Out of the Box solieren!

Der tut nix! Der will nur üben!
Andrea Joy

Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Andrea Joy » Freitag 20. März 2020, 19:13

Wollt noch mal anmerken...

Für mich sind die Boxen, Patterns, Leitern, Arpregios, Triads ..etc die wichtigsten Zonen der Freiheit.
Ansonsten wäre ich im Chaos verloren!

VIel Spass beim Triadlon :D

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Butterkräm
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Butterkräm » Freitag 20. März 2020, 19:40

Andrea Joy hat geschrieben:
Freitag 20. März 2020, 19:13

Für mich sind die Boxen, Patterns, Leitern, Arpregios, Triads ..etc die wichtigsten Zonen der Freiheit.
Ansonsten wäre ich im Chaos verloren!
Wenn man sich die eben angeeignet hat, dann bedeuten sie genau das, was man gesucht hat!
Selbst ein bisschen schon.
Nicht, daß ich es könnte, aber ab und an profitiere ich doch mal davon, wenigstens ein bisschen zu verstehen oder zu wissen. Und wenn man eben nicht bspw. Freischlader oder Bonamassa ist, die angeblich nichts von Theorie verstehen, dann muß man sich da eben etwas mit beschäftigen. Das tut etwas weh, und solltes es einen anderen Weg geben, dann wüßte ich den ebenfalls auch gerne!

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Butterkräm
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Butterkräm » Freitag 20. März 2020, 19:50

OhNoNoNo hat geschrieben:
Freitag 20. März 2020, 15:23

Nicht schön, aber der Fred hat mich hier in Klausur halt inspiriert.

https://soundcloud.com/schubkarre/jazzy ... lsoTwtoZJ6

EDIT: Alles reine Pentatonik in F (dur)
Aah, ich habe so Angst, so etwas zu posten, weil, ich will doch niemanden kritisieren! Und besser kann ich es auch nicht, bestimmt!
Aber, wenn ich etwas sagen darf, dann ist es bei diesem Ding eben wichtig, nicht die Pentatonik darüber zu dudeln, sondern die Töne der Akkorde, damit man das versteht - das ist ein Dur-Blues, sozusagen. Und Du spielst z.B. eben nicht den sechsten Akkord als vollmerminderten! Der ist da m.E. total wichtig, weil er eben den Rest einleitet. Diesen vollverminderten Akkord, den muß man ja mal kennenlernen, vier kleine Terzen aufeinander, als Barre kann man den einfach drei Bünde verschieben, rauf und runter!
Entschuldige, ich tue so, als könnte ich es, ist aber nicht wirklich so.

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Rainer Mumpitz
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Rainer Mumpitz » Freitag 20. März 2020, 23:24

Butterkräm hat geschrieben:
Freitag 20. März 2020, 13:18
Rainer Mumpitz hat geschrieben:
Freitag 20. März 2020, 13:02
Schaff dir die jeweiligen Arpeggien zu den verwendeten Akkorden in allen 5 Lagen auf dem Griffbrett drauf!
Da würde ich immer sagen, es gibt 12 bzw. 13 ! Dann kannst Du von jeder Stelle aus auf den richtigen Ton zugreifen. Macht nicht immer Sinn, und es ist an anderer Stelle einfacher oder sinnvoller, aber man kann von da, wo man ist, den passenden Ton greifen. Man muß natürlich wissen, welcher es sein soll.
.
Das geile an der Gitarre ist ja, dass es tatsächlich nur 5 verschiedene Lagen für Akkorde, Arpeggien und Tonleitern gibt. Nimm z.B den Grundton G. Auf der 6. und der 1. Saite ist das der dritte Bund und von dort kannst du dann z.B das G-dur Arpeggio G-B-D-(F oder F# je nachdem ob Dominant oder Major ) greifen oder dir den entsprechenden Akkord basteln. Auf der 5. Saite liegt das G am 10. Bund und das Arpeggio folgt von dort aus dementsprechend. Auf der D-Saite liegt das G dann am 5. Bund usw. Das gleiche gilt für die Tonleitern und die Akkordumkehrungen. Also, alles auf der Gitarre kann mit dem Grundton auf Saite 1.-bis 6. jeweils in genau einer Lage gespielt werden. Wenn man das verinnerlicht hat, ist das, glaub ich, ein guter Schritt zur Beherrschung des Griffbretts.
:bb:
Luftwaffel Bodenpersonal i.R.


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M. L. Schwan
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von M. L. Schwan » Samstag 21. März 2020, 09:53

Hi,
witzig, dass ausgerechnet jetzt dieser Thread kommt. Nachdem ich ja jetzt mehr Zeit habe, habe ich begonnen mir Jazzstandards vorzunehmen und darüber zu solieren. Ich hab mir ja vor einer Weile einen einfachen Looper zugelegt und der leistet mir jetzt wertvolle Dienste als Sparringspartner.
Beim Solieren versuche ich nach Möglichkeit so intuitiv wie möglich vorzugehen und das zu spielen, was ich auch höre. Wenn ich jetzt die Theorie zur Hilfe nehme, dann funktioniert es auch, aber eher als "Krücke". Das Ziel liegt für mich momentan darin, die Theorie mit der Intuition zu vereinigen, so dass wirklich Musik entsteht, die ich auch im Inneren "höre".
Viele Grüße
- Der Schwan -

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OhNoNoNo
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von OhNoNoNo » Samstag 21. März 2020, 11:02

