Sela CaSela Cajon (Review und Tuning-Tipps)
Verfasst: Mittwoch 4. Januar 2017, 15:25
Gegenstand dieser Besprechung ist ein Sela Casela Cajon in der Farbe Nussbaum.
Um mir eine erneute Auflistung der gleichen Merkmale wie beim Varios-Cajon aus demselben Hause zu sparen, möchte ich Dich bitten, zuvor mein entsprechendes Review http://gitarrenbu.de/viewtopic.php?f=15&t=2134 zu lesen.
Somit kann ich mich im folgenden auf die Abweichungen des Caselas in Hinblick auf das Varios begnügen:
Die Nussbaum-furnierte Spielfläche nennt sich "Thin Splash" und ist etwas kleiner als der Korpus selbst, so dass es eine kleine Stufe gibt, so wie ich es bereits vom De Gregorio Yaqui ( http://gitarrenbu.de/viewtopic.php?f=15&t=2090 ) her kenne.
Die Rückseite ist nicht verleimt, sondern ebenfalls geschraubt, ebenfalls mit kleiner Stufe.
Überdies verfügt das Casela über abgerundete Ecken aus massivem Ahorn, was nicht nur schön aussieht, sondern sich auch edel anfühlt.
Die wohl wichtigste Abweichung findet sich jedoch im Klang und der damit verbundenen Bespielbarkeit: Man gewinnt den Eindruck, dass hier im Gegensatz zum Varios ein "Loudness"- oder "HiFi"-Schalter umgelegt wurde: Alles klingt größer, edler und breiter!
Der Bass reicht tiefer hinunter im Frequenzspektrum, drückt herrlich im Sub-Bereich und tönt verführerisch trocken; die Snare klingt in den Höhen crisper.
Auch spielt es sich entsprechend entspannter, da bereits Fingerschläge tonal fein umgesetzt werden.
Mit anderen Worten: Das Casela ist die optisch, haptisch und klanglich edlere Variante des Varios. Komm, ich lehne mich mal aus dem Fenster uns sage: Es ist das bessere Varios!
Für die preisliche Differenz von 40€ gibt es tatsächlich deutlich mehr Cajon. Wer es sich also leisten kann, der sollte m.E. die 159€ fürs Casela ausgeben; mit beschränkterem Budget ist aber auch das Varios nach wie vor eine gute Empfehlung auch oberhalb seiner Preisklasse.
Kein anderes Cajon kommt bisher so nahe an den Sound eines Drumkits heran!
Leider kommt das Finish der Spielfläche nicht so kontrastreich wie bei den meisten Beispielbildern im Netz. Klar, Holz = Naturprodukt und so, und wahrscheinlich gibt es auch spektakulärere Nussbaum-Caselas, aber ein wenig aufregender als in natura hatte ich es mir dann doch vorgestellt. Ist aber nicht schlimm, da beileibe nicht hässlich oder gar unansehnlich, was alleine schon die mittig gespiegelte Decke waltet.
Auch ist die Decke in meinem Fall an der oberen linken Ecke etwas stärker gewölbt, so dass eine größere Kluft zwischen Clap Corner und Korpus zu sehen ist. Da ich aber selten alterniedernd spiele und Linkshänder bin, ist das für mich klanglich weitestgehend irrelevant.
Wobei... hier hat dann doch das Varios klanglich wie spieltechnisch die Nase leicht vorn: Die Corners klingen dort markanter und sind gleichzeitig leichter zu spielen. Ob das an der Wölbung liegt und ob diese beabsichtigt ist... ich weiß es nicht.
Fazit: Geile Teile, diese Seals, und das Casela ist tatsächlich noch mal eine deutliche Steigerung gegenüber dem Varios! So deutlich fällt das bei anderen Marken m.E. nicht aus.
Tiefer Bass, crispe Snare, gute Trennung der beiden, leicht zu spielen, herrlich dynamisch dit Janze - hier gibt es absolut nix zu meckern! In der Preisklasse habe ich noch nichts Besseres und/oder Ausgeglicheneres gehört, es bleiben bei mir keine Wünsche offen: Mini-Schlagzeug!!!
Lieben Gruß,
Batz.
