfalls vergleichen will, aber ich muss gleich mal gucken, wo der einen Workshop macht).
Auch ein Sprecher oder ein Theaterschauspieler (beim "method acting") macht nichts anderes - er versetzt sich hinein und gibt einem vorgegebenen Text seinen persönlichen Ausdruck.
Ich habe beim Spielen ein ganz tiefes Gefühl - je nach Song ein unterschiedliches - und versuche dies auch auszudrücken. Mittel zum Ausdruck dieses Gefühls wären z.B. Timing, Phrasierung, Bendings, Pausen, Wiederholungen, Dynamik, usw...
Und offenbar kommt das manchmal auch so beim Publikum an, was umso schöner ist (= das Gefühl, verstanden zu werden).
Und zu all dem kommt noch ein Gefühl, nämlich das der Dankbarkeit. Gegenüber meinen Eltern, die mir die Musik mitgegeben haben, meinen Bandkollegen, mit denen das so viel Spaß macht und einem höheren Wesen...

Du siehst, ich schreibe absichtlich dauernd von "Gefühlen". Ich kann mir nicht vorstellen, dass du diese nicht hast!
Eigenbau-Strat, Gibson Les Paul DeLuxe, Rickenbacker 660/12, Egnater Rebel 30 Combo, Sigma Hummingbird Custom, Rickenbacker 4003 S Bass, Maruszczyk Jake 4+Bass, Fender Deluxe-8 Lapsteel, Duesenberg Pomona Lapsteel, ...

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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von Deluxeplayer » Mittwoch 12. Dezember 2018, 11:23

Hi Uli!
muelrich hat geschrieben:... Dudelt weniger rum, macht Musik.

... wer Skalen übt wird Skalen spielen...
Haha!
Sehr erfrischender Beitrag :thumbsup03:

und das hier:
muelrich hat geschrieben:...Seit dieser Ansage sitze ich mit eindeutig erkennbaren Grinsen im Gesicht auf meinem Sofa.
.. ist natürlich total super ;) :prost:


LG - C.

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Diet
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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von Diet » Mittwoch 12. Dezember 2018, 12:46

75Deluxe hat geschrieben:
kiroy hat geschrieben:Hihi, ist schon lustig, wohin meine Threads immer driften. ;)
Eigentlich wollte ich nur ein paar Tipps, wie man Gitarrespielen lernt und jetzt sind wir bei "Musik und Gefühl". :mrgreen:
Ist aber interessant.
Diet hat geschrieben:beim Musikmachen geht es immer um Gefühl.
Wenn nicht, dann sollte man auch lieber nicht covern.
Ohne Gefühl bringt man keine Musik rüber. Egal ob eigene oder aus anderer Feder.
… übe ich ganz viel "mental". D.h. ohne ein Instrument in der Hand zu haben, visualisiere ich meine Finger auf dem Griffbrett, z.B. kurz vor dem Einschlafen. Das funktioniert mit Allem, z.B. auch mit sportlichen Abläufen hervorragend und damit integriere ich das rein Motorische in mein "System", ich mache es mir so zu Eigen. Versuch, das mal!


Für mich jedenfalls ist "Gefühl" das A und O des Musikmachens. Hätte ich das nicht dabei, würde ich überhaupt keine Musik machen - Punkt!

Soll heißen: Auch bei meiner Coverband spiele ich die Soli (aber auch alles andere, jeden Akkord!!!) mit aller Inbrunst, die in mir wohnt! (Um mal das Wort "Gefühl" zu ersetzen).

Ich habe beim Spielen ein ganz tiefes Gefühl - je nach Song ein unterschiedliches - und versuche dies auch auszudrücken. Mittel zum Ausdruck dieses Gefühls wären z.B. Timing, Phrasierung, Bendings, Pausen, Wiederholungen, Dynamik, usw...
Und offenbar kommt das manchmal auch so beim Publikum an, was umso schöner ist (= das Gefühl, verstanden zu werden).
Und zu all dem kommt noch ein Gefühl, nämlich das der Dankbarkeit. Gegenüber meinen Eltern, die mir die Musik mitgegeben haben, meinen Bandkollegen, mit denen das so viel Spaß macht und einem höheren Wesen...

Moin,

ich wollte Roland antworten auf die Sache mit dem Gefühl.
Das muss ich jetzt eigentlich gar nicht mehr, denn da oben steht alles :thumbsup02: :danke:

Ich hab mir erlaubt, oben ein paar Sätze raus zu stellen, die ich so unterschreibe.
Denn das ist auch genau mein Denken und mein Zugang zu Musik.

