Chrissi hat geschrieben:Da ich mir aktuell auch einige Electromatics anschauen will, vorab schonmal eine Frage in die Runde: Was ist eurer Meinung nach der klangliche Unterschied zwischen den Centerblocks und den Hollowbodys (54xx vs. 56xx)?
Was mögt ihr lieber und warum? Mir geht es nicht nur um "that great Gretsch Tone" sondern vielmehr um Vielseitigkeit in den Bereichen Blues/RnR/Jazz/Swing/BigBand...
Danke für Eure Meinungen!
Moin,
mit Gretsch kenne ich mich nicht so aus, aber ganz hohl versus Centerblock kann man ja allgemein sehen, denke ich.
Für mich ist der Klangunterschied die akustische Komponente, die in meinen Ohren auch über die Pickups übertragen wird.
Eine ES 330 klingt deshalb anders als eine ES 335, obwohl abgesehen vom Centerblock ja bei gleichen Pickups kaum ein Unterschied da ist.
Ich umschreibe das für mich ganz subjektiv mit "holziger". Es klingt "akustischer", auch über den Amp.
In meinen Ohren klingt das irgendwie meist auch "älter" und mehr "vintage".
Für mich haben ganz hohle Instrumente auch eine andere intensivere Dynamik. Mehr Anschlagbetont und meist dazu ein anderes, schneller abklingendes
und eher kürzeres Sustain als Gitarren mit Centerblock oder auch Solidbodys.
Bei einer richtig guten ganz hohlen Gitarre wird stärkeres Anschlagen zumindest gefühlt immer lauter, bis theoretisch die Saite reißt.
Bei einer Centerblock- oder Solid Gitarre ist das nicht so, da ist irgendwann Schluss mit Lauterwerden und es ist, als würde man tonal in Watte drücken,
da komprimiert es dann. Das eine ist nicht besser oder schöner als das andere, aber das ist für mich einer der wesentlichen Unterschiede.
Mit Centerblock ist alles mehr "elektrisch" als ohne.
So hör und fühl ich das jedenfalls.
Dabei gilt für mich außerdem, je größer der Korpus, desto mehr gibt es vom oben beschriebenen.
Bei einer Archtop aus massiven Hölzern für Boden/Decke/Zargen a la L5 oder so ist das dann auf die Spitze getrieben.
So mancher Amp oder Speaker und auch Gain/Zerrgrad bügelt das alles aber ziemlich glatt
Gruß Diet