WIE ÜBT IHR???

Der tut nix! Der will nur üben!
Ugorr

Re: WIE ÜBT IHR???

Beitrag von Ugorr » Dienstag 20. Januar 2015, 08:20

Moin.
Interessanter Thread. Momentan übe ich nur Sachen für konkrete Projekte. Ich habe die letzten Jahre nur wenig E-Gitarre gespielt und das wird 2015 anders. Ich muss jetzt auch mal wieder mit HighGain klarkommen. Ich bin ja gerne Rythmusgitarrist und Solo wenig an der Gitarre unterwegs(weil ich auch viel singe).
Ansonsten übe ich regelmäßig Gesang und an meinem Hauptinstrument Posaune. Das hat auch Phasen, am letzten Wochenende zB waren eine Riesengeneralprobe und zwei 3Stundenkonzerte angesagt, da sollte man vorher schon Fit sein und genug Ansatz haben. Gerade weil über Weihnachten meist nicht geprobt wird. Ansatzüben ist ein wie Sport, aber auch die Stücke müssen so sitzen, dass man auch "performen" kann. Und ja, das geht auch in einem Orchester. Zumindest in
Ich gebe mir(egal bei welchem Instrument) gerne, wie bei meinen Schülern, Zielvorgaben. Bis zu Tag X möchte ich das Thema Y intensiviert haben. Letztes Jahr habe ich viel Hybridpicking, Countrybendings und Lateinrythmen auf der Gitarre geübt. Meine Quellen für sowas sind da neben Lehrbüchern(Abi v.R./Peter Fischer/Kumlehn) die Lessonsseite von Premierguitar oder auch mal was aus dem Gitarre&Bass Archiv. Auch wenn ich die Hefte mal entsorge, die Workshops hebe ich auf.
Als nächstes steht das CAGED Konzept und Arpeggios auf dem Plan, hier mal was aus der Bluesecke dazu: http://www.premierguitar.com/articles/B ... _the_Blues
Am liebsten würde ich "richtig" Unterricht nehmen, aber ich wüsste gerade nicht, wie ich das in meinen Alltag integrieren soll. Und ich bin mit meiner Methode ganz zufrieden. Neben meinen Übezeiten treffe ich mich noch unregelmäßig mit einem Kollegen im Proberaum zum spielen. Jeder bereitet ein Thema vor und es wird gejammt. Das kann von Spieltechniken über konkrete Songs bis zur Programmierung von Multieffekten gehen.
Eine meiner Buchempfehlungen für das Thema "wie üben" ist immer noch "Zen und die Kunst Gitarre zu spielen". Eigentlich mehr ein Zeitmanagement und "Qualitytime schaffen" Buch, aber doch immer noch sinnvoll, wenn man meint, man hat keine Zeit zum üben. Wobei schon mein alter Posaunenlehrer immer gesagt hat: "Keine Zeit" ist keine Ausrede, sondern nur ein EIngeständnis anderer Prioritäten.
Gruß
Ugorr

kiroy

Re: WIE ÜBT IHR???

Beitrag von kiroy » Dienstag 20. Januar 2015, 08:55

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Re: WIE ÜBT IHR???

Beitrag von Wizard » Dienstag 20. Januar 2015, 09:14

partscaster hat geschrieben:Ich übe nie richtig, und habe das auch nie. Mir fällt es schon immer schwer, konzentriert Aufgaben abzuarbeiten. Leider habe ich da auch nie wirklich dran gearbeitet. Deswegen gehöre ich zu denen, die hauptsächlich durchs einfache Spielen mit der Zeit besser geworden sind.
Genau wie bei mir. Ich beneide durchaus Menschen, die sich länger als 15 Minuten konzentriert an irgendwelche Übungen machen können.
Ich kann's leider nicht. Es wäre gelogen zu sagen "Will ich auch nicht" - bei mir funktioniert dieses Üben als solches einfach nicht. :bb:
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

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Re: WIE ÜBT IHR???

Beitrag von Garry » Dienstag 20. Januar 2015, 09:53

Also ich spiele oder übe so 2- 3mal die Woche, dann aber gleich auch so.ca. 4 Stunden. Ich merke das immer beim Spielen, das ich wenigstens eine Stunde zum einspielen brauche bis die Finger richtig laufen. Dazu verwende ich meist Licks oder Skalen. Zur Zeit beschäftige ich mich viel mit Sweep Picking und diese Figuren baue ich dann bei bekanten Soli mit ein. Bei mir in der Band wir covern ja nur und die Soli die spiel ich schon nahe am Original und da macht es grad Spass sochle Sweep Picking Figuren mit reinzubauen, weil die hatten das ja früher in den 70 , 80 ziger ja nicht, da lief ja alles auf Pentatonik. So bekommt dann doch jedes Soli in vielen bekannten Stücken meinen Stempel da es diese Phrasierungen ja im original nicht gibt. Aber auch nur da wo es passt. Es gibt aber auch Tage wo ich mich dann hinsetze "mensch du musst das Stück noch üben" und da läuft nix, dann fummle ich eine halbe Stunde aber es fehlt der Elan. Dann hat es auch kein Zweck was zu erzwingen und ich lass es für den Tag sein. Was noch wichtig wäre ist das Timing. Also wenn der Titel oder das Soli soweit läuft, dann spiele ich den meist mit einen Backing Track, um das Timing in den Griff zu bekommen. Kann man auch mit Metronom oder Drumcomputer machen, aber mit dem Backing Track macht es mehr Spass und man hat die Abläufe im Kopf.

