Out of the Box solieren!

Der tut nix! Der will nur üben!
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Butterkräm
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Butterkräm » Samstag 21. März 2020, 17:32

Andrea Joy hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 13:17
Wenn ich möchte übe ich!
Ich halt nicht, ich muß mich schon dazu quasi zwingen, eigentlich möchte ich lieber nur spielen. Aber ich bilde mir ein, daß ich dann das Niveau nicht halten kann. Ich habe das auch mal versucht, also einfach mal das Üben sein zu lassen und nur zu spielen ein paar Tage lang, und das kann ich irgendwie nicht. Ich werde dann nachlässig, ich bilde mir ein oder vielleicht ist es so, daß ich bestimmte Sachen nicht mehr so kann oder weiß, und vieles andere mehr. Also doch immer die ewig gleiche Walze...! :roll: :? Na ja, schaden tut DAS zumindest nicht, nimmt nur den Spaß weg, bis es halt vorbei ist mit der täglichen Ration! :mosh:

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Wizard
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Wizard » Samstag 21. März 2020, 18:02

Natürlich bin ich auch irgendwie ein Pentatonik-Geschädigter. Mein Glück ist allerdings, dass ich mir damals u.a. die sogenannten Kirchentonleitern
vor den pentatonischen Sachen draufgeschafft habe. Das bedeutet in der Praxis, dass ich gerne und oft sogenannte Zwischentöne einfüge statt des typischen Penta-Tons. So wird alles aufgelockert.

Wirkliches ÜBEN praktiziere ich seit Jahren nicht mehr :oops: - nur noch hier und da mal was Neues. Neulich z.B. die Ägyptische Tonleiter in allen Lagen.
Gruß Peter

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M. L. Schwan
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von M. L. Schwan » Samstag 21. März 2020, 18:40

Wizard hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 18:02
. Neulich z.B. die Ägyptische Tonleiter in allen Lagen.
kannst Du das mal hören lassen? Würde mich interessieren. :thumbsup03:
Viele Grüße
- Der Schwan -

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Wizard
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Wizard » Samstag 21. März 2020, 19:37

M. L. Schwan hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 18:40
Wizard hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 18:02
. Neulich z.B. die Ägyptische Tonleiter in allen Lagen.
kannst Du das mal hören lassen? Würde mich interessieren. :thumbsup03:
just do this: c d f g b
Gruß Peter

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OhNoNoNo
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von OhNoNoNo » Samstag 21. März 2020, 19:49

Andrea Joy hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 13:17
...aber Live spielt man besser in der Komfortzone :D
Denn das Timing (der Fluß) bleibt das Allerwichtigste.

LG Andrea
So isses! :thumbsup03:

Und was man zu Hause eingeübt hat, nimmt man mit in die Bandprobe, festigt es dort und ist live wieder in der Komfortzone; wenn die Nerven mitspielen. :thumbs:

Mein augenblicklicher Sparringspartner ist mein Looper. Leider trinkt er kein Bier. :(
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M. L. Schwan
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von M. L. Schwan » Sonntag 22. März 2020, 17:10

Wizard hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 19:37
M. L. Schwan hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 18:40
Wizard hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 18:02
. Neulich z.B. die Ägyptische Tonleiter in allen Lagen.
kannst Du das mal hören lassen? Würde mich interessieren. :thumbsup03:
just do this: c d f g b
Ist hier mit b ein deutsches h oder ein b flat? gemeint?
Viele Grüße
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Wizard
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Wizard » Sonntag 22. März 2020, 17:26

M. L. Schwan hat geschrieben:
Sonntag 22. März 2020, 17:10
Wizard hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 19:37
M. L. Schwan hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 18:40
Wizard hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 18:02
. Neulich z.B. die Ägyptische Tonleiter in allen Lagen.
kannst Du das mal hören lassen? Würde mich interessieren. :thumbsup03:
just do this: c d f g b
Ist hier mit b ein deutsches h oder ein b flat? gemeint?
Ein deutsches h

Ich selbst schreibe bei meinen Sachen auch immer h

Edit: Hab noch mal geschaut. Das hier hatte ich mal gespeichert - Ägyptische steht ganz unten unter "Exotische Tonarten" :mrgreen:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... tImX1pDDeJ
Gruß Peter

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M. L. Schwan
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von M. L. Schwan » Sonntag 22. März 2020, 17:55

Danke Peter!
Viele Grüße
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Magman
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Magman » Sonntag 22. März 2020, 20:56

Mein Freund Jörg, vielen hier noch bekannt unter „Pfälzer“ hat mir etwas geschickt für euch ;)

Liebe Gitarristenkolleginnen und –kollegen,

in Shapes bzw. Skalenboxen zu spielen muss nicht unbedingt etwas Schlimmes oder Kreativitätstötendes sein. Gitarristen wie Eric Clapton, Carlos Santana und Martin Magman Müller sind Box/Shape-Spieler, und man könnte nicht behaupten, dass diese Menschen langweilig klingen.
Es ist wie immer: Es kommt darauf an, was man damit macht.

