Neues vor (von) der Studiowand
1993 Fender Stratocaster American Standard (Erstbesitz)
Nun ist es endlich soweit: Die Komplett-Renovierung meiner 93er Strat ist erfolgt.
Die Ausstattung:
Hals und Griffbrett: Maple
Gitarrenkörper: Poplar (Pappel) dreiteilig
Neue Farbe: Lack hellblau in Nitro-Ausführung und passender Grundierung, verantwortlich: Gitarrenbaumeisterin Susanna Schulz, Berlin
Brücke: ABM 5050s
Hals-Pickup: Custom Shop 1969
Mitten-Pickup: Custom Shop Fat 50
Brücken-Pickup: Lindy Fralin "Vintage Hot"
Gesamtgewicht: 3312 Gramm
Kommentar:
DIese an sich schon gut klingende 93er American Standard-Strat erfuhr, durch das Entfernen des auffallend dicken, schwarzen Polyurethan-Lackes, der Fender-Grundierung und dem Auftragen des neuen Nitrolacks, eine positive Klangveränderung in Richtung "offen". Auffallend nach dem Entfernen des Altlackes war, dass der Body der Gitarre aus dreiteiligem Pappelholz bestand. Die Ursache: Die Firma Fender bekam ab 1990 Probleme durch die amerikanische Umweltbehörde. Sie verwandte daraufhin, bis Anfang 1994, Pappelholz anstatt Erle. Nicht umsonst zählen Strats aus den frühen Neunzigern in Sachen Twang und Klang zu den Gesuchteren. Dieses Holz ist weicher und leichter als Erle, verursacht aber, im Vergleich keine klanglichen Einbußen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass der Body einer elektrischen Gitarre nicht den größten Einfluss auf deren Klang hat. Der Hals, die Brücke, aber auch die Pickups spielen sicher eine entscheidendere Rolle.
Zusammen mit einem Fender Custom Shop 69 Neck-Pickup, einem original Masterbuilt Fat 50 Middle-Pickup und dem Lindy Fralin "Vintage Hot" Bridge-Pickup zählt dieses Teil mittlerweile zu meinen besten Strats. Getoppt wird das ganze übrigens noch durch eine ABM 5050 Bridge. Diese 93er Strat hat, neben ihrem freundlicheren Kleid, jetzt auch "Sustain und Twang ohne Ende".
Der Kostenpunkt meiner Umbaumaßnahmen, inklusive Entlacken, Lackierung, Pickups und Bridge belief sich auf ca. 850 Euro.
Viele Grüße
Sven
"Singe, wem Gesang gegeben, wer's nicht kann, soll einen heben"... Heinz Erhardt