All Style Guitarists

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SilviaGold

Re: All Style Guitarists

Beitrag von SilviaGold » Dienstag 27. Oktober 2015, 16:53

Danke für alle Vorschläge und Beteiligung hier. Hm ... ich hatte gedacht das evtl mehr Diskussion aufkommt über:

"Wer denn nun wirklich "Alles" kann oder wer nicht " "Was Allstyle ist und nicht" Was daran gut oder schlecht ist" etc.
Darüber "Was richtig Können ist" etc.

Ein anderer Aspekt wäre gewesen, nun zu schauen über welches Equipment diese Eierlegendewollmilchsaugitarristen ihre Show nun darbieten.
Klar auch das kann man sich denken, das nicht jeder einen Kemper/Fractal/ oder Modeller nimmt sondern evtl 2 AC30 oder andere Amps.

Diese Gedanken kamen mir aber im Zusammenhang des EWMS Gitarrenthreads. So dachte ich...ich starte mal einen Thread mit meiner Eingangsfrage :D

auch hatte ich gedacht das mehr Namen, Videos kommen....das es nur so sprudelt. Das ist aber nicht schlimm - den es kommt wie es kommt. :)

LG Andrea

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bluesation
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Re: All Style Guitarists

Beitrag von bluesation » Dienstag 27. Oktober 2015, 17:32

SilviaGold hat geschrieben: ... ich hatte gedacht das evtl mehr Diskussion aufkommt über:
Könnte evtl daran liegen, dass es das nicht gibt, also so AllStyleCracks. Oder die Protagonisten namenlos sind, aus welchen Gründen auch immer.
Grundsätzlich ist mir z.B. unklar, wann einer alles kann. Gemessen an meinen Anspruch, was erfüllt sein muss damit einer was kann, würde ich fast sagen, es gibt niemand, der alles kann. Vielleicht gibt es auch niemand, der alle Stile können will. Aber wurde ja ein paar Namen genannt.

Ich frage mich auch oft warum z.T. aus meinem Blickwinkel unergiebige Themen Seite um Seite füllen und bei spannenden Fragen mühevoll zwei Seiten zusammen kommen. :kopf_kratz01: Egal.
Gruß Tom

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uwich
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Re: All Style Guitarists

Beitrag von uwich » Dienstag 27. Oktober 2015, 17:52

Alles Können ist kommerziell nicht erfolgreich, da der Kunde sich mit einem Musikstil identifizieren will. Der zahlende Kunde möchte Wiedererkennungswert und ein festes Profil.

Wenn jemand da völlig ausbricht (z.B. Santana spielt Tapping - Solos oder Tom Morello spielt Bossa Nova), dann findet das Publikum das doof und wendet sich ab. Damit ist der kommerzielle Erfolg und der Bekanntheitsgrad futsch. Die Gitarristen, die das mach(t)en kennt man nicht.

Der "zahlende Kunde" bzw. die große Mehrheit der Musikkonsumenten, will das Hören, was es schon kennt. Das ist einfach so. Genau damit machen die Allrounder Kohle, in dem sie in Cover -, Top40-, Gala-, Showbands Hits nachspielen.

Wenn man richtig (weltweit) bekannt werden will als Gitarrist ist das praktisch unmöglich. Welche Gitarristen in den letzten 10 Jahren sind wirklich bekannt geworden? Also als Gitarrist und nicht als Teil einer bekannten Band. Andy McKee fällt mir ein. Sonst spontan keiner. Da muss man sich in einem Stil schon extrem herausheben oder gar einen neuen Stil erfinden/neu interpretieren.

Schlußendlich ist es Geschmackssache, ob der Gitarrist/die Gitarristin möglichst viele Stile ausprobieren und erlernen oder ob er/sie es in einem Gitarrenstil möglichst weit bringen will. Hat beides Vorteile und Nachteile. Der Spaß an der Sache sollte entscheiden.
Musikarbeiter

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bluesation
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Re: All Style Guitarists

Beitrag von bluesation » Dienstag 27. Oktober 2015, 17:59

uwich hat geschrieben: Welche Gitarristen in den letzten 10 Jahren sind wirklich bekannt geworden? Also als Gitarrist und nicht als Teil einer bekannten Band. Andy McKee fällt mir ein. Sonst spontan keiner. Da muss man sich in einem Stil schon extrem herausheben oder gar einen neuen Stil erfinden/neu interpretieren.
John Mayer? Ich kenne ihn seit 2004, mit der DVD vom ersten EC Cossroads.
Gruß Tom

SilviaGold

Re: All Style Guitarists

Beitrag von SilviaGold » Dienstag 27. Oktober 2015, 18:41

bluesation hat geschrieben:
SilviaGold hat geschrieben: ... ich hatte gedacht das evtl mehr Diskussion aufkommt über:
Könnte evtl daran liegen, dass es das nicht gibt, also so AllStyleCracks. Oder die Protagonisten namenlos sind, aus welchen Gründen auch immer.
Grundsätzlich ist mir z.B. unklar, wann einer alles kann. Gemessen an meinen Anspruch, was erfüllt sein muss damit einer was kann, würde ich fast sagen, es gibt niemand, der alles kann. Vielleicht gibt es auch niemand, der alle Stile können will. Aber wurde ja ein paar Namen genannt.

