Merkwürdiger Deadspot

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schobbe
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Re: Merkwürdiger Deadspot

Beitrag von schobbe » Sonntag 5. Juli 2015, 07:30

Tach,
wieso? Derjenige welcher, war sehr froh eine ansonsten Hammer Gitarre zu einem Super Preis zu bekommen.

Vg! :D

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Caisa
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Re: Merkwürdiger Deadspot

Beitrag von Caisa » Sonntag 5. Juli 2015, 11:23

Ich würde wieder eine von dir kaufen "Schobbe", auch wenn die Scheithauer von dir - soweit von mir bislang bespielt keine deadspots hat... Kann sie übrigens morgen von Scheithauer abholen. Mit neuem P90 am Hals und Häussel am Steg.

Gruß,
Stephan
"Wir Lebewesen sind das Komplizierteste, was es im bekannten Universum gibt.“

R. Dawkin

Fantomas

Re: Merkwürdiger Deadspot

Beitrag von Fantomas » Sonntag 5. Juli 2015, 11:32

Es handelt sich sehr wahrscheinlich um eine Frequenzüberlagerung: Die Resonanzfrequenz des gegriffenen Tones entspricht der Resofrquenz der Gitarre. Dies liegt an den gewählten Hölzern. Holz ist bekanntlich ein natürlich gewachsener Stoff und NICHT homogen, wie z.B Kunstsoff.

Das heißt NICHT, daß die gewählten Hölzer minderwertig sind. Es ist eine unglückliche Verkettung der unterschiedlichen Resonanzfrequenzen vom Mahagony, Ahorn , Ebenholz, usw.
Wenn die einzelnen Knotenpunkte der RF der div. Hölzer ungünstig zusammentreffen kommt es zur gefürchteten Frequenzauslöschung.

DASS ist eines der Gründe warum sich manche Hersteller mit z.B. Kohlefaser befaßt haben( Steinberger, Status..)
Meine Gitarren/Bässe haben Kohlefaser-Einlagen um GENAU diesem Problem zu begegnen. Meine Instrumente haben KEINERLEI Dead Spots.

In manchen Fällen ist dieses Phänomen sogar konstruktionsbedingt. Beim Fender Jazz-Bass z. B. ist der F# auf der G-Saite fast immer tot. Wahrscheinlich liegt es an der großen Kopfplatte, die aber zu dünn ist(ca.15mm) und mitschwingt.
Tommy: Mein Vermutung: Da machste nix! Da helfen weder alte noch neue Socken. Auch eine Neubundierung würde nichts bewirken. Jedenfalls würde ich so einen Job nicht annehmen, weil ich dir keinen Erfolg garantieren könnte...

Trotzdem halte ich die ALTEN Hamers für gute Gitarren. Besonders die aus den späten 70ern. :sabber:

Die neuen, nein, da ist schon Fernost am Start, der gute Name wurde hier ebenfalls verhunzt,(schlicht und einfach aus Gier!) es ist keine echte Hamer mehr.
Also das gleiche wie im (geschlossenem) Daytona Thread.

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tommy
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Re: Merkwürdiger Deadspot

Beitrag von tommy » Sonntag 5. Juli 2015, 12:26

...danke Ede, das war ja auch mein allererster Gedanke. Was mich nur wundert: Wenn ich genau den gleichen Ton auf anderen Saiten spiele (B Saite 8. und E Saite 3. Bund) stirbt der Ton nicht ab.
LG, Tommy


Esst mehr Obst!