Es gibt aber natürlich auch Musik, die nichts bei mir hervorruft.
Ich hatte ja als Beispiele von Roy Black und Wolfgang Petry geschrieben.
Die spiele ich aber auch nicht, die höre ich mir ja nicht mal freiwillig an.
Ich will das gar nicht schlecht machen, für sehr viele ist es eine feine Sache, damit Party zu machen und Spaß zu haben.
Aber für mich ist Musik einfach mehr als oberflächliche Bespaßung, mir gibt sowas nichts. Da muss irgendwie Substanz
da sein, die mich anspricht.

Da ich nicht mit der Musik Geld verdienen will, sondern Musik nur aus Spaß an der Sache und aus Leidenschaft mache,
leiste ich mir, nur die Musik zu machen, bei der ich auch "positiv fühle" :P
Ich mache in erster Linie für mich selbst Musik. Für mich ist Musik Lebensfreude und sogar Therapie :D .

Und das mit dem mentalen "üben" mache ich tatsächlich auch! :P
In Sachen Sport hat das bei mir noch einen anderen Effekt. Ich mache viel Sport und bestimmte Sachen und Bewegungsabläufe
sind sozusagen visualisiert bei mir tatsächlich oft Einschlafhilfe, wenn es mal wieder im Kopf doof rumkreiselt.
Dann meditiere ich mich abends im Bett sozusagen ins Fitnessstudio und schwupp...

plötzlich wach ich morgens auf. :D

Gruß Diet

Mintage
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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von Mintage » Mittwoch 12. Dezember 2018, 13:07

Moin Roland,

ein wunderbar sich entwickelnder Thread-Verlauf :thumbsup03:

Ich denke jeder von uns weiß noch ganz genau, wann und warum er/sie mit dem Gitarrespielen angefangen hat.
Bei mir war es mit 13 und ich wollte dieses "Teil" bedienen können, was in meinen Augen so emotional (!) klingen
konnte.
Dieses Instrument, das Gitarre-Spielen, das Musizieren mit Anderen - all das löst bei mir immer Emotionen und
gute Gefühle aus. Egal, welchen Song ich spiele !

In einer Coverband/Unterhaltungsband zu spielen hat daran nie etwas geändert, was vor allem auch daran lag,
das die Mitmusiker immern "handverlesen" waren: ich muß beruflich Egomanen u. Arschlöcher ertragen - in meiner
Freizeit bzw. in einer Band akzeptiere ich das nicht... innere Haltung geht vor Können !

Natürlich haben wir auch Songs im Programm, die das Publikum liebt, die bei mir aber in gitarristischer und
inhaltlicher Richtung eine große Leere auslösen. Dann sehe ich jedoch bei den Auftritten, wie ein ganzer
Marktplatz mit ca. 2.000 Menschen zu eben diesem Song komplett abgeht - und das erfreut mich dann doch wieder...!
Dazu muß ich anmerken, das unsere Versionen der Klassiker schon klar "erkennbar" sind, wir jedoch unseren eigene
Version draus gemacht haben. Die markanten Stellen sind natürlich "richtig" - aber das Gitarrensolo ähnelt z. B. nur zu Beginn u. Ende dem Original, damit die Band weiß, wo sie dran ist ;-) Jeden Ton exakt nachspielen zu wollen, das muß
ich in einer Tribute (!) - Band, die eins zu eins ACDC etc. für 2 Stunden anbietet.
Wir erlauben uns, den Songs unseren Stempel aufzudrücken - denn reines Nachspiel empfinden wir auch als absolut
ermüdend !

Das bringt mich auch zu Deinem Beispiel mit dem "Sympathie for the devil" - Song: Du warst vor allem damit beschäftigt, Dich auf den Text zu konzentrieren und darauf, das Solo original nachzuspielen. Das zeigt, das Du
"gefühlsmäßig" schon im roten Bereich der Überforderung warst - und das ist bereits kontraproduktiv beim Musizieren.
Bei uns hat keiner Lead-Sheets vor der Nase, das würde nur ablenken vom Lied. Die Sänger haben die Texte
vor Augen (keine Ordner sondern Tablets am Mikroständer, fällt nicht negativ auf ), weil wir ein Repertoire von ca.
300 Songs haben und somit textlich keine Hänger entstehen (die Großen haben Teleprompter neben ihren Bühnenmonitoren, obwohl sie die immer gleichen 25 Songs singen :twisted: ).
Da die Setlist jedes mal variiert, beugt dies ebenfalls abgezockter Routine vor ! Ich habe gar nichts an Hilfen vor der
Nase, da mein Gehirn sich alles irgendwie gemerkt hat und ich es als absolut einengend empfinde, auf einen Ordner
oder Tablet starren zu müssen...!
All das führt dazu, das ich den jeweils zu spielenden Song gefühlsmässig erfassen/durchleben/begleiten kann.
Das war mir immer wichtig, denn Musik bedeutet immer Emotionen - auch wenn ich unseren NDW-Block zu vorgerückter
Stunde nur begrenzt ertrage... doch dann sehe ich, wie die Gemeinde bei Whatever You Want geschlossen mitgeht,
bei "Angels" komplett mitsingt (Wasser in den Augen inclusive) und bei einer 8-minütigen Version von "Wish You Were
Here" andächtig zuhört. Das sind Emotionen pur - und diese entstehen durch die Qualität des seit Generationen
bekannten Liedes und nicht durch das Covern. Damit geht es uns Musikern in dem Moment genau wie den Zuhörern !
(mangels Sängerin haben wir das Glück, Helene F. oder Andrea B. -Songs nicht spielen zu müssen - auch wenn das
jedes mal gefragt wird :twisted: ).