PS: Ich habe mal alle sechs Cajons hintereinander aufgenommen, indem ich das H4n HINTER derrr Gerrrrät positioniert habe; so kommt es meinem räumlichen Empfinden wesentlich näher als VOR dem Cajon: https://www.dropbox.com/s/hcv4bfrkdlqds ... t.mp3?dl=0
Um mir eine erneute Auflistung der gleichen Merkmale wie beim Varios-Cajon aus demselben Hause zu sparen, möchte ich Dich bitten, zuvor mein entsprechendes Review http://gitarrenbu.de/viewtopic.php?f=15&t=2134 zu lesen.
Somit kann ich mich im folgenden auf die Abweichungen des Caselas in Hinblick auf das Varios begnügen:
Die Nussbaum-furnierte Spielfläche nennt sich "Thin Splash" und ist etwas kleiner als der Korpus selbst, so dass es eine kleine Stufe gibt, so wie ich es bereits vom De Gregorio Yaqui ( http://gitarrenbu.de/viewtopic.php?f=15&t=2090 ) her kenne.
Die Rückseite ist nicht verleimt, sondern ebenfalls geschraubt, ebenfalls mit kleiner Stufe.
Überdies verfügt das Casela über abgerundete Ecken aus massivem Ahorn, was nicht nur schön aussieht, sondern sich auch edel anfühlt.
Die wohl wichtigste Abweichung findet sich jedoch im Klang und der damit verbundenen Bespielbarkeit: Man gewinnt den Eindruck, dass hier im Gegensatz zum Varios ein "Loudness"- oder "HiFi"-Schalter umgelegt wurde: Alles klingt größer, edler und breiter!
Der Bass reicht tiefer hinunter im Frequenzspektrum, drückt herrlich im Sub-Bereich und tönt verführerisch trocken; die Snare klingt in den Höhen crisper.
Auch spielt es sich entsprechend entspannter, da bereits Fingerschläge tonal fein umgesetzt werden.
Mit anderen Worten: Das Casela ist die optisch, haptisch und klanglich edlere Variante des Varios. Komm, ich lehne mich mal aus dem Fenster uns sage: Es ist das bessere Varios!
Für die preisliche Differenz von 40€ gibt es tatsächlich deutlich mehr Cajon. Wer es sich also leisten kann, der sollte m.E. die 159€ fürs Casela ausgeben; mit beschränkterem Budget ist aber auch das Varios nach wie vor eine gute Empfehlung auch oberhalb seiner Preisklasse.
Kein anderes Cajon kommt bisher so nahe an den Sound eines Drumkits heran!
Leider kommt das Finish der Spielfläche nicht so kontrastreich wie bei den meisten Beispielbildern im Netz. Klar, Holz = Naturprodukt und so, und wahrscheinlich gibt es auch spektakulärere Nussbaum-Caselas, aber ein wenig aufregender als in natura hatte ich es mir dann doch vorgestellt. Ist aber nicht schlimm, da beileibe nicht hässlich oder gar unansehnlich, was alleine schon die mittig gespiegelte Decke waltet.
Auch ist die Decke in meinem Fall an der oberen linken Ecke etwas stärker gewölbt, so dass eine größere Kluft zwischen Clap Corner und Korpus zu sehen ist. Da ich aber selten alterniedernd spiele und Linkshänder bin, ist das für mich klanglich weitestgehend irrelevant.
Wobei... hier hat dann doch das Varios klanglich wie spieltechnisch die Nase leicht vorn: Die Corners klingen dort markanter und sind gleichzeitig leichter zu spielen. Ob das an der Wölbung liegt und ob diese beabsichtigt ist... ich weiß es nicht.
Fazit: Geile Teile, diese Seals, und das Casela ist tatsächlich noch mal eine deutliche Steigerung gegenüber dem Varios! So deutlich fällt das bei anderen Marken m.E. nicht aus.
Tiefer Bass, crispe Snare, gute Trennung der beiden, leicht zu spielen, herrlich dynamisch dit Janze - hier gibt es absolut nix zu meckern! In der Preisklasse habe ich noch nichts Besseres und/oder Ausgeglicheneres gehört, es bleiben bei mir keine Wünsche offen: Mini-Schlagzeug!!!
Lieben Gruß,
Batz.
PS: Ich habe mal alle sechs Cajons hintereinander aufgenommen, indem ich das H4n HINTER derrr Gerrrrät positioniert habe; so kommt es meinem räumlichen Empfinden wesentlich näher als VOR dem Cajon: https://www.dropbox.com/s/hcv4bfrkdlqds ... t.mp3?dl=0