Fantomas

Re: Merkwürdiger Deadspot

Beitrag von Fantomas » Sonntag 5. Juli 2015, 12:49

Jaaa, das hängt damit zusammen, daß der Hals nicht an jedem Punkt gleichmäßig anspricht, obwohl es der gleiche Ton ist. Zu berücksichtigen ist auch , daß z.B die E-Saite beim gleichen Ton (z.B g, 3. bund) durch ihre stärke anders schwingt. Da Holz nicht homogen ist, schwingt auch der Hals nicht ÜBERALL gleichmäßig. Und Mahagony ist weich, es tendiert zum aufschwingen. Dann fängt es an zu schnarren und im schlimmsten fall gibt es auch noch Dead Spots, wie hier.
Am besten reagieren Mahagonyhälse mit Ebenholzgriffbrett. Das bringt durch das hohe spezifische Gewicht mehr ruhe in den hals. Am besten ist, wie erwähnt , Carboneinlagen, dazu ein schweres Double-Action Trussrod, da ist dann WIRKLICH Ruhe im Karton.! Naja, dafür ist es hier zu spät, aber bei meinen Gitarren mache ich es so...


Exkrement: Spann doch mal ein D-Saite(umspannt) als G-Saite auf. Stimm es auf G . Ist der Ton am 12 Bund jetzt länger?

Gruß, Ede

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tommy
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Re: Merkwürdiger Deadspot

Beitrag von tommy » Sonntag 5. Juli 2015, 13:38

Okidoki, jetzt bin ich voll informiert! Danke Euch Allen!


:danke:
LG, Tommy


Esst mehr Obst!

JerryCan
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Re: Merkwürdiger Deadspot

Beitrag von JerryCan » Montag 6. Juli 2015, 09:39

tommy hat geschrieben:...danke Ede, das war ja auch mein allererster Gedanke. Was mich nur wundert: Wenn ich genau den gleichen Ton auf anderen Saiten spiele (B Saite 8. und E Saite 3. Bund) stirbt der Ton nicht ab.
Dass es nur die G-Saite betrifft, könnte daran liegen, dass diese Saite die höchste Zugkraft ausübt. Ansonsten sind Deadspots oft ungewollte Resonanzen, die den gespielten Ton aufzehren. Bei einer meiner Gitarren lag, dass damals daran, dass sich die Muttern an den Mechaniken gelöst hatten. Diese rappelten bei bestimmten Tönen mit, wodurch diese sehr schnell abstarben.
Also mein Tipp wäre: Alle Schrauben und Muttern kontrollieren!

MfG

JerryCan
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tommy
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Re: Merkwürdiger Deadspot

Beitrag von tommy » Montag 6. Juli 2015, 17:55

JerryCan hat geschrieben:
tommy hat geschrieben:...danke Ede, das war ja auch mein allererster Gedanke. Was mich nur wundert: Wenn ich genau den gleichen Ton auf anderen Saiten spiele (B Saite 8. und E Saite 3. Bund) stirbt der Ton nicht ab.
Dass es nur die G-Saite betrifft, könnte daran liegen, dass diese Saite die höchste Zugkraft ausübt. Ansonsten sind Deadspots oft ungewollte Resonanzen, die den gespielten Ton aufzehren. Bei einer meiner Gitarren lag, dass damals daran, dass sich die Muttern an den Mechaniken gelöst hatten. Diese rappelten bei bestimmten Tönen mit, wodurch diese sehr schnell abstarben.
Also mein Tipp wäre: Alle Schrauben und Muttern kontrollieren!

MfG

JerryCan

Moin,

Schrauben und Muttern sind fest. Könnte eine andere Saitenstärke eventuell Linderung bringen? Ich werde das auf jeden Fall einmal ausprobieren.

Das exakte Rundfeilen der Bundkrone hat übrigens, im Gegensatz zu verschiedenen Stoptail Einstellungen, bereits eine leichte Besserung gebracht. Ich bleibe am Ball. Die Gitarre ist es jedenfalls wert, sie ist ansonsten wirklich geil :mosh: !

Sie wird mich auf jeden Fall zum Budentreffen begleiten. Bin sehr gespannt, wie sie sich in den Händen eines anwesenden Cracks macht.
LG, Tommy


Esst mehr Obst!

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