Das ist vielleicht auch ein wichtiger Punkt: wir sind keine Top40 - Band, wir haben vor Jahren ein Gerüst an Klassikern
aufgebaut, das konstant durch weitere Klassiker erweitert wird - aber es müssen Songs sein, auf die wir alle Bock
haben !
Und ich bin vor allem deshalb nach einem 5-stunden Gig erschöpft, weil ich mental (!) alles gegeben habe, weil viele
dieser Songs mich mein ganzes Leben begleiten - also werde sie niemals "runtergeschruppt" !

Natürlich ist das nicht zu vergleichen mit der Befriedigung, die man erlebt, wenn man eigene (!) Songs gespielt hat.
Wenn die 20 bis 30 Zuhörerer geblieben sind und einem anschließend bestätigen, das ihnen diese Lieder gefallen
haben. Diese Erfahrung habe ich auch machen dürfen - und es war musikalisch das Tollste, was ich erlebt habe !

Musik kann gar nicht von Emotionen/Gefühlen abgekoppelt werden - das ist ja das Faszinierende daran !
Man hört irgendwo einen lange nicht mehr gehörten Song und ist automatisch zurückversetzt in eine bestimmte
Zeit seines Lebens, und man weiß, was damals gerade passierte, welche Erinnerung dadurch einsetzt.
Das sind Deja-Vu`s, die Literatur oder Filme nicht ansatzweise hinbekommen.

Würde ich ohne diese Empfindungen versuchen, Musik zu machen, würde es fürchterlich klingen - und ja,
dann wäre der DJ die bessere Wahl !

Liebe Grüsse
Rainer

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tommy
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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von tommy » Mittwoch 12. Dezember 2018, 13:22

kiroy hat geschrieben: Vielleicht erinnerst Du Dich noch an den Abend, als wir vor ziemlich genau zwei Jahren bei tommy waren. Ich erinnere mich noch, dass wir u. a. "Sympathy for the Devil" gespielt haben. Ich habe mich dabei auf den Text konzentriert, überlegt, wie ich das Solo spiele und gehofft, dass es in etwa wie das Original klingt, damit Ihr Euch nicht über meine Gitarrenkünste lustig macht. ;) Hast Du da bei mir ein Gefühl gespürt oder gesehen? Ich nicht! Ich war viel zu sehr mit dem Song beschäftigt.
Ok, ich hatte Angst, dass ich das Solo verhaue. Das ist natürlich auch ein Gefühl, aber das meinst Du ja nicht. ;)
Roland, das ist ein schlechtes Beispiel!
Wir hatten zuvor noch nie zusammen gespielt, es waren weder Bass noch Drums vorhanden und es war eine hektische Blitzaktion ohne Ankündigung.
Wie soll da denn eine notwendige emotionale Wohlfühlsituation entstehen?
Das war einfach nur Krachmachgaudi! :mrgreen:
Da sollte man echt nix hineininterpretieren!
Wetten, wir würden das mit entsprechender Vorbereitung und einer prima Rhythmusfraktion toll hinbekommen?
LG, Tommy


Esst mehr Obst!

kiroy

Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von kiroy » Mittwoch 12. Dezember 2018, 16:13

Oh je! So viel Text! :o :shock:
Da kann ich wohl nicht mehr auf alles eingehen.
Ich versuche es ganz kurz (und deshalb sicher unvollständig).

Ich finde es interessant und erstaunlich, wieviel Gefühl und Emotionen offenbar bei Euch im Spiel sind. Ich kann das bei mir nicht finden.