Um mehr aus Boxen rauszuholen, sollte man zwei sehr ungitarristische Dinge tun:

a. Mehr auf rhythmische Phrasierung achten: Die meisten Gitarristen haben einen (zumindest theoretisch vorhandenen) großen „Wortschatz“ an Skalen. Aber leider einen sehr kleinen an rhythmischen Phrasierungen, insbesondere wenn es ternär und auf die Offbeats geht. Deshalb können die meisten Gitarristen auch nicht spielen, was sie hören: Die rechte Hand schlägt einfach nicht zur richtigen Zeit an und die linke greift auch nicht zur richtigen Zeit, geschweige den auch noch den gewünschten Ton zur richtigen Zeit…..das erfordert leider alles viel Üben der Motorik. Und ohne Motorik geht’s nicht, denn es ist egal, was wir hören, wenn es die Hände nicht umsetzen. Um es mit Scott Henderson zu sagen: Rhythm is the key to everything.

b. Mehr auf die zugrunde liegenden Akkorde eingehen: Gitarristen sind die einzigen Musiker, die das Solospiel gleich mit Skalen (bzw. einer Skala: Moll-Pentatonik) statt mit Akkordtönen erlernen (deshalb verstehen wir auch Keyboarder oder Saxofonisten nicht). Leider denken die meisten, eine Skala würde ausreichen, um über komplette Stücke zu solieren, und deshalb verlieren die Akkordwechsel jegliche musikalische Wirkung…wie schade. Deshalb wäre es vielleicht eine gute Idee, Akkordtöne ins Solospiel einfließen zu lassen, und zwar in Form von Triads, Arpeggios, und dem ultrasimplen, aber immer noch effektiven Trick einfach den Akkordrundton chromatisch anzuzielen (was, wenn man es rhythmisch spannend macht (s.o.), ziemlich geil klingen kann und einem auch durch eher harmonisch schwierigere Passagen hilft).


Hier ist ein Beispiel auf der hier im Thread veröffentlichten Blues-Progression:

In den ersten 12 Takten spiele ich die jeweiligen Arpeggios/Triads der Akkorde bzw. ziele auf die Grundtöne chromatisch. Es ist (für meine Verhältnisse) teilweise etwas zu glatt, zeigt aber, das man durch die Triads/Arps andere tonale Sounds erzeugen kann.

Im zweiten Teil wechsele ich die Skalen je nach Akkord. Bevor das jetzt ultrakompliziert erscheint: Es ändert sich gegenüber der Grundskala zumeist nur EIN Ton pro Akkord:

Über F7: F-mixo Penta: f-a-bb-c-eb (über Dur7-Akkorde spielt man mixolydisch und nicht Dur)
Über Bb7: F-moll Penta: f-ab-bb-c-eb (das sind alles Töne aus Bb-mixo)
Über Hm7b5: F-lydian Penta: f-a-h-c-e (btw: F-lydian ist C-Dur…)
Über D7: e-moll-Penta: e-g-a-h-d (also einfach den ganzen Rotz einen Bund tiefer; klingt nach D-mixo)
Über gm7: F-mixo-Penta; s.o. (F-mixo Penta ist G-dorisch)
Über C7: F-Dur-Penta: f-g-bb-c-d (über C7 gespielt ist F-Dur = C-mixo)

Auf diese Art und Weise bleibe ich immer in der ersten Box-Position (d.h. die Grundbox) zwischen dem 13. und 16. Bund. Ich denke auch an KEINE der Skalen, sondern sehe immer die Grundskala (d.h. F-mixo) und merke mir nur, welche Ton ich je nach Akkord davon ändern muss (bzw. inzwischen sagen meine Ohren das direkt meinen Fingern ohne den Umweg übers Hirn zu nehmen).

Würde mich sehr freuen, wenn das jemandem hilft.
Hier geht’s zur MP3 Boxblues
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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Big Al
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Re: Out of the Box solieren!

Beitrag von Big Al » Montag 23. März 2020, 22:11

Aaaalso: Ich hatte zwar schon lange den Digitech Jamman Stereo, aber irgendwie ist der mir zu gross und zu klobig und überhaupt, daher habe ich mir bei Thomann flugs noch einen Nux Loop Core Looper bestellt, weil der a) mit Batterie geht, was ich zuhause vor dem Pignose einfach bevorzuge und b) nichts so viel Schnickschnack hat, man kann also auch einfach mal flott zwei Akkorde loopen und los gehts. Ja, richtig gehört: Ich übe ausschliesslich und liebend gerne mit einem Pignose 7-100 - mehr basic und essentiell geht nicht!

Die letzen Tage habe ich mir die Triads in D und G-Dur reingepfiffen und da eben ne Stunde locker draus losgejammt. Das eröffnet mir solistisch und rhythmisch schon ein paar richtig gute und neue Möglichkeiten. Und so wird jetzt nach und nach das Fretboard mal richtig erkundet und gelernt. Saitenpaare ist noch eine interessante Sache, da hab ich die Tage bei Horst Keller ein paar interessante Anregungen gelernt, das kommt dann als nächstes, wenn die Triads richtig in Fleisch und Blut übergangen sind. Auch das CAGED-System ist interessant, hab ich aber noch nicht richtig kapiert.

So, wollte mal bissl Feedback geben - nicht nur Wissen abrufen. Ich hab auf jeden Fall gerade richtig Spass. Ich glaube ich mache schon eine Menge Sachen richtig gut - ich kann z.b. ordentlich Rhythmus und Phrasierung - ich nudel eben nur zu viel auf Moll-Pentatonik rum und das ist auf Dauer langweilig, daher loope ich jetzt eher fröhliche Dur-Akkorde. Ach, Arpeggios stehen auch noch auf der ToDo-Liste... a Man go to what a man got to do!

In diesem Sinne: Fröhliches üben!
Denk da lieber nochmal drüber nach (Stoppok)

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