Und so hat der Duke mir eine seiner Edwards verkauft, eine E-LP 98, und die ist sogar noch besser als meine erste, und das für den halben Preis der anderen. Die teure hat ganz leckere Duncan Antiquities, die orangene vom Duke hat die Standard Seymour Duncan SH1n / SH-4 Kombination, und die haut etwas mehr zu als die Antiquities. Nicht falsch verstehen, es geht mir nicht um laut, sondern um Druck und Präsenz. Und diese Gitarren können auch alte Vintage-Mojo-Klänge, z.B. den Hals PU ein wenig abregeln - toller, trocken-pappiger Klang mit Magie für mich. Das ganze dann noch mit einem Tremolo gewürzt...
Aber ich schweife ab: Bisher waren mir Humbucker immer zu dumpf - das hat sich jetzt geändert. Sicher muß man am Amp etwas mehr Höhen regeln oder den Brightschalter drücken. Die Edwards haben aber sehr viel schönere Höhen als ich das bisher mit Humbucker assoziiert habe, und selbst auf dem Hals-PU mulmt nix. Und die Edwards über den Van Weelden Overdrive, das ist eine richtig geile Geschichte...
Mein Referenzsound hat also grade eine 180-Grad Drehung gemacht.
Mickey schreibt:
Das finde ich nicht. Wenn man sie einzeln spielt, vielleicht, aber im Bandkontext funktionieren einige, während andere recht ähnliche sang- und vor allem klanglos untergehen. Eine meiner ersten Gitarren, eine Blade Durango DD-2, Mahagonie, Humbucker, sollte ja den Edwards ähnlich sein. Oder noch besser, weil ähnlicher, meine okinol Gibson LP mit den Kloppmännern für über 300€ sollte dieselbe Funktion erfüllen - aber nein, sie drückt nicht. Perkussiv leichter Klang perlt duftig ans Trommelfell, während die Edwards eine musikalische HMS Majestic-Breitseite (74 Kanonen, https://de.wikipedia.org/wiki/HMS_Majestic_(1785)) abfeuert.Die eigentlichen klanglichen Unterschiede ähnlicher Instrumente sind meist zu vernachlässigen.