Warum mache ich dann Musik?
Angefangen habe ich als kleiner Junge, die Schlager-Platten meiner Eltern laufen zu lassen und dazu Playback zu singen (mit nem "Mikro" aus Lego und einem Stück Schnur dran). Wie im TV in den Samstagabend-Shows. Ich fand's toll, die Stars waren beliebt. Später kamen die Beatles und ich wollte Gitarre spielen, weil man damit den Mädels gefallen konnte. :oops: ;)

Es ging mir bei der Musik in den letzten Jahren nur noch um den Spaß, den ich dabei habe, wenn es den Leuten gefällt. Wenn sie mitsingen, tanzen und applaudieren. Geldverdienen ist vorbei. Und wenn heute eine Schlager-Band fragt, ob ich mitspiele, würde ich das machen. Solange es den Leuten gefällt, macht das Spaß. Es darf nur nicht mehr so oft sein wie früher.
Mintage hat geschrieben: Dann sehe ich jedoch bei den Auftritten, wie ein ganzer Marktplatz mit ca. 2.000 Menschen zu eben diesem Song komplett abgeht - und das erfreut mich dann doch wieder...!
Ja, ging mir auch so, völlig unabhängig davon, welche Musik das war. Ich erinnere mich, als ich in den 80ern in eine Tanzband einstiegt und Oberkrainer-Musik spielen sollte. Ich rümpfte die Nase "muss das sein?". Der Bandleader beruhigte mich, "wart's mal ab, wenn die Menge da unten tobt, wird's Dir auch gefallen". Und so war's dann auch. :mrgreen:
Mintage hat geschrieben:... "Sympathie for the devil" ...Du warst vor allem damit beschäftigt, Dich auf den Text zu konzentrieren und darauf, das Solo original nachzuspielen. ... schon im roten Bereich der Überforderung...
Tja. Das ist bei mir der Normalzustand. Deshalb ja dieser Thread und die Ursprungsfrage, "wie lerne ich Pentatonik, Patterns, Fingersatz?"! :oops:
tommy hat geschrieben:Roland, das ist ein schlechtes Beispiel!
Das finde ich eigentlich nicht. Es war ja auch Dein Drummer da und immer einer hat Bass gespielt.
Ich erinnere mich noch ziemlich gut daran, weil Dieter mich später gelobt hat, dass das Solo ziemlich nahe am Original gewesen sei. Das ging bei mir runter wie Öl und wirkt heute noch nach. ;)

Dieses "mentale Üben" ist mir völlig unbekannt! Und das funktioniert? :kopf_kratz01: Kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen.
Geht Ihr abends mit dem Vorsatz ins Bett, "jetzt übe ich noch ein bisschen "Stairway to Heaven"? :o
Diet hat geschrieben:und schwupp...plötzlich wach ich morgens auf. :D
Aah! Das allerdings möchte ich auch mal erleben. ;)

Ich bin gespannt, ob noch mehr Beiträge kommen.
Bin ich tatsächlich der Einzige, der gefühllos Musik macht?

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tommy
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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von tommy » Mittwoch 12. Dezember 2018, 16:43

kiroy hat geschrieben:
tommy hat geschrieben:Roland, das ist ein schlechtes Beispiel!
Das finde ich eigentlich nicht. Es war ja auch Dein Drummer da und immer einer hat Bass gespielt.
Ich erinnere mich noch ziemlich gut daran, weil Dieter mich später gelobt hat, dass das Solo ziemlich nahe am Original gewesen sei. Das ging bei mir runter wie Öl und wirkt heute noch nach. ;)
Oh, da habe ich was verwechselt, sorry! :tuete01:

Jetzt erinnere ich mich wieder an den richtigen Abend! Das war doch unter den gegebenen Umständen echt ok! Wie gesagt, mit etwas Üben und einem echten Bassisten (bin ich weit von entfernt) würde das m.E. richtig rund laufen. Ok, es muss natürlich auch ordentlich Spaß machen, im Sinne von "Selbstberieselung".
LG, Tommy


Esst mehr Obst!

SilviaGold

Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von SilviaGold » Mittwoch 12. Dezember 2018, 21:06

12 interessante min über das Üben (man muss dafür kein Jazzer sein)



Untertitel einschalten: dann kann man das Englisch wenigstens mitlesen ;)

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Diet
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Re: Pentatonik, Patterns, Fingersatz usw. lernen

Beitrag von Diet » Mittwoch 12. Dezember 2018, 23:12

Moin,

Roland, mir drängt sich bei dem was du schreibst die Frage auf,
wie es denn eigentlich ist, wenn Du Musik hörst und nicht machst?

Bei mir ist es manchmal so, dass ich fast (manchmal tatsächlich :tuete01: ) das Heulen kriege,
wenn mich Musik richtig anfasst. Das kann alles aus allen möglichen Genres sein, wenn es bei mir klickt.
Deshalb mag ich Musik. Sie löst bei mir Gefühle aus. Und das sind meist sehr positive :thumbsup02:

Gruß Diet

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