Ich frage mich auch oft warum z.T. aus meinem Blickwinkel unergiebige Themen Seite um Seite füllen und bei spannenden Fragen mühevoll zwei Seiten zusammen kommen. :kopf_kratz01: Egal.
Das ist eine berechtigte Frage die du da hast! ....sehr wahrscheinlich grade weil das so ist, das Seitenweise diskutiert wird, ist wohl grade jetzt dann auch mal die Luft raus. :lol: Manchmal denke ich auch - liegts daran wer hier fragt... einen Thread startet. Der bekommt dann "seine" Antworten von denen, die meinen dazu etwas beizutragen und mitzugeben. Möglicherweise bin ich auch schon für eine, irgendwie tiefgründigere Art zu fragen, bekannt und andere halten sich zurück.

SO nochmal zurück zu Ersterem was du sagtest: wann einer alles kann. .. das möchte ich mal relativieren ... was meinen die Leute ... WAS sollte man können? So etwas finde ich interessant zu diskutieren... zumindest liest man so etwas ja immer auch herraus aus den Beiträgen! Auch bei Beiträgen über Gear! Was soll es können ist sooo wichtig - aber was ist nun wirklich wichtig? Was bringt eine 4000€ Gitarre wirklich gegenüber einer 1000 er. Warum lechtzt man immer wieder danach dieses oder jenes noch selbst spielen zu können, oder nach dem ultimativen Gear das man dafür braucht und schreibt dann 2 Tage später "Meine gepimte 250€ Gitarre spielt ultrageil!" ?

Was ist eigentlich das wirklich geile an Musik? Warum kann es keine Allstars geben die wirklich alles geil können? Was gehört in die Musik, zum Musikmachen dazu das es geil ist/ oder rüberkommnt. ...ja ja viele Fragen. :lol: An einiges davon dachte ich: als Anregung für eine Diskussion :) Einer Diskussion, wo evtl wirklich was bleibt - neue echte Erkenntisse ausser 80% Blabla.

Denn auch ich habe oft innerlich dieselbe Frage wie du :D . Deswegen nun mal selbst einen Thread gestartet, um gewissen Dingen auf die Spur zu kommen. Was wollen die Leute eigentlich - anstatt Musik zu machen.... suchen sie auch tiefe bleibende Erkenntnisse - oder welche bleibenden haben sie in echt und nicht nur heute so morgen so!

Es wird gesucht, bewertet, gefragt, - ich denke jeder hat längst seine tiefen Eigenen Erkenntnisse - aber trotzdem wird disskutiert. ( Um das abzukürzen ("Naja das Leben bleibt widersprüchlich - auch für Musiker") Lebt man sie auch? Setzt manr sie um? Ich mach mal nen Punkt und denn :x

fühlt dich bitte nicht gezwungen das zu beantworten ... ich habe wohl heute ein größeres Mitteilungsbedürfnis und leg mal hier einfach was vor :banana03:

SilviaGold

Re: All Style Guitarists

Beitrag von SilviaGold » Dienstag 27. Oktober 2015, 18:46

uwich hat geschrieben:Alles Können ist kommerziell nicht erfolgreich, da der Kunde sich mit einem Musikstil identifizieren will. Der zahlende Kunde möchte Wiedererkennungswert und ein festes Profil.

Wenn jemand da völlig ausbricht (z.B. Santana spielt Tapping - Solos oder Tom Morello spielt Bossa Nova), dann findet das Publikum das doof und wendet sich ab. Damit ist der kommerzielle Erfolg und der Bekanntheitsgrad futsch. Die Gitarristen, die das mach(t)en kennt man nicht.

Der "zahlende Kunde" bzw. die große Mehrheit der Musikkonsumenten, will das Hören, was es schon kennt. Das ist einfach so. Genau damit machen die Allrounder Kohle, in dem sie in Cover -, Top40-, Gala-, Showbands Hits nachspielen.

Wenn man richtig (weltweit) bekannt werden will als Gitarrist ist das praktisch unmöglich. Welche Gitarristen in den letzten 10 Jahren sind wirklich bekannt geworden? Also als Gitarrist und nicht als Teil einer bekannten Band. Andy McKee fällt mir ein. Sonst spontan keiner. Da muss man sich in einem Stil schon extrem herausheben oder gar einen neuen Stil erfinden/neu interpretieren.