VG Garry

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Re: WIE ÜBT IHR???

Beitrag von tommy » Dienstag 20. Januar 2015, 10:11

Moin,

ich habe ehrlich gesagt gedacht, ich hätte hier nichts zu melden bzw. beizutragen. Vielleicht war ich auch zu feige. Dann las ich "Bruder" kiroys Beitrag.
Unfassbar, Du hast meine musikalische Situation besser beschrieben, als ich es gekonnt hätte! Ich habe dem echt nichts hinzuzufügen ausser vielleicht, dass meine Motorik aufgrund körperlicher Gebrechen langsam schlechter wird. Ich habe den Zug wohl inzwischen verpasst und versuche nur noch an meinem Ton zu arbeiten. Ganz verkehrt scheint das nicht zu sein. Ich bekomme hin und wieder diesbezüglich Komplimente obwohl ich eher einfach spiele.

Ansonsten habe ich immer eine Gitarre in Griffweite, auf der ich trocken rumdudele. Das hilft mir, meine paar Licks nicht zu vergessen. Ganz selten entsteht auch mal was Neues.

Den Rest hat Bruder kiroy geschrieben! :D :prost:
LG, Tommy


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kiroy

Re: WIE ÜBT IHR???

Beitrag von kiroy » Dienstag 20. Januar 2015, 10:22

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Re: WIE ÜBT IHR???

Beitrag von Batz Benzer » Dienstag 20. Januar 2015, 10:24

Die größten Sprünge nach vorne mache ich auf der Gitarre übrigens immer dann, wenn ich 2 Wochen mal GAR NICHT gespielt habe; also meist direkt nach dem Urlaub.

Der Grund: Alte, eingetretene Muster verlassen mich so und ganz neue und wilde Ideen treten nach vorne. Das hat dann was von: "Tu einfach so, als ob Du das kannst und spiel es!" und ist fast wie in einem sehr positiven Traum, was mir dann für Ideen kommen.

Noch eines: Was mich ebenfalls weit nach vorne bringt, ist die im Kopf ersonnene Melodie auf der Gitarre nachzuspielen. Das hat den riesigen Vorteil, dass ich das Griffbrett so besser kennenlerne, ohne dass mich Tonleitern gängeln und andauernd Klischee-Vorschläge für den nächten Ton zu machen. Und dennoch haben die Tonleitern in dieser Situation einen Sinn: Durch sie weiß ich bei den meisten Tönen, wo ich sie finden kann, bzw. suchen muss.

Das ewige Wiederholen ist aus meiner Sicht Konditionierung, die sehr große Vorteile (Körpergedächtnis, Sicherheit, "aus dem Aufmerksamkeitsfeld kriegen"), aber auch Nachteile (wiederholende Automatismen, Blindheit für Töne außerhalb der soeben gedachten Tonleiter) hat. Ist einfach eine Frage des persönlichen Ansatzes, wie weit man das will.
Cartspaster hat geschrieben:Mir gefielen immer auch Gitarristen wie Nuno Bettencourt (...).
Yepp, der Mann hat einen Spielstil, der gar keinen zweiten Mann neben sich zulassen würde, so sehr ist er in der Lage, den Raum zu füllen mit diesem eleganten "die Idee umspielen und damit skizzieren"; ein herrlicher Wechsel zwischen Akkord- und Single Note-Spiel. Das ist auf diesem Niveau für mich mit meinem Arbeitsaufwand nicht zu erreichen, aber hie und da von der Idee her übertragbar; es muss ja nicht immer jenseits der 220bpm sein... ;)

Dieser Thread hat sich prächtig entwickelt!!! :thumbsup03:

Lieben Gruß,

Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Re: WIE ÜBT IHR???

Beitrag von telly45 » Dienstag 20. Januar 2015, 10:24

tommy hat geschrieben:Moin,

ich habe ehrlich gesagt gedacht, ich hätte hier nichts zu melden bzw. beizutragen. Vielleicht war ich auch zu feige. Dann las ich "Bruder" kiroys Beitrag.
Unfassbar, Du hast meine musikalische Situation besser beschrieben, als ich es gekonnt hätte! Ich habe dem echt nichts hinzuzufügen ausser vielleicht, dass meine Motorik aufgrund körperlicher Gebrechen langsam schlechter wird. Ich habe den Zug wohl inzwischen verpasst und versuche nur noch an meinem Ton zu arbeiten. Ganz verkehrt scheint das nicht zu sein. Ich bekomme hin und wieder diesbezüglich Komplimente obwohl ich eher einfach spiele.

Ansonsten habe ich immer eine Gitarre in Griffweite, auf der ich trocken rumdudele. Das hilft mir, meine paar Licks nicht zu vergessen. Ganz selten entsteht auch mal was Neues.

Den Rest hat Bruder kiroy geschrieben! :D :prost:
Amen, Bruder Kiroy! :lol:

Ich bin da ganz bei Euch beiden, zuhören, nachspielen versuchen und ab und zu bleibt sogar mal was neues hängen ;)
Gruß Rainer

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Re: WIE ÜBT IHR???

Beitrag von tommy » Dienstag 20. Januar 2015, 10:31

...sag mal Rainer, wollen wir versuchen Bruder Kiroy als Ghostwriter zu engagieren? :mrgreen:
LG, Tommy


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Re: WIE ÜBT IHR???

Beitrag von Batz Benzer » Dienstag 20. Januar 2015, 10:35

Rainer, Roland, Tommy, Ihr seid die...

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:thumbsup03: ,

Batz.
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