Butterkräm hat geschrieben:
Freitag 20. März 2020, 19:50
... - das ist ein Dur-Blues, sozusagen. Und Du spielst z.B. eben nicht den sechsten Akkord als vollmerminderten! Der ist da m.E. total wichtig, weil er eben den Rest einleitet. Diesen vollverminderten Akkord, den muß man ja mal kennenlernen, vier kleine Terzen aufeinander, als Barre kann man den einfach drei Bünde verschieben, rauf und runter!
Entschuldige, ich tue so, als könnte ich es, ist aber nicht wirklich so.
Nee, alles i.O.. Ich kenne die Diskussion aus der Vergangenheit nicht und habe den Blues einfach mal in ein paar Minuten runtergespult. Mir gefiel das Notenblatt einfach. (Wobei ja auch keine Noten draufstanden.) Habe auch jetzt erst gesehen, dass der Akkord im 6. Takt ein Verminderter ist. An dem Punkt komme ich jetzt ins schleudern. Im Ensemble bekommt man von den Kollegens da schnell Hilfe und dann geht's flüssig weiter.
Will mich da jetzt auch nicht näher mehr reinhängen. In der Dur-Pentatonik drüberzugehen ist da erst einmal Standard. Ein paar Töne aus der Maj.-Scale rhythmisch eingestreut ist auch i.O.. Jeden Akkord für sich selber zu betrachten und passend zu besolieren (weiß nicht ob ich das so richtig verstanden habe) erscheint mir bestenfalls Übetauglich aber für mich eher sinnbefreit. Bei komplexeren Jazzstücken die einzelnen Teile A, B,C, ... in ihren ureigenen Tonarten zu bedienen macht hingegen schon einen schönen Spannungsverlauf.

... jetzt bin ich aber weit abgedriftet. Zurück zum Thema. 8-)
Von meinem Commodore 64 gesendet

Andrea Joy

Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Andrea Joy » Samstag 21. März 2020, 11:53

Ich seh das auch so:
Wenn ich kann oder möchte, darf ich die Optionstöne der Akkorde genau anspielen.
Da sie aber schon als Akkordegleitung gespielt werden - muss ich es ja nicht.
Sie werden ja schon gespielt ;)

Ich spiele auch überwiegend meine intuitiven eigenen Melodielinien dazu.
Auf meinem "NIveau"des Könnens und Mögens:

Sollte sich ein Optionston anbieten der gut in meine Melodieliene mit reinpasst, ich das sogar bewußt steuern kann, dann tue ich das mehrmals - weil es eben klassefür mich klingt.

Das meine ich mit Theorie im Hintergrund haben und nuzen dürfen aber nicht müssen.
Es geht vielmehr darum die eigene Melodie fließen zu lassen.

So Jazzer die überwiegend Akkordgerecht "musiktheoretisch bedienen", machen jedenfalls nicht meine Lieblingsmusik :)

Die Gute Mischung macht es aus und Abwechselung durch etwas Reibung ist aber durchaus interessant.
Eine Stunde Fahrstuhlsmoothjazz kann auch zur Folter werden :D

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Butterkräm
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Butterkräm » Samstag 21. März 2020, 12:47

Da habt Ihr natürlich Recht! Und genau, die Mischung machts, denke ich auch. Nur, wenn man eben immer intuitiv spielt und nicht die andere Seite gleich berücksichtigt, dann ist die Mischung wie? ;-)
Also könnte man sich mal zwingen, die andere Seite zu üben um die Mischung gleichermaßen aufrecht zu erhalten.
Wie gesagt, nicht, daß ich das könnte, aber ich versuche, mich dahingehend übend zu zwingen! :panic: Macht leider nicht so viel Spaß...!

Andrea Joy

Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Andrea Joy » Samstag 21. März 2020, 13:17

Ja Zwang hat keinen Sinn.

Wenn ich möchte übe ich!
Gelegentlich zB. die Diminished Scale oder Melodisch Moll.
Erst einmal rein technisch: das die Scale in die Finger kommt und lass die einsacken.

Bin ich dann beim Solieren, was für mich Üben mit Spass ist, kann ich praxixbezogen versuchen, die Scale an den passenden Stellen reinzubringen. Also mehr aus dem gedanklichen Hintergrund
reinlassen. So gesehen fühle ich meine Melodien immer recht intuitiv in die Begleitung ein.

Das ist so das: wie es sich das nach Jahren bei mir als gut rauskristallisiert hat:
Spass haben und ein wenig Neues ins EIGENE Spiel unterbringen.

ICH habe nicht den Anspruch alle Musik in allen Tonarten bedienen können zu müssen.
Aber irgendwie funktioniert es überwiegend gut,vor Allem wenn ich meine Fingersätze und Skalen begrentzter halte :Diese aber dadurch schon tausende Male einprogramiert habe.

Dann zeigt mir die Finger(Motorik) schneller den Weg als mein Denken.
Das Denken kann schnell als der Unterbrecher (vom Spielfluß) wirken.
Ich setze es nur ein um zu korigieren, Aktzente zu setzen um den groben Überblick zu wahren.
An den Stellen wo ich Neue Töne reinbringe bzw Akkorde bediene bleibt es solange etwas hakelig bis auch das wieder als gut befunden und Xmal angewendet habe.

Das ist halt Üben (Das böse Wort)
Der Amerikaner sagt: to practice (Es zu: praktizieren!)

Try und Error ...aber Live spielt man besser in der Komfortzone :D
Denn das Timing (der Fluß) bleibt das Allerwichtigste.

LG Andrea

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