Schlußendlich ist es Geschmackssache, ob der Gitarrist/die Gitarristin möglichst viele Stile ausprobieren und erlernen oder ob er/sie es in einem Gitarrenstil möglichst weit bringen will. Hat beides Vorteile und Nachteile. Der Spaß an der Sache sollte entscheiden.
Für mich auch viel Wahres dran Uwe :thumbsup03:

Duke

Re: All Style Guitarists

Beitrag von Duke » Dienstag 27. Oktober 2015, 19:18

IMO gibt es zwei Möglichkeiten das Publikum zu überzeugen

a) man spielt Bekanntes von berühmten Vorbildern
b) man ist authentisch, macht was Eigenes und trifft den Nerv bei den Zuhörern

Mit a) wird man nicht berühmt, die Vorbilder sind es ja schon. Mit b) hat man zumindest eine Chance berühmt zu werden.

Habe großen Respekt vor Top40-Musikern, hab aber noch nie erlebt, dass mich das Spiel von einem angefixt hat.
Bleibt halt immer nur die Kopie, dass in der Regel nicht die Tiefe des Originals erreicht. Anders sieht es aus, wenn eigene Versionen gespielt werden. Die haben für mich immer mindestens Unterhaltungswert. Z. T. finde ich solche Versionen schon mehr als interessant.
Die sind dann aber auch schon wieder Originale bzw. originell und authentisch.

Bekannte Gitarristen, die alles können wären für mich Steve Morse (der durchaus ein wenig berühmt ist), oder Johnny Hiland bzw. John Jorgensen (eher weniger berühmt). Die können alle von Jazz über Country bis härtesten Rock quasi alles. Jorgensen spiel z. B. super Gypsy-Jazz, ist die Top. Man sollte danach aber nicht Jimmy Rosenberg oder Django himself hören.

Bei Steve denke ich immer, ach wie schön DP, leg jetzt mal was mit Blackmore auf... :kopf_kratz01:

Interessanter Thread, da geht noch was... :prost:

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tommy
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Re: All Style Guitarists

Beitrag von tommy » Dienstag 27. Oktober 2015, 21:32

...warum soll es Menschen geben, die den Antrieb verspüren, alles spielen zu können?

In erster Linie zählt der eigene Musikgeschmack, der mit Sicherheit begrenzt ist. Keiner findet JEDE Musikrichtung gut. Warum soll ich spieltechnisch typisch, eine mir unsymphatische Musikrichtung gitarristisch bedienen wollen? Das musikalische Leben ist schließlich begrenzt. Da konzentriere ich mich doch lieber auf das Spielen der Musik, die ich mag. Alles andere wäre für mich Aufschneiderei bzw. Spiegelgewichse. Sicherlich, solche Akrobaten gibt es wahrscheinlich ein paar wenige (vielleicht um ins Guinnes Buch zu kommen). Die kennt, ausser einer kleinen Schar von Hardcorenhängern aber wohl keiner.

Warum es in der Profiszene unwahrscheinlich ist fündig zu werden, wurde hier schon sehr gut beschrieben. Auch die wenigen genannten Künstler sind m.E. zwar spieltechnisch breit aufgestellt, entsprechen aber bei weitem nicht dem Thread Titel "All Style".

Insofern gehe ich nicht davon aus, dass auch nur einer/eine aus der Bude die Eingangsfrage beantworten kann.

M.E. ist dieses Thema alles andere als ergiebig, sorry.
LG, Tommy


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SilviaGold

Re: All Style Guitarists

Beitrag von SilviaGold » Dienstag 27. Oktober 2015, 22:11

Tommy die Eingangsfrage war:

Könnt ihr mir einige E-Gitarristen nennen die während einer Show so ziemlich alle Styles spielen?

Um mal zu schauen weiterhin herauszufinden:

Wie machen die das Equipment- und Spieltechnisch? (sehr typische Musikerthemen)

Ist das überhaupt möglich viele Styles zu covern, aber auch durchgehend hohe Intensität und echte Feelings rüberzubringen?
Oder muss das letztlich doch unweigerlich in Komödie, Spassdarbietung, Abklatsch enden.
Wenn nicht, wäre das schon interessant herauszufinden, was so Künstler mitbringen müssen.

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Re: All Style Guitarists

Beitrag von telly45 » Dienstag 27. Oktober 2015, 22:58

Da schmeiße ich jetzt mal den Südtiroler Ausnahmegitarristen Manuel Randi in den Ring. Der spielt beim Herbert Pixner Projekt in zwei Stunden alles von Gipsy Jazz über Volksmusik hin zu Blues und Rockballaden, akustisch wie elektrisch. Dann nebenbei auch noch mal schnell hochvirtuos Klarinette. Toller Musiker mit Stil, Ton und Ausstrahlung :thumbsup02:
Gruß Rainer

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